Neuigkeit | Nachhaltigkeit

Quartiere für Wildbienen und andere Insekten

Wie können Städte artenreicher werden? Studierende der HWR Berlin zeigen es mit Sandarien, Blühwiesen und Nistquartieren. So wird der Campus lebendig und nachhaltig gestaltet.

28.11.2024 — Christina Druffel

2 Studentinnen legen Sandarium auf Dachterasse an
Foto: privat

Biodiversität ist existenziell für uns alle – das schreibt das Umweltbundesamt und ist auch Konsens der meisten Forscher*innen zu diesem Thema. Gerade in dicht besiedelten Lebensräumen und Städten wie Berlin ist jeder kleine Beitrag zur Schaffung von Habitaten für Wildbienen, Insekten, Amphibien und andere Tiere ist wichtig. Davon profitieren nicht nur Flora und Fauna – Wildbienen stehen auf dem Speiseplan von Vögeln, Fledermäusen und Amphibien -, sondern besonders auch die Landwirte: in Europa sind etwa 150 verschiedene Nutzpflanzen und rund 80 Prozent der Wildpflanzen abhängig von der Bestäubung durch wildlebende Insekten. Im Rahmen des Schlüsselkompetenzmoduls „Verantwortung für Nachhaltigkeit“ haben Studierende des Studiengangs BWL/Dienstleistungsmanagement in diesem Herbst am Campus Schöneberg ein sog. Sandarium für erdbewohnende Insekten angelegt, sowie mit Totholz Nistquartiere auf der Grünfläche der Dachterrasse am Campus Lichtenberg geschaffen.

Biodiversität am Campus

Im letzten Jahr wurden an beiden Standorten ökologische Blühwiesen angelegt und die Wiese am Campus Lichtenberg mit einem Sandarium und einer Käferburg versehen. Es hat richtig Spaß gemacht, so der Tenor der Studierenden. Sie sind gespannt, ob die Wildbienen die für sie geschaffenen Quartiere im nächsten Jahr tatsächlich annehmen. Für Prof. Dr. Silke Bustamante, Vizepräsidentin der HWR Berlin, sind solche Maßnahmen zweifach wichtig: sie unterstützen das Bestreben der Hochschule, zu Nachhaltigkeit beizutragen und schaffen gleichzeitig Bewusstsein für die Wichtigkeit von Biodiversität und eigenem Engagement.
Das Forschungsprojekt gARTENreich untersuchte unter Beteiligung der HWR Berlin die Biodiversität in privaten Gärten und die Motivation, Artenvielfalt in der Gartengestaltung zu berücksichtigen.
Auf der Projektwebseite finden sich weiterführende Informationen zur Bedeutung von Biodiversität sowie praktische Tipps, wie sich die Artenvielfalt im eigenen Garten fördern lässt.

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