Anti-Bias – aber wie? Vorurteilsbewusste Reflexionsprozesse

  • Wer?

    Katja Dill

  • Wann?

    Blockseminar
    26. und 27.04.2024
    03. und 04.05.2024
    10.05.2024

    10.00 – 16.00 Uhr

  • Wo?

    Online

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F58

Ziele des Seminars

Die Lehrveranstaltung soll zu einem kritischen, diskriminierungssensiblen Denken und Handeln befähigen. Unter einem intersektionalen Verständnis setzen sich die Studierenden in der Lehrveranstaltung mit diskriminierungsrelevanten Sachverhalten auseinander. Auf Grundlage von selbstreflexiven Übungen soll ein vorurteilsbewusster Umgang mit Differenzen befördert werden, um diskriminierendes Verhalten auf soziokultureller und struktureller Ebene zu erfassen und darauf bezogene Handlungsansätze gegen intersektionale Diskriminierungsformen zu entwickeln.

Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung

  • haben die Studierenden Begrifflichkeiten, Theorien und Fragestellungen der Gender- und Diversitätsforschung kennengelernt und können diese in verschiedenen historischen, soziokulturellen und politischen Kontexten anwenden und interpretieren
  • können die Studierende die konstitutive Wirkung von Bias (Voreingenommenheit) und deren Einfluss auf intersektionale Diskriminierungsprozesse in verschiedenen Kontexten analysieren
  • erwerben die Studierenden vertieftes Wissen zur Auseinandersetzung mit intersektionalen Diskriminierungsformen
  • werden die Studierenden befähigt eine Ambiguitätstoleranz zu entwickeln
  • lernen die Studierenden den Anti-Bias-Ansatz kennen, dessen Anliegen es ist eine intensive erfahrungsorientierte Auseinandersetzung mit Macht und Diskriminierung zu ermöglichen und die Entwicklung alternativer Handlungsansätze zu diskriminierenden Kommunikations- und Interaktionsformen zu fördern
  • auf Grundlage des Anti-Bias-Approach erarbeiten die Studierenden Strategien und Methoden für den Umgang mit (Mehrfach)Diskriminierung
  • können die Studierenden Handlungsempfehlungen aussprechen, die es ermöglichen multiple (Geschlechter)Perspektiven und pluralistische Lebensformen zu thematisieren
  • reflektieren die Studierenden geschlechts- und diversitätsbedingte Vergesellschaftungsprozesse auf gegenwärtige Machtverhältnisse und verstehen ihren Bezug auf Lehr- und Sozialisationsprozesse

Zielgruppe

Studierende aller Semester und Studiengänge

Diskriminierung erkennen, verstehen und dagegen handeln

  • Wer?

    Felina Franke

  • Wann?

    Seminar, wöchentlich

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F36

Diskriminierung kann viele Formen haben. Sie setzt an sozialen und/oder persönlichen Zugehörigkeiten an und stützt sich auf gesellschaftliche Machtverhältnisse. Diskriminierung zeigt sich durch Herabwürdigung, Benachteiligung, Schlechterstellung und Ausgrenzung, durch die Zuschreibung von negativen Eigenschaften und die gleichzeitige Aufwertung der eigenen Gruppe. Auch Hindernisse für gesellschaftliche Teilhabe (z.B. durch Nicht-Beachtung von Bedarfen) können Ausdruck von Diskriminierung sein. Diskriminierung aufgrund rassistischer Zuschreibungen ist spätestens seit 2020 in das öffentliche Bewusstsein gerückt und erfährt, zumindest ansatzweise, die Aufmerksamkeit, die die Opfer dieser Diskriminierungsform verdienen. Auch Debatten über andere Diskriminierungsdimensionen, wie u.a. Geschlecht, Behinderung, chronische Erkrankung, Lebensalter, Sprache, sexuelle und geschlechtliche Identität und sozialer Status werden nicht mehr nur im wissenschaftlichen Kontext geführt. Trotzdem sind wir noch auf einem langen Weg zum Erkennen, Verstehen und Handeln für eine diskriminierungsfreie und gleichberechtigte Gesellschaft.

In dieser Lehrveranstaltung stellen und beantworten wir die unten stehenden Fragen gemeinsam, um am Ende zu einem besseren Verständnis von Diskriminierung und ihren Wirkungsweisen sowie zu Handlungsansätzen gegen Diskriminierung zu gelangen. Wir nähern uns dem Thema auch anhand von selbstreflexiven Übungen für das Erkennen und Hinterfragen eigener gesellschaftlicher Positionierungen und Haltungen sowie anhand von Diskussionen und Austausch in Kleingruppen und im Plenum.

