Internationale Kooperationen

Durch die internationale Zusammenarbeit von Hochschulen werden interkulturelle Kompetenzen von Studierenden und Lehrenden gefördert und gestärkt.

Die Hochschulrektorenkonferenz betont zudem, dass internationale Kooperationen zur Profilierung deutscher Hochschulen und des deutschen Hochschulsystems in der Welt beitragen.

Der Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement gestaltet daher seine internationalen Kooperationen aktiv. Neben Studierenden- und Lehrenden-Mobilitäten wird auch die interkulturelle Kompetenz in der Verwaltung durch Online-Workshops oder internationale Mobilitäten gestärkt. Die internationale Zusammenarbeit beinhaltet Studien- und Praxisauslandsaufenthalte, aber auch Kurzzeitmobilitäten in Form von Winter und Summer Schools sowie gemeinsame digitale Veranstaltungen in Lehre und Forschung.

Aktuelles

Partnerhochschulen: Eine Delegation des Department of Criminal Justice der Wichita State University, USA, besuchte im Oktober 2022 den Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin.

Polizeiarbeit in den USA und in Deutschland im Vergleich: Eine Delegation der Wichita State University besuchte im Oktober 2022 den Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin.
Foto: Bianca Näthe

Vom 22. bis 29. Oktober 2022 reisten Dr. Ann Bannister, Prof. Dr. Delores Craig-Moreland und Jennise Jenkins vom Department of Criminal Justice der Wichita State University (WSU) im Rahmen des Projekts INKOEPS an die HWR Berlin. Sie teilten im Rahmen des Vertiefungsgebiets „Internationale Polizeiarbeit“ ihre Erfahrungen mit Polizeistudierenden und internationalen Austauschstudierenden und ermöglichten ihnen einen direkten Vergleich der amerikanischen Polizeiarbeit und des Studiums an der WSU mit Deutschland und Europa.

Studierenden- und Lehrendenaustausch ausbauen

Bei einem Treffen mit dem Präsidenten der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, konnten Kooperationsideen besprochen werden. Nach einem Besuch des International Days am Campus Schöneberg wurden die Inhalte des gemeinsamen digitalen Seminars „Multiculturalism in Law Enforcement“ vertiefend diskutiert und die nächsten Schritte besprochen. Auch die Ausweitung der Kooperation in Bezug auf Studierenden- und Lehrendenaustausch wurde berücksichtigt.

Mit Polizeibeamten auf Streife

Als weitere Höhepunkte der Reise konnten die Gäste aus Wichita in der Polizei Berlin einen Vortrag zur Struktur der Polizei Berlin und zur organisierten Kriminalität hören sowie zwei Polizeibeamte in im Funkwagendienst während ihrer Schicht begleiten.

Das Projekt INKOEPS wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Autorinnen: Prof. Dr. Sabrina Schönrock & Mechthild Bonnen

Im Wintersemester 2022/2023 ist Ab (Albertus) Bertholet von der Hochschule Utrecht (HU) im Rahmen des Projektes INKOEPS als Lehrbeauftragter an der HWR zu Gast. Seine Schwerpunkte in sowohl Lehre als Forschung beziehen sich auf Risikomanagement im Sicherheitsbereich:

  • Design Research für Sicherheitslösungen
  • Denkreflexe bei Risikoentscheidungen
  • Risiko- und Krisenkommunikation.

Er wird sich an verschiedenen Studienprogrammen des FB5 beteiligen, sowie am SecurityManagementCamp2023 am 16. Januar 2023.

Foto: Privat

Im Rahmen des Projektes INKOEPS – Internationale Kooperationen in öffentlicher und privater Sicherheit fand vom 17. bis 23. Juli 2022 am Fachbereich 5 eine einwöchige Summerschool zum Thema Critical Infrastructure and Cyber Security statt.

