19.10.2023 — Pressemitteilung 53/2023Pressemitteilung 53/2023 | 19.10.2023

Verbundprojekt

Zukunft findet Stadt

Innovationen, die in Berlin entstehen, sollen auch in Berlin umgesetzt werden. So die Idee hinter dem Verbundprojekt der fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, das erfolgreich gestartet ist.

Das Netzwerk der fünf Berliner Hochschulen für Angewandte Wissenschaften will mit dem Projekt „Zukunft findet Stadt“ gemeinsam Initiativen anschieben und Menschen miteinander vernetzen. Foto: Sylke Schumann

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin), der Berliner Hochschule für Technik (BHT), der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin), der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) treten gemeinsam an für „Zukunft findet Stadt“. Rund acht Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Innovative Hochschule“ stehen für dafür zur Verfügung. Gestartet ist das Projekt nun am 17. Oktober mit einer hochkarätig besetzten Auftaktveranstaltung.

Berlin hat sehr viel Potenzial. Es gibt hier unglaublich viel Wissen und Forschung und viele junge Menschen mit kreativen Ideen. Die Stadt ist dafür prädestiniert, beides zusammenzubringen“, erläuterte die Projektleiterin und Vizepräsidentin der HTW Berlin, Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring, zur Begrüßung und Einführung in das Projekt „Zukunft findet Stadt – Hochschulnetzwerk für ein resilientes Berlin“. Die Bedeutung und Strahlkraft dieses Verbundprojekts unterstrichen die Beiträge von Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz, Michael Biel, Staatssekretär für Wirtschaft und Dr. Henry Marx, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, mit Impulsen und Wünschen aus der Politik.

Der Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, begrüßte die Teilnehmer*innen der hochkarätig besetzten Auftaktveranstaltung in der Aula am Campus Schöneberg. Foto: Alexander Rentsch

Innovationen, die in Berlin entstehen, sollen hier auch umgesetzt werden

Das Hochschulnetzwerk soll Projekte anschieben, Menschen miteinander vernetzen, und es sollen erste Prototypen entstehen. „Wir wollen unsere Labore öffnen und sie nutzbar machen für Akteurinnen und Akteure aus der Zivilgesellschaft oder für Unternehmen, die konkrete Fragestellungen haben und vor Ort mit den Studierenden arbeiten möchten. Mit einer Roadshow durch Berliner Unternehmen wollen wir außerdem Anknüpfungspunkte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ausloten. Schließlich sind wir als Berliner Hochschulen für Angewandte Wissenschaften für die Stadt da. Und wir wollen, dass Innovationen, die in Berlin entstehen, hier auch umgesetzt werden – und bleiben“, so Molthagen-Schnöring.

Krisenfest für die Zukunft

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Projekts liegen in den Themenfeldern Gesundheit und Klimaschutz. Die fünf Hochschulen bearbeiten gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft urbane Herausforderungen, um die Hauptstadtregion krisenfest für die Zukunft aufzustellen. Hierzu entwickeln und erproben die Partnerhochschulen neue Transferformate und Aktivitäten. Die enge Interaktion mit der Praxis stärkt die Bereiche Third Mission und Transfer in den Hochschulen und festigt die regionale Verankerung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Beispielsweise entstehen im Rahmen des Projekts zwei Reallabore bei den Berliner Partnern Johannesstift Diakonie Pflege und Wohnen und Impact Hub Berlin.

Das sagen die beteiligten Hochschulen

„Die HWR Berlin ist in den Kiezen und in Berlin fest verwurzelt und auch international gut vernetzt. Unsere Professoren und Professorinnen und alle Lehrenden haben einen starken Praxisbezug. So gelingt der Transfer von Wissen in die Gesellschaft. Das geschieht auch über kooperative Forschungsprojekte mit kleinen und mittleren Unternehmen in Berlin – und jetzt noch stärker im Verbund ‚Zukunft findet Stadt‘ mit anderen Berliner HAW“, sagt Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin.

