Veranstaltung | Fachtagung

Erfolgreich Vernehmen - Die untersuchende Vernehmung als effektive und menschenrechtskonforme Polizeipraxis

28.04.–
30.04.

Veranstalter/in

FÖPS Berlin in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Polizei Brandenburg

Website des FÖPS Berlin
 

In einem demokratischen Rechtsstaat ist es die Aufgabe der Polizei, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und Straftaten wirksam aufzuklären. Die polizeiliche Befragung von Tatverdächtigen, Zeugen und Opfern stellt in diesem Zusammenhang ein unverzichtbares Instrument der Polizeiarbeit dar. Ausgehend vom Gebot der Menschenwürde sind dabei die Rechte der Bürgerinnen und Bürger zu achten und zu schützen. Internationale empirische Forschung der letzten 40 Jahre konnte zeigen, dass mit Zwang und Druck ausgeführte Vernehmungen, die oftmals darauf abzielen, ein Geständnis von einem Tatverdächtigen zu erlangen, im Allgemeinen dazu führen, dass befragte Personen eingeschüchtert werden und eher unzuverlässige Aussagen bis hin zu falschen Geständnissen abgeben. Neben der geringen Aussagequalität können sie auch das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit (Folterverbot) oder auf ein faires Gerichtsverfahren verletzen.

Es konnte empirisch nachgewiesen werden, dass der Einsatz investigativer, zwangsfreier Vernehmungsmethoden den Beziehungsaufbau zwischen Vernehmenden und Vernommenen fördern, dadurch mehr tatrelevante Informationen gewonnen und falsche Geständnisse vermieden werden können. Derartige Vernehmungsmethoden sind also wirksam und respektieren zugleich die Menschenwürde. Untersuchende Vernehmungen garantieren sowohl eine effektive Strafverfolgung als auch einen effektiven Menschenrechtsschutz. Deshalb müssen diese Vernehmungsmethoden die Mittel der Wahl in der deutschen Polizeiarbeit sein. Die anstehende Tagung hat zum einen das Ziel, die psychologischen und rechtlichen Grundlagen der untersuchenden Vernehmung zu vermitteln und zum anderen Trainingselemente vorzustellen, die einen polizeipraktischen Zugang schaffen. Es soll auch der Frage nachgegangen werden, wie der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Polizeipraxis gelingen kann.

Teilnahme / Anmeldung

Wir laden sowohl Polizeipraktikerinnen und Polizeipraktiker, Führungskräfte der Polizei als auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herzlich zur Teilnahme ein. Die Tagung findet in Präsenz statt. Alle Interessentinnen und Interessenten können sich ab sofort per Mail über die tagungseigene Kontaktadresse erfolgreichvernehmen(at)hpolbb.de anmelden. Für Fragen zu den Anmeldemodalitäten und zur Organisation steht hier Frau Gdeczyk (Tel. 03301-850-2014) vom Veranstaltungsmanagement der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg zur Verfügung. Für Polizeiangehörige kann ein Kontingent an Unterkunftsplätzen an der Hochschule in Oranienburg genutzt werden. Die Vergabe der Unterkunftsplätze erfolgt in zeitlicher Reihenfolge der Bedarfsanmeldung. Eine Tagungspauschale wird nicht erhoben.

Weitere Informationen zum inhaltlichen Programm werden auf den Internetseiten der Veranstalterinnen www.hpolbb.de und www.foeps-berlin.org erscheinen. Im Anschluss an die Tagung ist ein Tagungsband zur Veröffentlichung geplant. Für Fragen stehen wir als Organisationsteam über die Kontaktadresse erfolgreichvernehmen(at)hpolbb.de gern zur Verfügung.