Lehrende in der Summerschool: z.B. Shlomo Spiro, Anna Daun, Markus Schulze-Kraft
Foto: Privat

Unter Beteiligung der Hochschulpartner Bar Ilan (Israel), Unversity of Maribor (Slowenien), der Saxion University of Applied Sciences (Niederlande) und der Hogeschool Utrecht (Niederlande) wurde die Themen Schutz kritischer Infrastrukturen sowie nationale Sicherheit und Nachrichtendienste mit den Teilnehmenden diskutiert. Weitere thematische Bestandteile der Summerschool waren vertiefende Einblicke in Risiko- und Krisenmanagement sowie interkulturelle Kompetenz. Für eine hybrid-Veranstaltung konnte ein weiterer israelischer Gastdozent gewonnen werden. Ein weiterer Höhepunkt war die Exkursion zum Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin mit Besichtigung des Kammergerichts sowie einer Einführung zum Thema Verfassungsrecht mit anschließender Diskussion. Auch ein mehrstündiger Workshop über den historischen Ort des NS-Terrorsystems und die Täter im Dokumentationszentrum der Topographie des Terrors wurde von den Teilnehmenden sehr positiv evaluiert.

Als Rahmenprogramm wurden Stadtführungen und Museumsbesuche organisiert. Die Überreichung der Teilnahmezertifikate fand im Biergarten der „Alten Turnhalle“ im Rahmen eines gemeinsamen Abschiedsessens statt.

Wir danken an dieser Stelle auch nochmals allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen.

Das Projekt und die Summerschool wurden gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des BMBF.

Logo: DAAD

Logo: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Autorinnen: Mechthild Bonnen & Doris Pololi

Mit großem Erfolg fand am 20. Juli 2022 von 14:00-17:00 Uhr der erste Markt der Möglichkeiten statt.

Im hybriden Format trafen Unternehmen und Organisationen aus Belgien, Italien, Irland, Österreich und der USA auf Studierende der privaten Sicherheitsstudiengänge des Fachbereiches Polizei und Sicherheitsmanagement, um ihre Unternehmen vorzustellen und Fragen zu beantworten. Der Markt der Möglichkeiten wurde implementiert, um Studierende und internationale Unternehmen zusammen zu bringen und Praktikum und Arbeitsmöglichkeiten zu besprechen. Studierende der Studiengänge B.A. Sicherheitsmanagement, M.A. International Security Management und M.A. Sicherheitsmanagement konnten online oder in Präsens am Campus Lichtenberg an der Veranstaltung teilnehmen.

Der Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie interkulturelle Kompetenz wird über Auslandsmobilitäten während des Studiums unterstützt. Europäische Studienaufenthalte oder internationale Praktika werden über EU Förderprogramme wie ERASMUS Plus unterstützt. Während Studienauslandsaufenthalte in der Regel sehr gut seitens der Hochschulen organisiert sind, müssen Studierende oft ihr Praktikum selbständig finden und organisieren.

Innerhalb der Jahre 2021-2022 wurde daher im Rahmen des Projektes INKOEPS – Internationale Kooperationen in öffentlicher und privater Sicherheit ein internationales Praxisnetzwerk initiiert, um im Austausch mit Unternehmen und Organisationen der privaten Sicherheit Studierende eine internationale Perspektive auf Sicherheit zum Beispiel durch ein Praktikum im Ausland zu ermöglichen und gemeinsame Forschung zu initiieren.

In Anbetracht der vielen positiven Rückmeldungen seitens der Unternehmen und der Studierenden sollte der Markt der Möglichkeiten dauerhaft implementiert werden.

Das Projekt INKOEPS wird gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des BMBF.

Logo: DAAD

Logo: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Autorinnen: Mechthild Bonnen & Doris Pololi

As part of the Erasmus+ mobility of the HWR Berlin, I had the opportunity to take part in a one-week staff exchange with the Kozminski University in Warsaw at the beginning of June. The programme focused on the topic of internationalisation, namely getting to know best practices in the internationalisation process as well as study exchanges and internships abroad and the promotion of international activities in higher education.

Participants of the Staff Exchange in Warsaw
Photo: Doris Pololi

About 40 participants coming from different universities (EU and non-EU) attended the Staff Week. Staff Week activities included, among others, interactive workshops on effective communication, staff and student wellbeing and organisational resilience.

On the first day, after a warm welcome from the Kozminski University staff, we went on an excursion to a typical Polish countryside location and had regional meals as well as cultural activities to accompany networking with other colleagues. The trip was very entertaining and a great opportunity to get to know better not only the Kozminski University staff and the other participants, but also the Polish culture.

During the week, after the daily workshops, we also had free time to visit the city of Warsaw. The Kozminski University additionally organised a city tour where we were shown the most important historical places in the city.

At the end of the week, each of us received a certificate of participation in the programme. A farewell lunch with the Kozminski University staff concluded the Staff Week.

