Fallstudie zum Sicherheitsempfinden
Dirk Schipper-Kruse und Christian Schroeder haben in einem Feldversuch die Wirkung polizeilicher Sicherheitsmaßnahmen auf das Sicherheitsempfinden von BesucherInnen eines Weihnachtsmarktes erforscht.
Um die Sicherheit bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum zu verbessern, braucht die Polizei valides Wissen über die Akzeptanz und Wahrnehmung ihrer Maßnahmen und Einsatzmittel sowie deren Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der TeilnehmerInnen. Dazu leistet die vorliegende Fallstudie einen Beitrag. Im November und Dezember 2019 wurde über einen Zeitraum von vier Wochen das Sicherheitsempfinden der Besucherinnen und Besucher des Berliner Weihnachtsmarkts am Breitscheidplatz erforscht und insgesamt über 800 Personen befragt, ob und wie sich ihr Sicherheitsempfinden bei drei unterschiedlichen polizeilichen Präsenzformen verändert. Die Untersuchung liefert wichtige Erkenntnisse über die Wahrnehmung verschiedener Sicherheitsmaßnahmen sowie deren jeweilige Akzeptanz. Eine höhere Polizeipräsenz und eine stärkere Ausstattung der Einsatzkräfte mit Maschinenpistolen führte zu einer gestiegenen Wahrnehmung der Maßnahmen. Während aber der personale Aufwuchs keine signifikante Veränderung des (bereits hohen) Sicherheitsempfindens erkennen ließ, wirkte sich der demonstrative Einsatz von Maschinepistolen unterschiedlich aus.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind in der Reihe FÖPS Digital veröffentlicht, die Publikation ist als Open Access-Veröffentlichung kostenfrei zugänglich und kann hier abgerufen werden:
Dirk Schipper-Kruse/Christian Schroeder: Fallstudie zu den Auswirkungen polizeilicher Sicherheitsmaßnahmen auf das Sicherheitsempfinden von Besucherinnen und Besuchern eines Berliner Weihnachtsmarktes
FÖPS Digital Nr. 7, hrsg. vom Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS Berlin) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.
DOI: https://doi.org/10.4393/opushwr-3476
Berlin im Januar 2022
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