Buchprojekt »Resiliente Personalsicherung im Gastgewerbe«
Der Jahrgang 2019 des dualen Studiengangs BWL/Tourismus hat in Zusammenarbeit mit der Fachleiterin Prof. Dr. Sandra Rochnowski ein Buch veröffentlicht. Zwei Studierende schildern ihre Erfahrungen.
Wir können uns noch sehr gut an den Tag erinnern, an dem uns Prof. Dr. Sandra Rochnowski von ihrer Idee eines gemeinsamen Buchprojekts berichtete. Es war Ende August 2021 und unser Kurs hatte gerade in das fünfte Semester gestartet. Es war eine der ersten Präsenzveranstaltungen, die wir wieder nach langer Zeit der Corona-Pandemie am Campus Lichtenberg der HWR berlin besuchen durften.
Seit Beginn unseres Studiums erleben wir Prof. Dr. Sandra Rochnowski als eine sehr engagierte Professorin, die mit vielen spannenden Ideen und Projekten auf uns Studierende zukommt. Doch an diesem Tag war es anders: Es war spürbar, dass sie uns mit noch mehr Elan als wir es von ihr bereits kannten, von ihren Plänen erzählte. Denn es bestand die exklusive Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Busche Verlag in Dortmund an einem Buchprojekt mitzuwirken, das sich mit themenspezifischen Lösungsansätzen aus Sicht von Studierenden an die Tourismusbranche richtet.
Fachkräftemangel ist längst Personalmangel
In diesem Jahr sollte sich alles um die „Resiliente Personalsicherung im Gastgewerbe“ drehen – ein Thema, das zu dieser Zeit wichtiger denn je ist. Denn die Auswirkungen auf die Personalsituation in der Tourismusbranche blieben uns auch bei unseren Praxispartnern nicht verborgen. Alle suchen händeringend nach neuen Mitarbeitern und der Fachkräftemangel hat sich längst zu einem Personalmangel gewandelt. Im Prinzip war schon alles vorbereitet und wir brauchten nur noch die Entscheidung als Kurs zu treffen, ob wir daran mitwirken möchten.
Es brauchte nicht lange, um uns Studierende von diesem Projekt zu überzeugen, denn die Mitwirkung an solch einem Buch konnte für uns nur erfolgsversprechend sein – speziell in dieser schweren Zeit und mit diesem Hintergrund. Es besteht nicht oft die Möglichkeit, sich als Studierende in der Branche einen Namen zu machen und sich in dieser Form zu profilieren.
Studierende wählen Thema für ihr Kapitel
Für eine bessere Planbarkeit seitens des Verlags, wurden uns Themenvorschläge für die einzelnen Kapitel gegeben, aus denen jede:r Studierende eine Themenauswahl vornehmen konnte. Da neben einer Seitenbegrenzung die Vorgaben recht offen gehalten wurden, konnten sich alle Autor:innen mit einer eigenen Gedankenstruktur verwirklichen. Nach der Themenvergabe begann für uns alle der Schreibprozess. Die größte Herausforderung für uns bestand darin, die Beiträge innerhalb von drei Monaten, also bis Dezember und während unseres Theoriesemesters und den Vorlesungen, zu verfassen. Prof. Dr. Sandra Rochnowski hat uns jedoch während des gesamten Prozesses tatkräftig unterstützt, sodass keine größeren Fragen oder Probleme offenblieben.
Für uns alle war das Schreiben eines Buchs eine neue Erfahrung. Unsere bereits während des Studiums verfassten Praxistransferberichte und Seminararbeit halfen uns jedoch sehr dabei, wie qualitative und wissenschaftliche Berichte zu verfassen sind.
Ein Buch zu veröffentlichen ist gar nicht so einfach
Darüber hinaus hatten wir bis dato keine Erfahrungen gesammelt, welche weiteren Prozesse neben der Buchbeiträge im Hintergrund ablaufen. Vor allem eines haben wir gelernt: Ein Buch zu veröffentlichen ist gar nicht so einfach, wie es anfänglich scheint. Nachdem die Beiträge fertig waren, wurden sie auf Herz und Nieren geprüft und in ein Lektorat gegeben. Während dieses Prozesses fingen für einige von uns bereits parallel dazu die nächsten Aufgaben an. Wir teilten uns in verschiedene Gruppen auf, um die Vermarktung des Buches zu planen.
Während eine Gruppe sich um die Planung der Buchpräsentation kümmerte, verantwortete die andere den Social-Media-Auftritt auf einem eigens erstellten LinkedIn-Profil. Auch an diesem Vorgehen hängen viele kleinere Prozesse, die es für uns zu managen galt. Zudem fand parallel zu den Gruppenarbeiten, in einem weiteren Team aus Studierenden, die Kontrolle und Bearbeitung des Gesamt-Literaturverzeichnisses statt. Es ist überraschend, wie viele Quellen am Ende eines Buches zusammenkommen und wie viele Korrekturläufe benötigt werden, bis eine Vereinheitlichung aller Quellen gegeben ist.
Die Tourismusbranche zum Wandel anregen
Reflektieren wir den gesamten Prozess, so sind wir stolz darauf, uns endlich Autor:innen nennen zu dürfen. Wir haben uns vielen Herausforderungen gestellt und uns in vielen Kompetenzen weiterbilden können. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, bereits in diesem frühen Stadium unseres beruflichen Werdegangs, die Tourismusbranche zum Wandel anzuregen. Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Sandra Rochnowski und dem Busche Verlag in Dortmund für diese einmalige Chance und freuen uns darauf, was die Branche in Zukunft für uns bereithält.
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