Potenzial zur Veränderung erkennen, Verantwortung übernehmen
Unter dem Titel »Sustainability and Responsibility in the 21st Century« war der Fachbereich Duales Studium der HWR Berlin im November 2020 zum zweiten Mal Gastgeber der Berlin International Week.
Vom 30. Oktober bis 11. November 2020 widmeten sich 28 Studierende aus 6 Ländern mit Unterstützung von internationalen Expertinnen und Experten aus Deutschland, der Türkei, Tschechien, den Niederlanden, Österreich und Italien in Seminaren, Workshops und Projekten dem Thema „Klima und Innovation“.
Corona-bedingt fand die Berlin International Week (BIW) diesmal digital statt – eine Herausforderung für alle Beteiligten: „Wir mussten sehr kurzfristig von einer (fast) reinen Präsenzveranstaltung auf eine (fast) reine digitale Veranstaltung umstellen. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Seminare und Vorträge virtuell stattgefunden. Das war besonders für die Teilnehmenden, aber auch für die Referentinnen und Referenten eine Herausforderung“, beschreibt Anke Droese vom International Office die Situation.
Neue digitale Tools im Einsatz
„Gleichzeitig aber haben sich bei der Projektarbeit zur Entwicklung von nutzerzentrierten Dienstleistungsinnovationen neue Möglichkeiten bei der Durchführung von Nutzer-Interviews und Tests via Videokonferenztools ergeben“, ergänzen Prof. Dr. Silke Bustamante und Prof. Dr. Thomas Afflerbach vom Fachbereich Duales Studium.
Zudem konnten sich die Studierenden durch die Arbeit auf digitalen Whiteboards (Miro) neue Kompetenzen bei der Entwicklung von (digitalen) Prototypen aneignen. Und als Ersatz für die ursprünglich geplanten Field Trips wurden rasch neue Ideen entwickelt: zum Beispiel das Waldbaden sowie eine Intensivierung der digitalen Corporate Talks.
Impressionen von der Berlin International Week 2020
Die Berlin International Week 2020 in Zahlen
- 28 Teilnehmende, davon
- 19 Studierende der HWR Berlin
- 8 Gaststudierende aus UK, Schweiz, Österreich, Spanien
- 1 externer Student aus Ghana
- 11 Veranstaltungstage, darunter
- 1 Eröffnungsveranstaltung in Präsenz
- 1 Seminartag in Präsenz
- 11 Online-Sessions
- 3,5 Tage Projektarbeit
- 5 Corporate Talks
- 1 Podiumsdiskussion
- 1 Exkursion
- 1 Future-Workshop
Corporate Talks, Projektarbeit und Klimaplanspiel als Highlights
Positives Feedback gaben die Studierenden vor allem für die Corporate Talks, die intensive Projektarbeit und das Klimaplanspiel. Beim Corporate Talk stellten Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen Vattenfall, SirPlus, BSR, Staiy und CDP Europe ihre Unternehmen und deren Nachhaltigkeitskonzepte vor.
Im Rahmen der Projektarbeit arbeiteten die Studierenden in Kleingruppen mittels der Methode „Service Design“ 3,5 Tage lang an Problemstellungen, den sogenannten Design Challenges, der Projektpartner BASF, Ostdeutscher Sparkassenverband oder Grüneo (Team des Startup Incubator Berlin). In diesem Zeitraum haben die Studierenden nutzerzentrierte Innovationen entwickelt und getestet, wie zum Beispiel digitale Spiele, die Mitarbeitende für Nachhaltigkeitsthemen im Büroalltag sensibilisieren sollen (Gamification) oder neue Erlebnisse zum Gärtnern auf der Fensterbank (Urban/Indoor Gardening).
Beim Klimaplanspiel versetzten sich die Studierenden in die Rolle von Nationen, die über ihre Beiträge zum Klimaschutz verhandeln sollten.
Feedback der Studierenden
„I think it was very inspiring and very important. We were educated from very different perspectives, also through very practical approaches. The corporate talks were amazing and I believe it taught us a lot about the actual sustainability approaches in the business world - that is especially interesting for me as an IBMAN student.”
Luisa Unterbörsch
“I had an insightful and inspiring week. Most of the topics mentioned were of high relevance to me and deepened my knowledge in the field … Especially interesting were the interactive parts of the week such as the UN conference game or the corporate challenge. The latter let us experience the impact that young people who are concerned with sustainability can have on businesses that are well established such as BASF or OSV but also on startups like Grüneo. The solutions we came up with felt substantial and the companies seemed to be very willing to try to implement them.”
Jan Nahrstedt
Die BIW im Themenjahr Verantwortung
„In der Berlin International Week wollen wir die Wichtigkeit und Wege zum verantwortlichen Handeln als Unternehmer/innen, Mitarbeitende, Investor/innen, Konsument/innen, Bürger/innen etc. unterstreichen und Lösungen von Nachhaltigkeitsherausforderungen aufzeigen. In einigen Modulen wird das sehr konkret thematisiert, zum Beispiel „Corporate Social Innovation“ und „Sustainable Finance“. Die Fallarbeit ist besonders gut geeignet, den Studierenden ihr Potential zur Veränderung aufzuzeigen und sie dazu anzuregen, aktiv Verantwortung zu übernehmen“, erläutert Prof. Bustamante.
Allgemeines zur BIW
Gastgeber der Berlin International Week 2020 waren Prof. Dr. Silke Bustamante und Prof. Dr. Thomas Afflerbach vom Fachbereich Duales Studium mit ihrem Organisationsteam. Die Veranstaltung fand unter dem Dach des TOOLIP-Projekts statt.
In Leben gerufen wurde die BIW im Jahr 2019 mit dem Ziel, Nachhaltigkeits- und Verantwortungsaspekte stärker in das Curriculum der Studiengänge zu integrieren. Damit war der Schwerpunkt „Nachhaltigkeit und Verantwortung“ festgelegt. Dieser trägt in jedem Jahr einen neuen Fokus, in 2020 „Klima und Innovation“. Der Ansatz ist immer disziplinär und international. Teilnehmen können Studierende und Gaststudierende der HWR Berlin, Alumni sowie interessierte Studierende anderer Hochschulen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Hier können Sie die News herunterladen.