Mit dem Deutschlandstipendium mehr erreichen
Leistung und soziales Engagement zahlen sich aus – für Studierende und Stipendiengeber/innen der HWR Berlin. Das Deutschlandstipendium ist eine Investition in die Zukunft und ein Gewinn für alle.
Miriam Janke brach nach dem Abitur erst einmal zu einer Weltreise auf. In zwei Jahren bereiste sie Australien, Indonesien, Südkorea, Myanmar, Vietnam und Neuseeland. Sie hat sich die Welt erschlossen, eine Welt, die sie schon immer ein Stück besser machen wollte. Sie engagierte sich als Schulsanitäterin und Rettungsschwimmerin, gab Nachhilfe. Jetzt studiert die 21-Jährige International Business Administration Exchange (IBAEx) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Und sie hat das Netzwerk „Develop Visions“ mit aufgebaut. „Der Frauenanteil in deutschen Führungsgremien liegt bei nur 8,6 Prozent“, gibt die Studentin zu bedenken und sagt: „Wir wollen das ändern und bringen Studentinnen und Mentorinnen zusammen, um junge Frauen zu bestärken, ihr Potenzial auszuschöpfen und ihre Ziele und Träume selbstbewusst zu verfolgen.“ Die passionierte Netzwerkerin selbst ist voller Energie, Ideen und Tatendrang und weiß um den Wissenszuwachs und Fortschritt, wenn Menschen mit gleichen Visionen zusammenkommen.
Damit verkörpert Miriam Janke, wofür das Deutschlandstipendium steht: Besonders qualifizierte und sozial engagierte Studierende werden unterstützt, ideell und finanziell, erhalten Wertschätzung und werden Teil eines Netzwerkes aus gegenwärtigen und ehemaligen Stipendiat/innen. Ein Gewinn für beide Seiten ist der Kontakt zu den Förderern. Die weltgewandte Bachelorstudentin zum Beispiel interessiert sich neben Entrepreneurship für Markenentwicklung und ist bei ihrem Stipendiengeber, dem international ausgerichteten Marktforschungsinstitut Produkt + Markt GmbH & Co.KG, in ihrem Element.
49 Stipendien vergibt die HWR Berlin in diesem Jahr an Studentinnen und Studenten für ihre Leistungsbereitschaft und ihr gesellschaftliches Engagement neben dem Studium. Die Ausgezeichneten erhalten monatlich 300 Euro, zur Hälfte finanziert vom Bund und zur Hälfte von Unternehmen, Stiftungen, Vereinen oder privaten Förderern, darunter auch Alumni der HWR Berlin.
„Wir wollen junge, motivierte Menschen fördern und frühzeitig an uns binden“, erklärt Alexander Schüßler. Er ist Inhaber und Geschäftsführer der Coredas GmbH. Das Unternehmen entwickelt Software und komplexe Systeme für technische Anwendungen in Kombination mit neuen Denk- und Managementansätzen und nutzt das Deutschlandstipendium auch zur Fachkräftegewinnung. Stipendiat Lars Bischoff studiert im Masterstudiengang „Wirtschaftsingenieur/in – Energie und Umweltressourcen“, hatte an der HWR Berlin davor sein Bachelorstudium absolviert, als einer der Besten seines Jahrgangs. Seit zwei Jahren unterstützt die Coredas GmbH den 27-Jährigen. Das Förderprogramm hat auch hier zwei Partner zusammengebracht, die gegenseitig voneinander profitieren, denn der Masterstudent ist beteiligt an der Entwicklung eines neuen Batteriemanagementsystems für Automobile. Das ist ganz im Sinne des selbst ernannten Weltverbesserers, der persönlich und beruflich seinen Anteil leisten will hin zu einer Energiewende.
Die Vizepräsidentin der HWR Berlin, Prof. Dr. Susanne Meyer, stellt die Bedeutung der Kooperationsbeziehungen zwischen Hochschule, Förderern und Stipendiat/innen heraus: „Seit 2013 konnten wir 248 Deutschlandstipendien vergeben und haben viele Beispiele gesehen, in denen aus der Förderbeziehung eine Art von Mentoring entstanden ist. Es werden Praktikumsplätze vergeben und praxisrelevante Abschlussarbeiten geschrieben. Stipendiatinnen und Stipendiaten steigen über ihre Förderer in den Beruf ein, Unternehmen sichern frühzeitig qualifizierte Nachwuchskräfte“, so Meyer.
Darüber hinaus werden die Unternehmen und andere Förderer eingebunden in den Career Service der HWR Berlin, präsentieren sich bei Karrierewochen und Campus-Messen und übernehmen durch ihren Beitrag zur Begabtenförderung Verantwortung für Gesellschaft und Region. Das Spektrum der Stipendiengeber/innen reicht vom Unternehmer Hans Wall, der Krieger Unternehmensgruppe und der Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst, über die SWUP GmbH für Landschaftsarchitektur, bis zur Investitionsbank Berlin.