»Eine Zeitenwende im Datenschutz«
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber zieht nach einem Jahr DSGVO eine positive Bilanz.
Auf einer gut besuchten Veranstaltung des Studium Generale an der HWR Berlin betonte Ulrich Kelber im Gespräch mit Prof. Niko Härting: Seine Überzeugung, dass die europäischen Länder einen gemeinsamen Datenschutz brauchen, habe sich bestätigt. Die DSGVO entwickle sich zu einem Standard, an dem sich auch Staaten in Asien, Nord- und Südamerika orientieren.
Seit dem 25.5.2018 muss die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in allen Mitgliedstaaten der EU verbindlich angewendet werden. Mit der Reform des europäischen Datenschutzes hat heute jede Person das Recht zu erfahren, welche Daten Unternehmen über sie gespeichert haben. Das umfassende Regelwerk sorgte aber auch für Verwirrung und Verunsicherung.
Es gebe noch Ergänzungsbedarf, der bei der geplanten Evaluierung im Herbst eingebracht werden soll, erläuterte Kelber.
Ulrich Kelber ist seit Januar 2019 Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Davor war der langjährige SPD Abgeordnete im Deutschen Bundestags Er ist der erste studierte Informatiker in diesem Amt.
