24.06.2016 — Pressemitteilung 37/2016Pressemitteilung 37/2016 | 24.06.2016

Innovative Hochschulen: Fachhochschulen treten gemeinsam an

Land unterstützt Antragstellung mit 640.000 Euro

Die vier Berliner Fachhochschulen Alice Salomon Hochschule, Beuth Hochschule für Technik, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin treten mit einem gemeinsamen Antrag beim neuen Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschulen“ an. Mit dem in der letzten Woche von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen Programm soll der forschungsbasierte Ideen-, Wissens- und Technologietransfer von Fachhochschulen und kleineren und mittleren Universitäten unterstützt werden. Der finanzielle Umfang des Bund-Länder-Programms beträgt für die nächsten zehn Jahre insgesamt 550 Millionen Euro. Nach Auffassung der Senatsverwaltung und der Fachhochschulen gibt es damit einen Einstieg in eine sinnvolle und wichtige Förderung.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft wird die Berliner Fachhochschulen bei ihrer Antragstellung mit 640.000 Euro unterstützen. Das Geld stellt die Senatsverwaltung in den Jahren 2016 und 2017 über das Institut für angewandte Forschung (IFAF) bereit. Damit können Personal- und Sachkosten des IFAF und der vier beteiligten staatlichen Hochschulen bzw. die Vorbereitung
der Antragstellung und der Begutachtungen finanziert werden. Das Transferinstitut, das fächer- und hochschulübergreifend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praxispartner aus gemeinnützigen Organisationen und mittelständischen Unternehmen der Hauptstadtregion zusammenbringt, ist deutschlandweit einzigartig.

„Berlins Fachhochschulen sind sehr stark aufgestellt, im Verbund erst recht. Die gemeinsame Bewerbung stärkt nicht nur die Chancen bei der Antragstellung, sondern auch das regionale Netzwerk und die Zusammenarbeit. An unseren Fachhochschulen gibt es gute Konzepte und viele herausragende Projekte für den Technologie- und Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Das
IFAF kann bei der Antragstellung hervorragend eingebunden werden. Leider wurde es in den letzten Jahren sehr stiefmütterlich behandelt. Das muss sich ändern“, so Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres.

„Fachhochschulen sind die dritte Säule des deutschen Wissenschaftssystems. Bislang wurden sie jedoch bei der staatlichen Forschungsförderung kaum berücksichtigt. Es ist daher zu begrüßen, dass die Fachhochschulen im Programm ‚Innovative Hochschule‘ gleichberechtigt mit den Universitäten antragsberechtigt sind, auch wenn dieses Programm nicht auf Forschungs-, sondern vornehmlich auf Transferförderung abzielt. Die Berliner Fachhochschulen werden sich mit einem Verbundantrag über ihr gemeinsames Transferinstitut IFAF Berlin an der Ausschreibung beteiligen“, so Prof. Dr. Klaus Semlinger, Präsident der Hochschule für Technik Berlin (HTW Berlin) und Sprecher der Berliner Fachhochschulen in der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen.

Die Präsidentin der Beuth Hochschule für Technik, Prof. Dr. Monika Gross, sagt: „Mit dem Programm ‚Innovative Hochschule‘ wird für die angewandte Forschungskompetenz der Fachhochschulen eine weitere Möglichkeit geschaffen, wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu setzen. Die vier großen Berliner Fachhochschulen werden dabei einen Verbundantrag stellen, weil damit ganzheitliche Lösungskonzepte für die Herausforderungen der Zukunft
entwickelt werden können, wie es an kaum einen anderen Standort in Deutschland möglich ist. Wir freuen uns, dass die Senatswissenschaftsverwaltung die vier Fachhochschulen im Rahmen des Antragsprozesses aktiv unterstützt.“

„Die Förderinitiative ‚Innovative Hochschule‘ setzt vor allem auf Transfer und Innovation. Gerade deshalb wäre es durchaus vertretbar gewesen, dass der Bund bei diesem Programm die Mittel ausschließlich Fachhochschulen zur Verfügung stellt“, sagt Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. „Fachhochschulen übersetzen Forschung unmittelbar in Innovation, sie stellen das in Berlin seit Jahren unter Beweis. Die Fachhochschulen tragen durch ihre Vorreiterrolle im Bereich der Startups und Internationalisierung wesentlich mit dazu bei, Berlin zur Innovationshauptstadt zu machen“, begründet Zaby.

„Wir begrüßen eine gemeinsame Antragstellung der staatlichen Berliner Fachhochschulen beim Programm ‚Innovative Hochschulen‘ ausdrücklich, denn so kann die Verbundfähigkeit von Fachhochschulen nachhaltig gestärkt werden. Ergebnisse der anwendungsorientierten Forschungsprojekte der Berliner FHs können so zukünftig für hiesige Verbände und Unternehmen deutlich sichtbarer und auch besser nutzbar gemacht werden. Langfristig wird davon auch der Wissenschafts und Wirtschaftsstandort Berlin profitieren“, so Prof. Dr. Uwe Bettig, Rektor der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH Berlin).

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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