Neuigkeit | Preisverleihung

Tiburtius-Preis: 2. Platz für HWR-Absolventin Patricia Patz

Am 19. Dezember wurde die HWR-Absolventin Patricia Patz mit einem Tiburtius-Preis 2019 ausgezeichnet. Ihre Masterarbeit belegte den zweiten Platz in der Kategorie Abschlussarbeiten.

16.01.2020

HWR-Absolventin Patricia Patz bei der Verleihung des Tiburtius-Preises am 19. Dezember 2019.
Zweiter Platz in der Kategorie Abschlussarbeit: HWR-Absolventin Patricia Patz bei der Verleihung des Tiburtius-Preises am 19. Dezember 2019.

Die Landeskonferenz der Rektorinnen, Rektoren, Präsidentinnen und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) vergibt den Preis jährlich. „Patricia Patz hat für das aktuelle und sehr komplexe Thema Proportionalität in der Bankenaufsicht einen sehr kreativen konzeptionellen Rahmen erarbeitet und diesen durch Experteninterviews empirisch gut unterfüttert“, sagt Prof. Dr. Ursula Walther, Professorin für Betriebliche Finanzierungs- und Investitionspolitik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin).

Die HWR Berlin ist sehr stolz, dass eine Absolventin unter den Ausgezeichneten ist. Der Preis spiegelt das hohe akademische Niveau unserer Lehre und die Leistungsfähigkeit der Studierenden wider.«

Prof. Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidentin der HWR Berlin
Prof. Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidenetin der HWR Berlin

Welche Banken sollten wie stark reguliert werden?

Walther betreute Patricia Patz‘ Masterarbeit „Business Models: One of the Driving Forces Behind Proportionality in Banking Supervision?“. Patz schloss ihr Masterstudium International Finance 2018 an der HWR Berlin ab. Prof. Dr. Walther bescheinigt der 28-jährigen Wirtschaftswissenschaftlerin eine exzellente Leistung: „Die Masterarbeit enthält viele Erkenntnisse und Ideen, die eigenständig zum Stand der Forschung beitragen.“

Ziel der Arbeit sei die praktische Implementierung der Proportionalität, zu der noch viele Fragen offen seien. „Beim Thema Proportionalität geht es darum, wie und in welchem Maß Banken durch Vorschriften reguliert und durch die deutschen oder europäischen Aufsichtsbehörden beaufsichtigt werden“, erklärt Patricia Patz. Sie entwickelt in ihrer Arbeit ein Modell, das sowohl eine Kategorisierung von Banken vorschlägt, anhand derer Erleichterungen in der Bankenaufsicht eingeräumt werden könnten, als auch mögliche Bereiche identifiziert, in denen verringerte Meldevorschriften zugestanden werden könnten. Patz stellt dabei das Geschäftsmodell eines Instituts in den Mittelpunkt der Betrachtung. 

Tiburtius-Preis als Zeichen der Wertschätzung

„Ich erinnere mich, dass ich in dem Moment, als ich durch das offizielle Schreiben der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen von der Auszeichnung erfuhr, überwältigt und dankbar war“, erzählt Patz. Bei der Preisverleihung an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) im Dezember 2019 hat sie vor allem die Vielfalt der spannenden Themen beeindruckt, zu denen in Berlin geforscht wird.

Schon der Vorschlag meiner Masterarbeit für einen Tiburtius-Preis bedeutete für mich eine große Wertschätzung.«

Patrica Patz, schloss ihr Masterstudium International Finance 2018 an der HWR Berlin ab

Der Tiburtius-Preis ist nach dem früheren Berliner Wissenschafts- und Bildungssenator Joachim Tiburtius benannt, der von 1951 bis 1963 im Amt war. 2019 vergab die Auswahlkommission jeweils drei Preise für hervorragende Dissertationen und Masterarbeiten sowie drei Anerkennungspreise.

Kandidatinnen und Kandidaten für die Jury gesucht

„Die Kommission holt zu jeder vorgeschlagenen Arbeit zwei externe Gutachten ein, in denen fünf vorgegebene Kriterien beurteilt und mit Punkten bemessen werden. Diese Gutachten sind die wesentliche Grundlage für die Entscheidung“, berichtet Kommissionsmitglied Prof. Dr. Ursula Walther. Die Berliner Hochschulen schlagen selbst Professorinnen und Professoren als Jury-Mitglieder vor.

„Aktuell werden wieder Kandidatinnen und Kandidaten gesucht, die das Amt für die nächsten zwei Jahre übernehmen möchten.“, sagt Prof. Dr. Walther. Interessierte Professorinnen und Professoren der HWR Berlin können sich an Prof. Dr. Claudius Ohder wenden. „Ein wichtiger Teil der Aufgabe ist es, Gutachterinnen und Gutachter für die Arbeiten anderer Hochschulen zu akquirieren und gegebenenfalls auch selbst eines zu übernehmen“, so Walther.

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