The experience was extremely informative as we gained further useful skills for our daily work and for communicating with students. It was also a great way to get in touch with colleagues from many other institutions and exchange ideas on how we can improve internationalisation in the long term.

The organisation by Kozminski University was excellent and the entire staff was very friendly and helpful. Overall, I would definitely recommend our colleagues to participate in the Kozminski University Staff Week in the future.

Autorin: Doris Pololi

Im Rahmen des Projekts INKOEPS haben Prof. Juergen Weichselgartner, Studiengangsleiter des Masterprogramms „International Security Management“ (ISM), und Prof. Jan Roggenkamp, Praktikumsbeauftragter des ISM, im Juni 2022 dienstlich Israel besucht.

Besuch der Partnerhochschule in Israel: Prof. Jan Roggenkamp, David Harell, Prof. Juergen Weichselgartner (v.l.n.r.) vor der Reichman Universität in Tel Aviv
Foto: Privat

Ziel von INKOEPS ist es, die Internationalisierungsstrategie der HWR Berlin in Verbindung mit der Strategie zur Digitalisierung für den Fachbereich weiter zu entwickeln. Zentrale Aspekte der Reise nach Israel waren die Stärkung und der Ausbau strategischer Partnerschaften. Mit renommierten Hochschulen und führenden Privatunternehmen ist das Land am Mittelmeer eine der ersten Adressen im Bereich „Sicherheitsmanagement“. An oberster Stelle der Agenda stand ein Treffen mit Vertretern der israelischen Partnerhochschule, der Reichman University (IDC Herzliya) in Tel Aviv. Darüber hinaus besuchten Weichselgartner und Roggenkamp die Tel Aviv University International und informierte sich bei einer Campus-Tour über die dortigen Aktivitäten im Bereich „Internationalisierung“ und „Sicherheit“.

Ein integraler Bestandteil des ISM-Studiengangs ist das Praxissemester, bei welchem Studierende im Rahmen von Praktika das im Studium erworbene Wissen anwenden und sich vertieft mit sicherheitsrelevanten Themen beschäftigen. Die Studierenden werden – so das Ziel – hierdurch befähigt, spezifische Risiken und Sicherheitsbedarfe zu verstehen sowie adäquate Maßnahmen unter Berücksichtigung der Besonderheiten des jeweiligen Tätigkeitsfeldes zu entwickeln. Insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit, aber auch dem „allgemeinen“ Sicherheitsmanagement spielen israelische Unternehmen in der ersten Liga und sind dementsprechend als Praktikumsgeber von höchstem Interesse. Bei Treffen mit Startup-Unternehmen (z.B. Terrogence Global, Israteam) wurden bisher nur virtuell bestehende Kontakte „personalisiert“ und für unsere Studierenden „geworben“. In diesem Zusammenhang ist der informative Austausch mit der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer erwähnenswert. Diese fördert, gemeinsam mit dem DAAD, Praktika Studierender Deutscher Hochschulen bei israelischen Start-Ups im Rahmen des „New Kibbutz“-Programmes mit Stipendien.

Unterstützt wurden Weichselgartner und Roggenkamp vor Ort von David Harell, Consultant und Lehrbeauftragter der HWR. Bei einer gemeinsamen Tagesexkursion in den Süden Israels konnten sich die Forscher ein aktuelles Bild über verschiedene operationelle Sicherheitsmaßnahmen machen. Dazu zählten neben dem mobilen bodengestützten Abwehrsystem „Iron Dome“ auch ein Besuch der grenznahen Siedlung Nativ Ha'asara und des Sapir Academic College. Vorsorgeaktivitäten, Schutzmaßnahmen und Notfallpläne sind für kritische Infrastrukturen um die Stadt Sderot unweit des nördlichen Gazastreifens wesentliche Bestandteile der Sicherheitsarchitektur. Mit wertvollen Einsichten und Kontakten in Bezug auf akademische Kollaborationen und Praktikumsplätze für die Berliner Studierenden kann die Mission als Erfolg bezeichnet werden.

Autoren: Prof. Dr. Juergen Weichselgartner & Prof. Dr. Jan Roggenkamp

Vom 16. bis 24. Juni 2022 reisten Prof. Dr. Sabrina Schönrock und Mechthild Bonnen nach Kansas, USA zur Wichita State University (WSU), um über die Umsetzung der neuen Kooperation zwischen dem Department of Criminal Justice der WSU und dem Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin zu sprechen.

