Marketing aus erster Hand

Praxisnähe und das Lernen in überschaubaren Gruppen: beides wird am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der HWR Berlin ganz groß geschrieben. Die Lehrenden pflegen intensive Kontakte zu regionalen bis hin zu international agierenden Unternehmen und Institutionen. Durch die enge Verbindung zur Praxis erhalten die Studierenden wertvolle und interessante Impulse für ihr Studium und die spätere Karriere. Zudem sind Exkursionen zu zahlreichen Firmen elementarer Bestandteil der Lehre am Fachbereich.

Prof. Martin Wrobel, Gastprofessor der Facheinheit Marketing, besuchte im November 2018 gemeinsam mit den Teilnehmenden seiner Bachelor-Kurse zu Marketing-Grundlagen und Vertiefung Marketing jeweils ein Unternehmen in Berlin.

Im Bunte SchokoWelt Store von Ritter Sport gab der Store-Manager den Studierenden einen Einblick in die Marketingaktivitäten des Schokoladenherstellers und erklärte den Aufbau des Stores und die Bedeutung der einzelnen Stationen. So erhält das Unternehmen aus dem Bereich Kreation, der sich im Eingangsbereich befindet, wichtige Informationen darüber, welche Geschmacksrichtungen auf dem Markt gerade besonders gefragt sind. Die Kundinnen und Kunden können sich dort aus verschiedenen Zutaten ihre individuelle Tafel zusammenstellen lassen – Marktforschung in der Praxis.

Die Studierenden besuchten auch den Urban Sports Club, ein schnell gewachsenes Start-Up-Unternehmen, ansässig in Alt-Moabit, mit mittlerweile gut 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Kundinnen und Kunden können sich aus über 50 Sportangeboten und Fitnessstudios ihr persönliches Sportprogramm zusammenstellen. Für die Studierenden besonders interessant waren die Ansprache, Gewinnung und Bindung von Kunden. Eindrucksvoll wurde aber auch dargestellt, wie Mitarbeitermotivation heute funktioniert, denn Sportangebote sind ein elementarer Bestandteil des beruflichen Lebens geworden.

Studierende der Vertiefung Marketing informierten sich über "Spielfeld", ein Gemeinschaftsprojekt von Roland Berger und Visa. Über die letzten Jahre ist dieser Zusammenschluss zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt des Berliner Startup-Ökosystems geworden. Innovationstreiber/innen, digitale Expert/innen, Gründer/innen und Manager/innen arbeiten Seite an Seite, um neue digitale Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Die Studierenden lernten im nachgebauten Wohnzimmer der "Spielfeld"-Garage, wie digitale Technologien das Einkaufserlebnis und die "Reise des Kunden" verbessern können.

Schließlich wurde auch das Volkswagen Group Forum DRIVE besucht. Dort findet im Rahmen der Ars Electronica aktuell die Ausstellung "ERROR – The Art of Imperfection" statt. Die Vergangenheit hat gezeigt: Fehler tun bekanntlich im ersten Moment sehr weh - können sich hinterher aber durchaus als wertvoll herausstellen. "Ein Error muss kein Fehler sein. Er kann eine Chance darstellen und Fehlertoleranz, Risikobereitschaft und Kreativität sind die vielleicht wichtigsten Zukunftskompetenzen unserer Zeit", so die Ausstellungsbeschreibung. Die Studierenden nahmen an einer aufschlussreichen Führung teil, mit vielen spannenden Einblicken in die Exponate und in das Thema Künstliche Intelligenz.