Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen
Eine Ausstellung am Campus Schöneberg der HWR Berlin porträtiert 20 Forscherinnen, die Berlin als Stadt und Wissenschaftsstandort geprägt haben und prägen, darunter Prof. Dr. Friederike Maier.
Berlin, 22. Dezember 2023 – Noch bis zum 14. Januar 2024 ist im Foyer am Campus Schöneberg der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) an der Badenschen Straße 50-51, 10825 Berlin die Ausstellung „Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“ zu sehen. Auf Schautafeln werden stellvertretend für die vielen Forscherinnen in Berlin 20 außergewöhnliche Wissenschaftlerinnen vorgestellt, die Berlin als Stadt und Wissenschaftsstandort geprägt haben und heute noch prägen. Diese Ausstellung würdigt das Wirken dieser Frauen, die als Vorreiterinnen in ihren jeweiligen Fachgebieten den Weg für zukünftige Wissenschaftlerinnen geebnet haben.
Prof. Dr. Friederike Maier
Zu den porträtierten Persönlichkeiten gehört auch Prof. Dr. Friederike Maier. Sie fokussiert als vielbeachtete Expertin auf geschlechtsspezifische Aspekte in der Ökonomie. Als Gutachterin war sie unter anderem für die Europäische Kommission und für die OECD im Bereich Arbeitsmarkt und Sozialpolitik tätig. Die Arbeitsmarktforscherin lehrte als Professorin für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Verteilung und Sozialpolitik an der HWR Berlin, war Mitbegründerin und bis 2017 Direktorin des Harriet Taylor Mill-Instituts für Ökonomie und Geschlechterforschung der HWR Berlin (HTMI). An dem nach der britischen Ökonomin und Vorreiterin der Frauenbewegung Harriet Taylor (1807–1858) benannten interdisziplinären Forschungsinstitut arbeiten Wissenschaftler*innen aus VWL, BWL, Psychologie, Soziologie, Informatik und Recht Disziplinen übergreifend zu den Themenschwerpunkten Ökonomie, Recht und Verwaltung und Digitalisierung, was diese bundesweit erste zu in dieser Form an einer deutschen Hochschule einzigartigen Institut macht.
Wikipedia-Artikel und Wanderausstellung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berlin Institute of Health in der Charité haben in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern umfassende Artikel über Wissenschaftlerinnen aus Berlin für die Internet-Plattform Wikipedia erstellt oder weiterentwickelt und in der freien Online-Enzyklopädie veröffentlicht. Zusätzlich wurde eine Exposition zusammengestellt, die als Wanderausstellung konzipiert ist und seit Oktober 2021 zuerst im Roten Rathaus und seitdem an verschiedenen Orten der Stadt zu sehen war. Frauen in der Wissenschaft sollen dadurch mehr Sichtbarkeit erhalten, ins kollektive Gedächtnis der Gesellschaft rücken.
Herausragende Wissenschaftlerinnen im Porträt
Von der Sozialmedizinerin Theda Borde, die als Rektorin die Alice Salomon Hochschule Berlin leitete, über die Chemikerin Emmanuelle Charpentier, die für ihre Genschere CrisprCas 2020 den Nobelpreis erhielt, Hirnforscherin Cécile Vogt, die 13 Mal für den Nobelpreis nominiert wurde, ihn aber nie erhielt, bis zur Soziologin und Politikerin Marlis Dürkop-Leptihn, die nach 118 männlichen Vorgängern zur ersten Präsidentin der Humboldt-Universität gewählt wurde, lernen die Besucherinnen und Besucher außergewöhnliche Forscherinnen kennen, die zumindest Abschnitte ihres wissenschaftlichen Lebens in Berlin verbrachten.
Das Projekt war Teil der Jahresaktion „Wissensstadt Berlin 2021“ und wurde vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) mit Unterstützung der Berliner Senatskanzlei durchgeführt. Initiator war der damals Regierende Bürgermeister Michael Müller.