Erstes Treffen mit dem Dekanat des Departments of Criminal Justice. Jennise Jenkins (Academic Coordinator); Prof. Dr. Sabrina Schönrock, Dr. Andrea Bannister (Dekanin), Mechthild Bonnen (v.r.n.l.)
Foto: Privat

Wichita liegt im mittleren Westen Amerikas und wird auch „Air capital of the world“ genannt, da mehrere große Unternehmen der Luftfahrttechnik dort angesiedelt sind. Zudem wird Kansas - aus der Sprache der Sioux: Volk des Südwindes - wegen der Weizenproduktion auch als „Brotkorb Amerikas“ bezeichnet.

Das Department of Criminal Justice bietet u.a. B.A.-Studiengänge in Criminal Justice, Homeland Security und ein M.A. Programme in Criminal Justice an. Im Rahmen der Kooperation sind Aktivitäten mit den Studiengängen der öffentlichen und privaten Sicherheit an der HWR Berlin möglich.

Neben Gesprächen mit dem Dekanat des Fachbereiches und Exkursionen zum Law Enforcement Center trafen Sabrina Schönrock und Mechthild Bonnen das International Office und konnten an einer Auftaktveranstaltung der neuen Erstsemester teilnehmen.

Als einen ersten Schritt in der Kooperation werden im Rahmen des Projektes INKOEPS die beiden Hochschulen ein gemeinsames Modul zum Thema „Intercultural Competence“ entwickeln und gemeinsam hybrid durchführen. Im Laufe des Semesters sollen die Studierenden in international gemischten Gruppen zusammenarbeiten und eine gemeinsame thematische Präsentation vorbereiten. Geplant sind zum Abschluss Sommer –oder Winterschools, in denen die Studierenden ihre Semesterarbeiten präsentieren und diskutieren. Beide Hochschulen werden das gemeinsame Modul für die Studierenden anrechenbar machen.

Autorinnen: Prof. Dr. Sabrina Schönrock & Mechthild Bonnen

Prof. Dr. Sabrina Schönrock und Mechthild Bonnen reisten vom 10. bis zum 15. Mai 2022 nach Israel an die beiden Partnerhochschulen des Fachbereiches 5, um die bereits bestehenden Kooperationen zu verstetigen.

An der Bar-Ilan University: Shlomo Shpiro, Sabrina Schönrock, Mechthild Bonnen, Ephraim Lapid (v.l.n.r.)
Foto: Privat

Die Kontakte des Fachbereiches zur Reichman Unversity (früher IDC Herzliya) bestanden bisher vor allem über das International Institute for Counter-Terrorism (ICT). Auf der jährlichen stattfindenden „World Summit on Counter-Terrorism“ Conference war Sabrina Schönrock als Sprecherin auf den Panels bereits beteiligt. Auch in diesem Jahr wieder sie wieder involviert sein.

In den Gesprächen mit den Verantwortlichen des Instituts, Stevie Weinberg, dem Dekan der Lauder School of Government, Diplomacy and Strategy, Assaf Moghadam und dem Leiter des International Office, Christian Jowers wurden weitere konkrete Aktivitäten geplant. So soll neben der Entwicklung eines gemeinsamen digitalen Moduls auch gemeinsame Forschungsprojekte initiiert werden. Daneben soll der Studierenden- und Lehrenden-Austausch gesteigert werden. Bereits im Vorfeld war der Leiter des International Office der Reichman University am Fachbereich 5 zu einem kurzen Besuch.

Auch an der Bar-Ilan University stieß die Kooperation auf großes Interesse. Mit dem Fachbereich Political Studies wurden erste Planungen gemeinsamer Summerschools in Kooperation mit einer Partnerhochschule in Kroatien besprochen. Ein gemeinsam entwickeltes Modul beider Universitäten ist bereits in Planung.

Prof. Dr. Shlomo Shpiro, Paterson Chair for Security and Intelligence und Epharim Lapid konnten zudem als Lehrende für die im Juli durchgeführte internationale Summer School des FB 5 (Projekt INKOEPS) gewonnen werden.

Die Reise von Sabrina Schönrock und Mechthild Bonnen fanden im Rahmen des Projektes INKOEPS statt, gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des BMBF.

