Globale Wertschöpfungsketten und EU-Lieferkettengesetz
Am 15. Februar 2023 geht es beim Symposium des Political Economy Forum der HWR Berlin um wirtschaftliche Auswirkungen eines EU-Lieferkettengesetzes im Globalen Süden und in der Europäischen Union.
Berlin, 13. Februar 2023. Während das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz bereits am 1. Januar 2023 in Kraft trat, wird um die Ausgestaltung der EU-Richtlinie zur nachhaltigen Unternehmensführung („EU-Lieferkettengesetz“) noch intensiv gerungen. Auch die Frage nach den wirtschaftlichen Auswirkungen der Richtlinie auf Länder des Globalen Südens wird kontrovers diskutiert. Am 15. Februar 2023 beleuchten deutsche und internationale Vertreter und Vertreterinnen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft auf einem eintägigen Symposium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) mögliche positive und negative wirtschaftliche Auswirkungen eines EU-Lieferkettengesetzes im Globalen Süden und in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
Eine der Kernfrage dabei ist, wie das geplante Gesetz ausgestaltet werden sollte, damit es eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung insbesondere im Globalen Süden befördert und negative Nebeneffekte vermeidet. Vor dem Hintergrund aktueller multipler Krisen geht das Symposium auch der Frage nach, inwieweit ein EU-Lieferkettengesetz den Umwelt-, Klima- und Menschenrechtsrisiken entgegenwirken und zugleich die Resilienz in Lieferketten stärken kann.
Ökonomen und Ökonominnen, Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) zeigen in einem aktuellen Sammelband den Bedarf für eine wirtschafts- und arbeitspolitische Regulierung von Wertschöpfungsketten auf. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial einer EU-Richtlinie mit Blick auf ein wirtschaftliches und soziales Upgrading.
Ausgerichtet wird das Symposium gemeinsam von den Hilfswerken Brot für die Welt und miserior, der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch, dem Forum Fairer Handel, der Initiative Lieferkettengesetz.de und dem Institute for International Political Economy Berlin (IPE Berlin) der HWR Berlin. Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Engagement Global gGmbH, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie die Volkswagenstiftung unterstützen die Konferenz.
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache mit Simultanverdolmetschung und in Präsenz statt und wird zusätzlich digital übertragen. Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, per Chatfunktion Fragen zu stellen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Medienvertreter/innen sind herzlich eingeladen.
Kontakt
IPE Berlin
E-Mail: ipe.studentassistant(at)gmail.com