„Ich freue mich sehr, dass die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) Teil des berlinweiten Projektes „Zukunft findet Stadt“ ist. Mit dem von uns verantworteten Teilprojekt „KiezTalks“ werden wir konkrete inhaltliche Impulse aus unserer Stadtgesellschaft in das Verbundprojekt hineingeben und co-kreativ mit den Anwohner*innen und den Verbundpartner*innen Lösungsansätze für relevante Fragestellungen zu den Themen Klima und Gesundheit entwickeln. Ein zentrales Ziel von Hochschulen im Bereich Transfer“, so Prof. Dr. Petra Mund, Vizepräsidentin der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB).

„Die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) bringt bei „Zukunft findet Stadt“ langjährige Erfahrung und spezialisiertes Know-how in den Schwerpunkten Gesundheit, Klima und Soziales mit ein. Über das Verbundprojekt der fünf Hochschulen arbeitet sie an zukunftsfähigen Lösungen für Berlin mit. Dabei begleitet die EHB die unterschiedlichen Transferformate der Partnerhochschulen, um daraus Handlungsempfehlungen für die Organisation und Evaluation von Transferprozessen zu erarbeiten“, ergänzt Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, Rektor der Evangelischen Hochschule Berlin.

„Auch die Berliner Hochschule für Technik (BHT) startet mit großer Freude in das berlinweite Projekt ‚Zukunft findet Stadt‘. Für die großen Herausforderungen unserer Zeit braucht es ein Zusammenspiel aus vielen fachlichen Disziplinen. Die BHT schafft mit dem physischen Ort in der GlasBox eine Anlaufstelle für Studierende und Fachbereiche der Hochschule, Stadtgesellschaft sowie für Unternehmen und Wissenschaft, um gemeinsam Bedarfe zu identifizieren und durch konkrete Innovationen Lösungen zu schaffen“, sagt Dr. Julia Neuhaus, Präsidentin der Berliner Hochschule für Technik.

Die fünf Hochschulen bearbeiten gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft urbane Herausforderungen, um die Hauptstadtregion krisenfest für die Zukunft aufzustellen. Foto: Alexander Rentsch

Über die Förderung

Die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) läuft über fünf Jahre bis 2027 mit insgesamt acht Millionen Euro. Rund 1,2 Millionen Euro entfallen dabei auf Projektpartner in Wirtschaft und Gesellschaft. Hinzu kommen rund 850.000 Euro, die über Auftragsvergaben in die Berliner Wirtschaft fließen sollen. Die Hochschulen fördern damit direkt die Berliner Stadtgesellschaft. Vorausgegangen war ein bundesweites Wettbewerbsverfahren. Für die zweite Förderrunde der Bund-Länder-Initiative hatten sich 165 Hochschulen aus allen Bundesländern beworben. Das unabhängige Auswahlgremium wählte schließlich 16 Einzel- und 13 Verbundvorhaben zur Förderung aus, darunter das Projekt „Zukunft findet Stadt“.

Nächste Termine im Rahmen des Projekts

  • 18.10.2023, 16 Uhr, Eröffnung der GlasBox (offener Makerspace und Experimentierraum), BHT, Haus Bauwesen, EG
  • 24.10.2023, 11-13:30 Uhr, KiezTalks #1 in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Berlin, RIGATONI Familien und Nachbarschaftstreff Rigaer Str. 71 A, 10247 Berlin: „Gemeinsam gesund kochen“.
  • 26.10.2023, 18-20 Uhr, Impact Hub Berlin: Meet the Changemakers - Circular Buildings
  • 22.11.2023, 11-12Uhr (online), Trao im Rahmen der Transfeerweek: Gesundheit in Zukunft - Forschungsimpulse für die Wirtschaft aus Sozial- und Gesundheitswissenschaften.
  • 24.11.2023 11-12 Uhr (online), Trao im Rahmen der Transfeerweek: Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft gestalten anhand Risikomanagement für KMUs & urbaner Logistik. Zwei praxisrelevante Konzepte. 
  • 25.11.2023, 14-18 Uhr, Repair Café, GlasBox, BHT, Haus Bauwesen, EG

Weiterführende Links

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

www.hwr-berlin.de