Lehrinhalte:

  • Welche Formen von Diskriminierung gibt es und wie wirken sich diese aus? Welche Mechanismen und Ebenen der Diskriminierung gibt es? Was verstehen wir unter intersektioneller Diskriminierung?
  • Was ist ein menschenrechtsorientierter Diversity-Ansatz und was hat dieser mit den Diskriminierungsdimensionen zu tun?
  • Welche Rolle spielen Macht und Privilegien? Wie begünstigen bzw. verursachen bestimmte Rahmenbedingungen Teilhabe und Ausschluss von Menschen?
  • Wie ist der Stand der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland und Berlin?
  • Wie machen wir Diskriminierung sichtbar und setzen wirksam etwas dagegen? Was bedeutet es Ally/ Verbündete:r zu sein?
  • Und was hat unsere Sprache mit dem Ganzen zu tun?

Zielgruppe:

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die sich diesem Thema nicht nur anhand von theoretischen Inputs und Vorträgen widmen wollen.

Studienleistungen:

Für 1 ECTS ist die Anwesenheit an fast allen Terminen erforderlich. Für weitere 1,5 ECTS ist eine Zusatzleistung zu erbringen.

Gerechtigkeit und Diversität im Arbeitsleben

  • Wer?

    Reingard Zimmer

  • Wann?

    Seminar
    Auftakt am 16.04.2024 / 16.00-17.30 Uhr am Campus Schöneberg
    danach Mittwoch von 16 - 18 Uhr online

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F64

Themen wie „Gerechtigkeit“ oder auch „Diversität“ spielen eine immer stärkere Rolle in der gesellschaftlichen Debatte. Wann wird Ungleichheit ungerecht, bzw. wann sprechen wir von einer Diskriminierung und inwieweit ist Geschlechter-Diversität beim Thema Antidiskriminierung zu berücksichtigen? Diese und weitere Themen wie bspw. Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, „gerechte Bezahlung“ oder „Arbeitsausbeutung“ werden im Kurs bezogen auf das Arbeitsleben behandelt.

Der Kurs findet online Mi von 16:00-17:30 statt, lediglich zum Kennenlernen starten wir am Dienstag 16.04. von 16-18 Uhr mit einer Doppeleinheit in Präsenz (am Campus Schöneberg). Da es sich um eine einführende Sitzung handelt, in der zudem die Referate vergeben werden, ist die Teilnahme an der einmaligen Präsenzsitzung verbindlich für die weitere Teilnahme.

Wie allgemein im Studium Generale üblich, kann bei einfacher Teilnahme 1 Credit erworben werden (mind. 80 %ige Anwesenheit); sofern ein Referat mittels PPP und Handout gehalten wird, können 2,5 Credits erworben werden (sofern mind. 80 %ige Anwesenheit).

Konfliktmanagement 2.0 „Mit neuer-Ärger-Intelligenz zu dauerhafter Gelassenheit“

  • Wer?

    Phillipp Karch

  • Wann?

    Blockseminar
    17.05.–18.05.2024
    10–18 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    1 SWS / ECTS 0.5

  • Kursnummer

    SG-F04

Wie attraktiv wäre eine Arbeitswelt ohne Konflikte – keine Missverständnisse, keine Unsicherheiten, kein Ärger. Die Realität sieht anders aus.

Ziel der Veranstaltung

Das zweitägige Seminar vermittelt umfassende Kenntnisse zum Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen. Ziel ist, problematische Gespräche gar nicht erst aufkommen zu lassen und – falls diese doch auftreten – zeitnah und situationsgerecht reagieren zu können.

Im Kern geht es um die drei Säulen des Konfliktmanagements:

Konfliktprävention: Wie können Konfliktpotenziale möglichst schon im Vorfeld identifiziert und aufgefangen werden?

Konfliktdiagnose: Wie können anbahnende Konflikte frühzeitig erkannt werden, um zu einem frühen Zeitpunkt entgegen wirken zu können?

Konfliktbewältigung: Wie können tatsächlich eingetretene Konflikte wirksam deeskaliert und zeitnah gelöst werden?

Nach dem Kurs sind die Teilnehmer*innen in der Lage, mit den vielfältigen Konfliktpotenzialen des beruflichen (und privaten) Alltags intelligent umzugehen. Sie haben neue Konfliktvorbeugungs- und Konfliktlösungsstrategien erlernt und können Gespräche künftig sowohl ergebnis- als auch beziehungsorientiert führen – und dies offen, souverän und gelassen.

