Period Time

Europäische Studien belegen, dass sich viele Menschen nicht ausreichend mit Periodenartikeln versorgen können. Ihnen fehlt schlicht das Geld oder der Zugang zu Tampons und Binden. Vier Fragen an Birte Skrzypczak, Referentin der hauptberuflichen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an der HWR Berlin:

1. Wie ist die Idee zu Period Time entstanden?

Die Idee wurde von Dr. Susanne Meyer, Professorin und Erste Vizepräsidentin der HWR Berlin, initiiert und gemeinsam mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Viola Philipp und dem Frauen- und Gleichstellungsbüro umgesetzt.

Spender für Binden und Tampons gibt es auf acht Toiletten am Campus Lichtenberg und Schöneberg der HWR Berlin. Foto: Lukas Schramm

Das Projekt dient dem Ziel, in öffentlichen Einrichtungen wie unserer Hochschule kostenfreie Periodenartikel für alle zugänglich zu machen. Es ist uns wichtig, menstruierende Personen zu unterstützen, die kurzfristig Periodenprodukte benötigen und/oder nicht die finanziellen Mittel haben, um sich selbst ausreichend mit Tampons und Binden zu versorgen.

2. Wo gibt es kostenlose Tampons und Binden?

3. Was haben Gratis-Periodenprodukte mit Chancengleichheit und Teilhabe zu tun? 

Periodenartikel kosten Geld. Der Begriff Period Poverty bezeichnet die Situation, wenn es Menstruierenden an den finanziellen Mitteln fehlt, um sich mit ausreichend Periodenprodukten auszustatten. Wir unterstützen Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle und möchten daher dazu beitragen, dass fehlende Periodenartikel nicht der Grund dafür sind, der Hochschule fernzubleiben oder diese vorzeitig verlassen zu müssen.

Außerdem kommt die Regel häufig auch mal unerwartet oder es wurde vergessen, ausreichend Artikel bei sich zu tragen. Vor einer Prüfung oder einem Vortrag ist dies besonders unangenehm. Mit den kostenfreien Periodenartikeln möchten wir dazu beitragen, diese Situationen zu verhindern.

4. Welchen Effekt wünschen Sie sich?

Wir wünschen uns einen respektvollen Umgang mit den zur Verfügung gestellten Produkten, sodass jederzeit Tampons und Binden für menstruierende Personen, die diese akut benötigen, zur Verfügung stehen. Die Spender sind hauptsächlich in unseren barrierefreien Toilettenräumen für alle Geschlechter installiert, sodass menstruierende Personen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen Zugang zu Binden und Tampons haben.

Im Rahmen der Förderung von Diversität möchten wir damit die Akzeptanz unterschiedlicher Voraussetzungen weiter stärken. In diesem Rahmen werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, noch mehr Toiletten für alle Geschlechter und weitere WCs mit kostenfreien Periodenartikel einzurichten.