Autorinnen: Prof. Dr. Sabrina Schönrock & Mechthild Bonnen

Am 20.04.2022 besuchten 49 Studierende und 4 Dozent*innen des Studiengangs Safety and Security Management unserer Partnerhochschule aus den Niederlanden (Saxion University of Applied Sciences Enschede) unseren Fachbereich. Die Saxion University ist ein langjähriger und verlässlicher Partner im CONRIS-Netzwerk europäischer Hochschulen mit Studiengängen im Bereich Safety und Security Management. Die Gruppe verbrachte vom 19. bis zum 23.04.2022 eine Woche in Berlin und arbeitete dabei zum Thema “Polarisierung und Verschwörungstheorien“.

Vorstellung des Master-Studiengangs ISM durch Prof. Dr. Juergen Weichselgartner
Foto: Bianca Näthe

An der HWR wurde die Studiengruppe von Prof. Dr. Leuschner, Prof. Dr. Weichselgartner und Mechthild Bonnen begrüßt und hielt danach einen Workshop zu aktuellen Verschwörungserzählungen in Deutschland ab, der durch Hr. Hamid Mohseni von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) durchgeführt und über den Fachbereich organisiert wurde. Im Anschluss am Nachmittag besucht die Gruppe die Gedenkstätte KZ Sachsenhausen in Oranienburg.

Nur eine Woche später, am 27.04.2022, besuchte eine gemischte Studierendengruppe unserer Partnerhochschulen aus den Niederlanden und Belgien (Hogeschool Utrecht/Artesis Plantejin Hogeschool Antwerpen) mit dem Studienschwerpunkt Safety und Security Management unseren Fachbereich. Auch diese beiden Hochschulen sind Partner im CONRIS-Netzwerk.

Die Studierendengruppe verbrachte eine Projektwoche zum Thema „Sicherheit von öffentlichen Plätzen“ in Berlin und besuchte unter anderem in Kleingruppen verschiedene Hot Spots wie: Alexanderplatz, Pariser Platz, Breitscheidplatz, Hauptbahnhof und Kottbusser Tor. An der HWR wurden diese Erfahrungen dann ausgewertet. Zudem bekamen die Studierenden Input durch Vorträge: Prof. Dr. Vincenz Leuschner hielt einen Vortrag zu Event security and psychosocial emergency care in large-scale emergencies. The terrorist attack on Breitscheidplatz in 2016 and psychosocial emergency care” und Dirk Schipper-Kruse präsentierte die Ergebnisse seiner Untersuchung zum Sicherheitsgefühl am Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz: „Case study on the sense of security of the visitors present at the Berlin Christmas Market at Breitscheidplatz in November/December 2019“. Mechthild Bonnen stellte zudem die Studienmöglichkeiten im Masterstudiengang International Security Management vor. Die Veranstaltung wurde sehr positiv aufgenommen.

Autor: Prof. Dr. Vincenz Leuschner

Globale Sicherheitsthemen im internationalen Austausch

Rund 40 Studierende der HWR Berlin und der Deutsch-Kasachischen Universität nahmen an einer gemeinsamen Online-Lehrveranstaltung zum Thema Menschenhandel teil. Weitere Projekte sind in Planung.

Screenshot der internationalen Online-Lehrveranstaltung „Transnational Challenges and Human Rights“.

Nach einer fast zweijährigen Vorbereitungszeit wurde am 02.02.2022 aufgrund des nach wie vor bestehenden eingeschränkten internationalen Personenverkehrs eine Pilot-Tagesveranstaltung online auf der Plattform BBB durchgeführt. Nicht ganz früh am Morgen in Berlin und bereits am Nachmittag in Almaty trafen sich etwa 40 Studierende – je zur Hälfte aus dem Bachelorstudiengang International Relations vom Fachbereich Global Politics der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) und aus dem Masterstudiengang International Security Management (Modul International Conflict Management) vom Fachbereich 5 der HWR Berlin –, um sich über Transnationale Bedrohungslagen und andere Herausforderungen speziell in Zentralasien, aber auch weltweit mit dem Fokus auf Menschenhandel zu informieren.

So traurig der Anlass mit seinem Themenkomplex war, so freudvoll waren die Begegnungen und der rege wissenschaftliche Austausch. Nachdem in einer kurzen Eröffnungsrede unter anderem darauf hingewiesen wurde, dass die Konferenzsprache Englisch für keine der teilnehmenden Personen die Muttersprache ist, konnte das Eis nach und nach gebrochen werden. Bereits nach dem ersten halbstündigen Vortrag von Prof. Dr. Ekkehard Strauss zum Aspekt der Menschenrechte im genannten Zusammenhang (A human rights based approach to transnational challenges – the example of human trafficking) wurde in Kleingruppenarbeit, in sog. break-out rooms, für 15 Minuten eine Annäherung zwischen den bis dahin einander Unbekannten erzielt.

