Frauennetzwerktreffen an der HWR Berlin

Ziel des seit 2018 regelmäßig durchgeführten Treffens war es, die Arbeit der einzelnen Netzwerke vorzustellen, neue Vorschläge aufzugreifen und den persönlichen Austausch zu fördern.

Auftakt und Begrüßung

Prof. Dr. Sabrina Schönrock, Vizepräsidentin der HWR Berlin, eröffnete die Veranstaltung. In ihrer Begrüßung hob sie erneut die Bedeutung von Frauennetzwerken hervor und betonte, wie wichtig die gegenseitige Unterstützung und Förderung von Chancengleichheit sind. Organisiert wurde das Netzwerktreffen durch das Engagement von Regina Lawitzke, Kriminaldirektorin der Polizei Berlin, und Sarah Geißler, Dekanatsreferentin des Fachbereichs Polizei und Sicherheitsmanagement.

Etablierte Netzwerke und innovative Maßnahmen

In den Dienststellen der Polizei Berlin haben sich Frauennetzwerke längst bewährt. Sie bieten ihren Mitgliedern Raum für Reflexion und Weiterentwicklung und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einem offenen Wissensaustausch. Die Berichte aus den verschiedenen Netzwerken zeigten, wie zielgerichtet daran gearbeitet wird, Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen zu gewinnen und zu stärken.

Zu den teils anvisierten, teils bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen gehören die Fortschreibung des Frauenförderplans, eine Role-Model-Kampagne zur Sichtbarmachung weiblicher Vorbilder und besondere Mentoring-Programme. Diese Instrumente stehen nicht nur für eine systematische Frauenförderung, sondern sind zugleich praxisnahe Ansätze, um die Gleichstellung auf allen Ebenen und in allen Bereichen voranzubringen.

Regina Lawitzke betonte jedoch, dass das Ziel einer gerechten Verteilung von Führungspositionen noch nicht erreicht sei. Frauen bräuchten Räume, die ihnen bisher durch starre Strukturen verwehrt wurden. Umso wichtiger sei der fortwährende Dialog und die gemeinsame Motivation in solchen Netzwerken.

Austausch auf Augenhöhe

Ein Höhepunkt des Treffens war ein Speeddating mit Professorinnen des Fachbereichs Polizei und Sicherheitsmanagement an Thementischen, bei dem sich die Teilnehmerinnen intensiv zu verschiedenen Aspekten wie Forschung und Lehre, Karriereplanung, Motivation und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf austauschten. Hier wurden Fragen gestellt, Erfahrungen geteilt und Perspektiven für berufliche Ziele entwickelt.

Danach stellte Danijela Jelen das Projekt Professorale Karriere der HWR Berlin vor. Ziel des Projekts ist es, exzellente Lehrkräfte für die Hochschule zu gewinnen und Karrierewege in Lehre und Forschung aufzuzeigen – ein Thema, das auch für die Teilnehmerinnen des Netzwerktreffens von Interesse war.

Blick in die Zukunft

Die enge Kooperation zwischen der HWR Berlin und der Polizei Berlin zeigt sich nicht nur in Studium und Ausbildung, sondern auch in der in der aktiven Netzwerkarbeit, wie sie bei diesem Treffen gelebt wurde.

Zum Abschluss wurde festgestellt, dass es keinen gesonderten Etat für diese wichtige Aufgabe der Personalentwicklung gibt. Daher wurde der Vorschlag eingebracht, sich als kollektives Frauennetzwerk für den Berliner Frauenpreis zu bewerben. Seit 1987 würdigt dieser Preis Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße für Geschlechtergerechtigkeit und Emanzipation einsetzen.

Mit diesen Impulsen und neuen Ideen ging ein inspirierender Tag zu Ende – voller Vorfreude blicken wir auf das nächste Netzwerktreffen.