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Alumni-Treffen nach 60-jährigem Studienabschluss

Absolventen des Abschlussjahrganges 1963 der Wirtschaftsakademie besuchten ihre Alma Mater. Sie studierten als erster Jahrgang an der Vorgängerinstitution der HWR Berlin im Studiengang Wirtschaft.

06.11.2023

Absolventen des Abschlussjahrganges 1963 der Wirtschaftsakademie besuchten die HWR Berlin, Begrüßung durch den Präsidenten Herrn Prof. Dr. Zaby (zweiter v.l.) und die Alumni-Beauftragte Beate von Halle (vierte v.r.) Foto: Sylke Schumann

Die Alumni freuten sich spürbar über das Wiedersehen am 13. Oktober 2023. Prof. Dr. Andras Zaby, Präsident der HWR Berlin, begrüßte sie sehr herzlich und berichtete in seiner Rede ausführlich darüber, wie sich die Hochschule in den letzten Jahren entwickelt hat.

Foto: Sylke Schumann

Besonders neugierig waren die Absolventen darauf zu erfahren, was sich an der Hochschule verändert hat und wie sich das Studienangebot entwickelt hat. Anschließend verlieh ihnen Beate von Halle, die für das Alumni Management zuständig ist, feierlich das goldene Diplom im Namen der Hochschule.

Bei der Führung durch die Hochschulbibliothek erklärte Bibliothekarin Elisabeth Seeger den interessierten Alumni die digitalen Abläufe in der Medienausleihe und zeigte die eigens für die Studierenden eingerichteten Gruppenarbeitsräume, in denen sich die Studierenden zum Lernen treffen.

Beim Rundgang durch die HWR Berlin informierte Werner Kawald, ehemaliger Leiter der Studienbüros des Fachbereichs 1 und Alumnus der HWR Berlin, über die Geschichte der Häuser.

Foto: Sylke Schumann

Nach knapp drei Stunden endete der Besuch an der HWR Berlin. Die Teilnehmer tauschten viele schöne Erinnerungen an die Zeit ihres Studiums aus und bedankten sich für den herzlichen Empfang und das informative Programm. Vielleicht wird es ein weiteres Treffen geben. Die HWR Berlin wird dann gerne wieder Gastgeberin sein.

Rückblick eines Alumnus

Horst Piringer, Absolvent des Abschlussjahrganges 1963 im damaligen Studiengang Planung und Organisation, erinnert sich im Interview an seine Studienzeit an der Wirtschaftsakademie.

Zitat aus dem Buch „Momentaufnahmen – Biografische Geschichten“ von Horst Piringer:
Der Clou war [...] die tägliche Speisung, die der Berliner Senat den Schulen und Hochschulen zur Verfügung stellte. Es handelte sich in der Regel um ein deftiges, schmackhaftes, sehr variantenreiches Eintopfgericht, das [...] durchaus sättigend war. Wir nannten diese Speisestätte ehrfurchtsvoll Mensa Academia und waren sehr glücklich, dass es diese Einrichtung gab.

Horst Piringer: Meine erste Stelle nach dem Studium war in Bad Hersfeld in der Firma Schilde AG in der Organisationsabteilung. Ich war dort in der Stabsabteilung direkt der Geschäftsführung unterstellt und es war eine herausfordernde Aufgabe. Schon ein halbes Jahr später lernte ich meine Frau Susanne kennen, wir heirateten ein knappes Jahr später und ab 1.6.1968 war ich im Betrieb der Schwiegereltern – gegründet 1881 – zunächst Prokurist, dann Geschäftsführer und 1980 übernahmen meine Frau und ich in der 4. Generation die Umzugsspedition. Ich hatte noch eine zweite kleinere Firma im ähnlichen Sektor. 2018 übergaben wir die Firma unserem Nachfolger, meine Frau war noch 2 Jahre beratend tätig und ich verkaufte meine Firma 2010 und gewöhnte mich mit 70 Jahren an den „Unruhestand“. Meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Prüfungswesen der IHK gehe ich bis heute nach, da ehrenamtliche Kräfte rar sind.

Horst Piringer: Veränderungen habe ich kaum gespürt, es war eher ein Déjà-vu mit etwas Wehmut, denn die vielen jungen sympathischen Menschen in meiner alten Alma Mater weckten dankbare Erinnerungen. Die gleichen Empfindungen habe ich in Marburg, wo 1527 die erste und damit älteste protestantische Universität gegründet wurde, mit dem gleichen Erscheinungsbild.

Horst Piringer: Was empfehlen? Lernen, lernen, lernen, denn Bildung ist ein wichtiges Kapital. Keine Angst vor der Zukunft haben! Die Zukunft bietet mehr Chancen als Risiken, und Tugenden wie Fleiß, Demut, Ausdauer und Durchsetzungsstärke sind keinesfalls antiquiert, sie sind wichtige Attribute für ein erfolgreiches berufliches Leben.

Zudem empfehle ich ein Buch, einen Ratgeber mit dem Titel „Be Useful“ oder „Mach dich nützlich“. Es ist von einem Prominenten geschrieben, von keinem Geringeren als Arnold Schwarzenegger, und enthält einige Erfolgsregeln – und Erfolg hatte er ja tatsächlich.

Die HWR Berlin und ihre Entstehungsgeschichte

Das Wirtschaftsstudium hat eine lange Tradition am Standort Schöneberg: Seit 1965 befand sich hier die Wirtschaftsakademie, aus der 1971 die Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (FHW Berlin) hervorging.

Die HWR Berlin in ihrer heutigen Form existiert seit 2009. Sie geht aus der Fusion der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (FHW) und der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin (FHVR) hervor.

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