16.02.2017 — Pressemitteilung 10/2017Pressemitteilung 10/2017 | 16.02.2017

Expertenanhörung zu Fachhochschulen im Deutschen Bundestag

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin fordert bundesweite Qualitätsstandards für das Duale Studium

Um bundesweite Qualitätsstandards für das Duale Studium, die Fortführung des Hochschulpakts und Nachwuchsprogramme für FH-Professuren ging es unter anderem am Mittwoch, 15. Februar 2017, bei einem Fachgespräch im Deutschen Bundestag. Über drei Stunden dauerte der Austausch zwischen den sieben geladenen Vertreter/innen von Fachhochschulpräsidien aus verschiedenen Bundesländern und den Abgeordnet/innen aller Fraktionen.

Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin, brachte die dringend notwendige Etablierung von bundesweiten Qualitätsstandards für das Duale Studium ins Gespräch. Anderenfalls drohe eine Aushöhlung der Marke „Duales Studium“. Zaby regte an, den Hochschulpakt nach 2020 zu verstetigen, weiterzuentwickeln und dabei das Thema Ausbau und Qualitätssicherung beim Dualen Studium besonders zu berücksichtigen.
Fachhochschulen können bisher nicht selbst akademischen Nachwuchs für sich generieren. Dies sei aber dringend geboten angesichts der bundesweit zu verzeichnenden Schwierigkeiten bei der Besetzung von FH-Professuren. Diese sind einerseits strukturell bedingt, denn die Berufung zur FH-Professorin oder zum FH-Professor setzt eine wissenschaftliche und berufspraktische Doppelqualifikation sowie Lehrerfahrung voraus. Einig waren sich die FH-Vertreter/innen über einen „mangelnden Enthusiasmus für kooperative Promotionen“ seitens der Universitäten. Deshalb schlägt Zaby als eine von mehreren Maßnahmen die Einrichtung von „Promotionskollegs neuen Typus‘“ vor. Dabei könnten beruflich erfahrene Praktiker/innen im Rahmen von anwendungsorientierten Forschungsarbeiten zur Promotion geführt werden, vorzugsweise in kooperativen Promotionskollegs. Damit würden diese Personen dann die Voraussetzung für die Berufung auf Professuren an Fachhochschulen erfüllen. Hierzu müssten Fachhochschulen mit Unternehmen und Universitäten an einem Strang ziehen.
Der Karriereweg „FH-Professur“ müsse stärker in das öffentliche Bewusstsein der steigenden Zahl von Doktorand/innen gerückt werden, rät der Präsident der HWR Berlin. Die Hochschulallianz der sieben großen deutschen Fachhochschulen UAS7, deren Vorsitzender er ist, bereitet dazu eine deutschlandweite Kampagne vor, die am 3. März 2017 mit einem Informationstag an der Fachhochschule Münster startet. Nächste Station ist am 12. Mai 2017 die Hochschule Bremen.

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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