Im Zentrum der Veranstaltung stand nach einer Pause die organisierte Kriminalität mit dem weltumspannenden Problem des Menschenhandels, das von Vertreterinnen der Schweizer NGO ACT212 detailliert erörtert und anhand von Beispielen Betroffener äußerst eindrucksvoll vorgetragen wurde. Die Geschäftsführerin und langjährige Aktivistin Irene Hirzel vermittelte die psychologischen Folgen des Menschenhandels für die einzelnen Individuen zusammen mit der Juristin und Koordinatorin für Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit Nicole Emch, die das gesamte Phänomen dieses Milliardengeschäfts erklärte. Für die Begutachtung der physiologischen Folgen erfolgte der Beitrag aus dem Fachgebiet der Rechtsmedizin durch Prof. Dr. Christine Bartsch (Human trafficking – Physical and Psychological consequences).

Im Anschluss an diese einstündige Session und nach einer weiteren kurzen Erholungspause wies Ass. Prof. Dr. Sebastian Mayer von der DKU in seinem halbstündigen Vortrag (EU and OSCE policies for preventing violent extremism in Central Asia) auf Aktionspläne politischer Organisationen wie die EU-Antiterrorismusstrategie und jene der OSZE zur Bekämpfung transnationaler Bedrohungslagen am Beispiel Zentralasiens hin. Mit den Inhalten aus diesem ausführlichen Präsentationsprogramm wurden die Studierenden in eine nachgeschaltete, durch uns Veranstalter*innen und zwei Berliner LKA-Spezialisten begleitete 40-minütige Kleingruppenarbeit entlassen, bei der sie zum einen ein Feedback zu den Inhalten und dem gewählten Format der Veranstaltung zusammenstellen und zum anderen Vorschläge für weitere Kooperationsprojekte entwickeln und dokumentieren sollten.

Die Teilnehmenden bewerteten das Format als sehr gut durchdacht und lobten alle Beiträge in den höchsten Tönen. Einigkeit herrschte zudem darüber, unbedingt weitere, derartige Veranstaltungen anzubieten. Hierbei sollten nach Möglichkeit persönliche Begegnungen in Almaty oder Berlin für mindestens 3-4 Tage stattfinden, an denen die jeweilige ausländische Botschaft des Gastgeberlandes für Referate eingeladen wird. Für zukünftige Veranstaltungen wurden Themen wie Drogen-, Organ- und Geldwäscheschmuggel, Cyber security, Verkehrssicherheit (im Zusammenhang mit Terrorismus im Reiseverkehr), Sicherheit und Klimawandel, Urbanisierung der Kriegsführung und Mediendarstellung des Menschenhandels gewünscht.

Aus diesen Erfahrungen planen wir für die Zukunft mit diesem nahezu unerschöpflichen Programm zu globalen Sicherheitsthemen im internationalen Austausch eine regelmäßig stattfindende Summer School zu initiieren. Im Rahmen des DAAD-Förderprogramms "Ostpartnerschaften - 2021-2023“ sollen diese Veranstaltungen zukünftig in Präsenz stattfinden an der HWR Berlin oder an der DKU in Almaty.

Wir möchten Sie alle als Expertinnen und Experten zum Mitmachen gewinnen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Christine Bartsch (christine.bartsch(at)hwr-berlin.de).

Am 3. Juni 2021 veranstaltete Prof. Dr. Sabrina Schönrock in Kooperation mit Prof. Dr. Aleš Bučar Ručman, Prodekan für Internationales an der Universität Maribor einen ersten internationalen Round Table online mit Studierenden des Bachelorstudiengangs „Gehobener Polizeivollzugsdienst“ der HWR Berlin und Studierenden des Studiengangs Criminal Justice der Universität Maribor, Slowenien. Die Diskussionsrunde beschäftigte sich mit dem Thema Verfassungsrecht in der Herausforderung einer Pandemie am Beispiel Covid-19.

