Neue Dimensionen des internationalen Rechtsterrorismus
In westlichen Demokratien häufen sich Fälle von rechtem Terrorismus. Die innere Sicherheit und das Leben von gesellschaftlichen Minderheiten und in der Öffentlichkeit stehenden Personen werden durch schwere Gewalttaten und Terrorakte „von rechts“ bedroht. Diese Anschläge sind verstärkt transnational verbunden, sie werden mitunter in neuen virtuellen Radikalisierungs- und Vernetzungsräumen vorbereitet.
21.10.–
22.10.
Campus Lichtenberg
Haus 6A Raum 6A.008
Alt-Friedrichsfelde 60
10315 Berlin
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine vorherige Anmeldung unter foeps-office@hwr-berlin.de.
Jetzt anmeldenForschungsinstituts für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS Berlin)
Angesichts der Vielzahl dieser Vorkommnisse in jüngster Zeit, aber auch angesichts der offensichtlichen Probleme im Erkennen der Bedrohlichkeit und ihrer politischen Dimension stellt sich die Frage, inwieweit wir es mit einem „neuen Rechtsterrorismus“ zu tun haben. Weisen rechtsextremistische Gewalt und rechter Terrorismus heute andere Strukturmerkmale auf? Entwickelt, legitimiert oder äußert er sich heute anders? Müssen Abgrenzungen zu benachbarten Gewaltphänomen neu gesteckt werden? Diese Fragen sind nicht nur akademisch von Interesse, sondern für den praktischen Umgang mit Rechtsterrorismus, für die Erkennung und Verhinderung von Rechtsterrorismus äußerst relevant. Auf der Fachtagung werden wir uns mit verschiedenen Aspekten dieses Themenkomplexes beschäftigen.
Freitag, 21. Oktober 2022
12:00 - 12:30 Ankommen & Anmeldung
12:30 - 13:00 Begrüßung & Grußworte
13:00 - 13:30 Keynote zur Tagung
Hans-Gerd Jaschke, Berlin
13:45 - 15:15 Panel 1
- Michael Fürstenberg, Halle (Saale)
Der neue Terror von Rechts – Eine fünfte Welle des Terrorismus?
- Vincenz Leuschner, Berlin
Demonstrative Attentate – als Erscheinungsform zwischen Amok und Terror
- Nico Unkelbach, Berlin
Neue Dimensionen des internationalen Rechtsterrorismus? Geschichtlicher Abriss des geführten und führerlosen Widerstands der extremen Rechten in Deutschland
15:15 - 16:00 Kaffeepause
16:00 - 18:00 Panel 2
- Fabian Virchow, Düsseldorf
Manifeste rechten Terrorismus: politische Botschaft, praktische Anleitung und Avantgardeanspruch
- Lukas Geck, Berlin
War Anders Breivik ein Dschihadist? Eine vergleichende Betrachtung der Ideologien im rechtsextremen und islamistischen Terrorismus
- Florian Hartleb, Tallinn
Lone wolves? Eine Verteidigung der These im Kontext der Virtualisierung und Internationalisierung rechten Terrors
- Hendrik Puls, Bochum
Gamification des Terrors?
18.15 - 19:00 Come together
Samstag, 22. Oktober 2022
09:00 – 11:00 Panel 3
- Robert Andreasch, München
„Das Merkel-Attentat“ – Romane als rechtsterroristische Anleitungen?
- Maria Kanitz, Berlin
Die Intersektionalität antisemitischer und antifeministischer Ideologie. Warum Rechtsterrorist*innen die Gesellschaft von „kulturmarxistischen Flintenweibern“ befreien wollen
- Maximilian Kreter, Dresden
Rechtsrock und Rechtsterrorismus: Gehen Musik, Geschäft und Terror Hand in Hand?
- Paul Schliefsteiner, Graz
„Ich bin ein österreichischer Patriot und bekenne mich als österreichischer Terrorist“ – Franz Fuchs, ein vergessener Vorläufer des modernen Rechtsterrorismus?
11:00 – 11:30 Kaffeepause
11:30 – 13:30 Panel 4
- Maik Fielitz, Jena und Stephen Albrecht, Hamburg
Iron March: Die digitale Schmiede des internationalen Rechtsterrorismus
- Marc Schwietring, Göttingen
Naheverhältnis? Collusion als Teilproblem des Umgangs mit Rechtsterrorismus in Deutschland am Beispiel NSU
- Darius Muschiol, Potsdam
„Weltweit Teutonic Unity“: Internationale Netzwerke deutscher Rechtsterroristen in der alten Bundesrepublik
- Armin Langer, Gainesville/Florida
Zusammenhänge zwischen Hundepfeifenpolitik und rechtsextremer Gewalt: Das Beispiel der George-Soros-Verschwörungstheorien
13:45 – 14:45 Abschlussdiskussion:
Perspektiven für die Forschung
Veranstaltungsort
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin – Campus Lichtenberg, Haus 6A – Raum 008
Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin
Teilnahme und Anmeldung
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine vorherige Anmeldung unter foeps-office(at)hwr-berlin.de.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sven Lüders, Telefon +49 30 30 877 2991.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.