Prof. Dr. Maria Osipenko
Prof. Dr. Maria Osipenko ist seit Oktober 2019 Professorin für Wirtschaftsmathematik und Statistik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.
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Prof. Dr. Maria Osipenko zeigt, dass Statistik mehr ist als trockene Theorie – praxisnah, verständlich und relevant. Ihr größtes Lob: Wenn Studierende ihr mitteilen, dass Statistik dank ihrer Lehre sie nicht mehr abschreckt, sondern fasziniert.
Wer oder was diente für Sie als persönliche Inspiration für Ihren Berufsweg als HAW-Professorin?
Während meiner Zeit an der Humboldt-Universität zu Berlin hatte ich die Gelegenheit, die Hilda-Geiringer-Lecture-Series mitzuorganisieren, in deren Rahmen herausragende Wissenschaftlerinnen ihre Forschung präsentierten. Jede dieser Wissenschaftlerinnen war für mich eine große Inspiration. Die Namensgeberin der Reihe, Hilda Geiringer, war eine bemerkenswerte Wissenschaftlerin, die sich intensiv mit angewandter Mathematik beschäftigte. Ihre beeindruckende Lebensgeschichte ist geprägt von dem Streben nach Gleichberechtigung in der Wissenschaft, der Flucht vor politischen Repressionen und dem unermüdlichen Kampf um Anerkennung in der mathematischen Forschung und Lehre. Für mich verkörpert Hilda Geiringer eine wahre Powerfrau und ist eine kraftvolle Inspiration für sowohl etablierte als auch angehende Wissenschaftlerinnen.
Angewandte Wissenschaft bedeutet für mich …
praxisnah und anwendungsorientiert zu forschen und zu lehren. Es geht darum, lebendige Beispiele in der Lehre einzubringen und in meinen Forschungsvorträgen sowie Publikationen eine allgemein verständliche „Story“ zu erzählen. So wird Wissen greifbar und nachvollziehbar.
Was wünschen Sie sich für Frauen in der Wissenschaft?
Ich wünsche mir, dass Frauen in der Wissenschaft mehr positive Frechheit und Mut entwickeln, um sich selbst „auf die Schulter zu klopfen“. Es ist wichtig, dass sie ihre eigenen Tätigkeiten und Ergebnisse sichtbar für alle präsentieren, ohne sich dabei von falscher Scheu zurückhalten zu lassen.
Können Sie uns von einem prägenden Moment in Ihrer Karriere erzählen, der Sie besonders motiviert/beeinflusst hat?
Ich glaube, ich hatte bisher nicht DEN prägenden Moment, sondern erlebe viele kleinere bedeutenden Momente, die aus der großartigen Zusammenarbeit mit meinen Kolleg*innen und Studierenden entstehen. Diese Momente sind in ihrer Gesamtheit richtungsweisend für meine Tätigkeit. Besonders motivierend ist das positive Feedback von Studierenden, die mir mitteilen, dass sie durch meine Kurse ihre Angst vor Statistik überwunden haben und nun inspiriert sind, sich intensiver mit quantitativen Themen auseinanderzusetzen.
Welche Eigenschaften schätzen Sie am meisten an Ihren Studierenden?
Besonders schätze ich an meinen Studierenden ihre Neugierde und Offenheit gegenüber herausfordernden, mathematisch geprägten Lerninhalten. Zudem bewundere ich ihr Durchhaltevermögen und ihren Ehrgeiz, insbesondere wenn es darum geht, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen.
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