Der interdisziplinäre Austausch wurde von Aleš Bučar Ručman eingeleitet, der die slowenische Situation darstellte und auf den massiven Vertrauensverlust der Bevölkerung in die slowenische Polizei hinwies. Sabrina Schönrock verglich die Entwicklung in beiden Ländern und erörterte vor allem das verfassungsrechtliche Handeln in Berlin, da sie als Verfassungsrichterin einen besonders praxisnahen Einblick geben konnte.

Anschließend wurde Freiraum zur Diskussion gegeben. Besonders erfreulich war auch das Feedback der Studierenden, die vor allem die unterschiedlichen nationalen Ansätze schätzten und sich für die Zukunft vermehrt ähnliche Veranstaltungen wünschten.  

2020 konnte die bestehende Hochschulkooperation mit der israelischen Universität Bar-Ilan auf den Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin ausgeweitet werden. Die Universität Bar-Ilan passt mit ihrem Fachbereich Social Sciences in das Portfolio des Fachbereiches Polizei und Sicherheitsmanagement. Vor allem das „Department Criminology“ bieten vielfältige Möglichkeiten der Kooperation. Es sind bereits erste Gespräche über ein gemeinsames digitales oder blended Modul auf Masterebene gelaufen.
 

Studierendenaustausch

Auslandsmobilitäten von Studierenden sind ein wesentlicher Bestandteil der Internationalisierungsstrategie der HWR Berlin. Für Studierende der Studiengänge B.A. Sicherheitsmanagement und M.A. International Security Management sind daher Studien- und Praxissemester im Ausland über Hochschulpartnerschaften möglich. Das International Office steht Interessierten beratend zur Seite und informiert zu Stipendien.

Für Studierende der Partnerhochschulen, die Incomings, bietet der Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement jährlich im Wintersemester ein internationales Semester in englischer Sprache an. Die Vorlesungszeit im Wintersemester dauert in der Regel vom 1. Oktober bis Mitte Februar.

Hochschulpartnerschaften

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die vielfältigen Hochschulkooperationen des Fachbereiches und lernen Sie aktive und neue Partnerhochschulen kennen:

Conris-Netzwerk

Das Cooperation Network for Risk, Safety and Security Studies (CONRIS) ist ein europäisches Netzwerk von Hochschulen und Universitäten mit akkreditierten Studiengängen im Bereich Safety und Security Management mit dem Ziel, die Sicherheit in Europa durch Zusammenarbeit in Bildung und Forschung zu erhöhen.

2007 trafen sich erstmals Vertreter*innen verschiedener Hochschulen und Universitäten, an denen Sicherheitsstudiengänge überwiegend neu implementiert worden waren, und bildeten das Netzwerk, um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erörtern sowie Ideen und Erfahrungen über neue Entwicklungen im Sicherheitsbereich auszutauschen.

Durch die Durchführung von gemeinsamen Projekten von Lehrenden und Studierenden der jeweiligen Einrichtungen fördert das Netzwerk seitdem erfolgreich den fachlichen Austausch und erhöht zugleich die interkulturelle Kompetenz aller Beteiligten.

Seit 2014 finden zudem jährlich CONRIS-Sommerkurse zu unterschiedlichen Sicherheitsthemen statt. Die zweite Summer School, ein einwöchiger Workshop zum Thema "Long lasting Power Outage in Berlin", fand 2015 an der HWR Berlin statt. Die Mehrzahl der aktuell 18 CONRIS-Partner verfügt über Erasmus-Vereinbarungen, die einen umfassenden und reibungslosen Austausch von Lehrenden und Studierenden ermöglichen.

Von Seiten der HWR Berlin ist Prof. Dr. Birgitta Sticher von Anfang an initiativ dabei. Seit einigen Jahren wird sie von den Studiengangsleitungen der Sicherheitsstudiengänge der HWR Berlin in ihrem Engagement unterstützt:

  • Prof. Dr. Vincenz Leuschner, Bachelorstudiengang Sicherheitsmanagement
  • Prof. Dr. Anna Daun, berufsbegleitender Masterstudiengang Sicherheitsmanagement
  • Prof. Dr. Juergen Weichselgartner, Masterstudiengang International Security Management

Die Mitglieder des CONRIS-Netzwerks treffen sich aktuell zweimal jährlich, um die gemeinsamen Aktivitäten und Projekte zu planen. Zurzeit finden zudem in Arbeitsgruppen zusätzlich digitale Treffen statt, um die Zielsetzung zu verschärfen und Qualitätsstandards im Netzwerk zu entwickeln.