Projekt Toolip − Toolbox für globales digitales Lernen

Nach einer fast vierjährigen Laufzeit ist im Dezember 2023 das vom DAAD mit rund einer Million Euro geförderte HAW.International-Projekt »Toolip - Toolbox für globales digitales Lernen« zu einem erfolgreichen Ende gekommen.

Als ein Projekt mit dem Schwerpunkt auf digitalen Kooperations- und Kollaborationsformaten sowie Kurzzeitmobilitäten war die HWR Berlin zur Zeit der Antragsstellung und dem Projektstart 2019 in einer Vorreiterposition, die sie gut gewappnet hat für die Zeit während der Corona-Pandemie. Formate konnten ausprobiert und Angebote geschaffen werden, um Studierenden zu einer Zeit, als die Welt stillstand, den internationalen Austausch zu ermöglichen.

Neue digitale Lehr- und Lernformen entwickeln

Gemeinsam mit internationalen Partnerhochschulen entwickelte und erprobte das TOOLIP-Projektteam der HWR Berlin digitale Lehr- und Lernformen.

Zu den Bausteinen des Projekts gehörten:

01

Virtual Global Classrooms

Darunter verstehen wir den virtuellen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der HWR Berlin und ihren internationalen Partnerhochschulen. Lehrende verschiedener Hochschulen tun sich zusammen zusammen, um Studierenden eine internationale Zusammenarbeit zu ermöglichen. Das Spektrum reicht von gemeinsamen Vorlesungen bis zu international gemischten Teams von Studierenden, die virtuell an einer gemeinsamen Fragestellung arbeiten. Dadurch verbessern die Studierenden ihre Sprachkenntnisse, bauen ihre interkulturelle Kompetenz und ihre Teamfähigkeit aus und bereiten sich auf den späteren Arbeitsalltag vor, der zunehmend in einer globalen und digitalen Welt stattfindet. Dank der virtuellen Arbeitsräume können auch Studierende internationale Erfahrungen sammeln, die sonst nicht die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts haben. Im Projektzeitraum wurden 27 COIL-Projekte mit über 600 teilnehmenden HWR-Studierenden durchgeführt.

02

Kurzzeitmobilitäten

Blended-Mobility-Formate: Zwei Formen von Kurzzeitmobilitäten ergänzten die virtuelle Zusammenarbeit durch reale Begegnungen. Zum einen fand einmal jährlich die Berlin International Week an der HWR Berlin statt. Bei dieser Veranstaltung widmeten sich Studierende der HWR Berlin zusammen mit Studierenden aus Partnerhochschulen, Lehrenden und internationalen Expertinnen und Experten einem bestimmten Thema, dass sie in Workshops, Seminaren, Projektarbeiten, Field Trips und Corporate Talks interdisziplinär bearbeiteten. Der Schwerpunkt der Berlin International Week lag auf dem Thema »Nachhaltigkeit und Verantwortung«. Über das Toolip-Projekt konnte in diesem Rahmen die Teilnahme von zahlreichen internationalen und nationalen Gastdozierenden und Experten sowie über 200 Studierenden, darunter fast 100 internationale Studierende, gefördert werden.

Zum anderen ermöglichten Exkursionen, dass Studierende zu Partnerhochschulen im Ausland reisten oder internationale Studierende an die HWR Berlin kamen. So konnten Studierende zum Beispiel Projekte, die in Global Classrooms digital begonnen wurden, zusammen vor Ort weiterbearbeiten, beenden oder präsentieren. Es fanden Studienreisen nach Philadelphia, Leiden, Liverpool und Helsinki statt und es konnten zahlreiche Studierendengruppen an der HWR Berlin begrüßt werden. Für mehrere Studierende konnte die Teilnahme an Summer Schools der University of Liverpool, der Sungkyunkwan University in Seoul und der Metropolia University in Finnland finanziell gefördert werden.

Ich hätte gedacht, dass der ganze Trip stressiger wird und wir nicht viel Zeit haben, uns auszutauschen. Es war superhilfreich, dass wir zwischendurch über unsere Ideen sprechen konnten. Mal raus aus dem Alltag. Das inspiriert!«

Die Studentin Agasha Grabinski nahm an einem Field Trip zur Metropolia University in Finnland teil.

03

Stipendien für Auslandssemester und -praktika

Studierende, die an einem Virtual Global Classroom und/oder einer Kurzzeitmobilität teilgenommen haben, bekommen häufig Lust auf mehr. Die Vorteile, die eine länderübergreifende Zusammenarbeit bringt, überwiegen häufig die Hürden, die Studierende von einem längeren Austausch abhalten. Im Rahmen von Toolip wurden fast 30 Semesterstipendien für Incoming-Studierende sowie für HWR-Studierende, die für ein Auslandssemester an die Drexel University, USA und an die Sungkyunkwan University in Südkorea gegangen sind, vergeben.

04

Toolbox enthält Formate, Werkzeuge und Methoden

Die gewonnenen Erfahrungen im Bereich des internationalen digitalen Austauschs sind in unserer „Toolbox“ festgehalten. Diese ist für Lehrende über den Moodle-Kurs: „Virtuelle Austausch- und COIL-Projekte an der HWR Berlin“abzurufen. Der Kurs ist mit zahlreichen nützlichen Informationen gefüllt und wird in den nächsten Wochen noch weiter überarbeitet und durch einen Toolip-Bereich ergänzt. In dem Kurs kann man regelmäßige Updates zu interessanten Weiterbildungsseminaren im Bereich COIL finden, an denen auch internationale Partner teilnehmen können.

Toolip hebt die Internationalisierung der HWR Berlin auf ein neues Niveau. Wir binden internationale Partnerhochschulen und Partnerunternehmen ein und sichern so den Erfolg der praxisorientierten Projekte.«

Und die Internationalisierungsinitiative der HWR Berlin zum virtuellen Austausch wird weitergeführt!

Zum einen mit dem Verbundprojekt "BeCOIL" der Berliner Hochschulen, mit Erica Callery als Koordinatorin für die HWR Berlin sowie im neuen HAW.International-Projekt "COIL4all @HWR Berlin" mit Jana Baier-Kohl und Lina Nientimp als Projektteam. Das Ziel ist weiterhin, virtuelle und hybride internationale Lehrformate zu fördern, zu erproben und langfristig an der HWR Berlin zu verstetigen.

Unsere Toolip-Partnerhochschulen