Lehrinhalte

HALTUNG: Drama-Dreieck – Emotionale Kompetenz – Führungsstile – Humanismus – Glaubenssätze – Johari-Fenster – Konfliktstile – Konstruktivismus – Metaprogramme – Projektionen und Übertragungen – Transaktionsanalyse

GESPRÄCHSFÜHRUNG: Aktives Zuhören – Bewertungsfreies Beobachten – Kommunikationsaxiome – Kommunikationsebenen – Kommunikations-quadrat – Kommunikationstreppe – Motivationspsychologie – Reizformulierungen

KONFLIKTBEWÄLTIGUNG: Deeskalieren – 9 Eskalationsstufen – 8 Konfliktursachen – 9 Ärger-Minimierungsstrategien (u.a. Entwicklungsquadrat, Re-Framing, The Work) – Feedbackstrategien (Erfolgsfaktoren, Gewaltfreie Kommunikation, nonverbal)

Sie werden Gelegenheit haben, sich in unterschiedlichen Konfliktsituationen zu erleben und dabei neue Lösungsstrategien zu entwickeln. Methodisch kommen zum Einsatz u.a. NLP, Gewaltfreie Kommunikation, Szenisches Arbeiten und Themenzentrierte Interaktion.

Zielgruppe

Studierende aller Fachrichtungen

Migrationspolitik in Deutschland. Wie gestalten wir eine vielfältige Gesellschaft? - Einwanderung nach Deutschland

  • Wer?

    Bettina Biedermann, Isolde Dorsch

  • Wann?

    Semesterkurs, 14-tägig
    Dienstag, ab 16.04.2024
    16–19.30 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2,5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F60

Zielgruppe

Studierende aller Semester und Fachbereiche. Wünschenswert ist eine Teilnehmergruppe aus allen Fachbereichen der HWR.

Ziel

Deutschland ist eines der beliebtesten Einwanderungsländer weltweit. Das Thema Migration und Flucht ist täglich in den Medien präsent. Migrationspolitik ist ein wichtiges Thema, das oft sehr kontrovers diskutiert wird. Der Kurs bietet den Studierenden Gelegenheit, Einblicke in die Migrationspolitik von Deutschland zu gewinnen und zu diskutieren. Das Seminar soll zudem zum verständnisvollen Austausch von Erfahrungen aus verschiedenen Kulturen beitragen. Lehrinhalte: Geschichte der Zuwanderung nach Deutschland: Vom Anwerbeabkommen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz Entwicklungen in der Migrationspolitik in Deutschland EU-Asylpolitik, Einwanderungsbestimmungen im internationalen Vergleich (z.B. Kanada, Australien) Exkursionen zu Berliner Integrationsprojekten, kulturellen, sozialen und religiösen Einrichtungen sowie politischen Institutionen und Ausstellungen Diversity und Antidiskriminierung

Lehrinhalte

  • Geschichte der Zuwanderung nach Deutschland: Vom Anwerbeabkommen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz
  • Entwicklungen in der Migrationspolitik in Deutschland
  • EU-Asylpolitik, Einwanderungsbestimmungen im internationalen Vergleich (z.B. Kanada, Australien)
  • Exkursionen zu Berliner Integrationsprojekten, kulturellen, sozialen und religiösen Einrichtungen sowie politischen Institutionen und Ausstellungen 
  • Diversity und Antidiskriminierung

Für die Teilnahme an dem Seminar (80%) erhalten Sie 1,0 ECTS-Leistungspunkt.

Studierende, die eine benotete Leistung anstreben (2,5 ECTS), halten Präsentationen.

Rassismus und Antirassismus. Diskriminierung erkennen und bekämpfen.

  • Wer?

    Achim Bühl

  • Wann?

    Seminar, wöchentlich
    Mittwoch, ab 17.04.2024
    16.00–17.30 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F36

Der Kurs findet statt in Form eines seminaristischen Unterrichts und richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse, die keine sozialwissenschaftlichen Fächer studieren. Anhand von praktischen Übungen (Rollenspiele, Interpretationen visuellen Materials aus Spielfilmen, Werbefilmen, rassistischen Cartoons und Comics sowie Analyse vielfältiger Bildmaterialien), zwei Lehrvorträgen des Seminarleiters, gemeinsamer Lektüre sowie Round-Table-Diskussionen und diversen interaktiven Aufgaben findet eine Einführung statt in das Themenfeld Rassismus, was seine Definition, Historie und Erscheinungsformen sowie aktuelle Debatten betrifft. Dabei kommen die strukturelle, institutionelle wie die alltäglich-diskursive Seite des Rassismus zur Sprache sowie seine gewaltförmige Praxis. Anknüpfend an die Entwicklung einer Bestandsaufnahme rassistischer Indikatoren („Erkennen“) sollen die Studierenden die Fähigkeit erlangen, Gegenkonzepte zu entwickeln („Bekämpfen“), diese kritisch zu thematisieren und ihr eigenes Verhalten im Kontext einer antirassistischen Praxis reflektieren lernen.

Zielgruppe

Studierende aller Fachbereiche