Was bedeutet der Brexit für Berlin?
Mit einem Vortrag von Staatssekretärin Barbro Dreher wurde am Campus Lichtenberg das Sommersemester 2019 eröffnet.
„Egal was Sie studieren, der Brexit wird Sie berühren.“ Mit diesen Worten begrüßte Prof. Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidentin der HWR Berlin, die Studierenden zur Semestereröffnungsveranstaltung des Studium Generale. Seit Monaten wird über die europäischen Auswirkungen des sogenannten Brexit diskutiert, aber welche Auswirkungen hat das direkt für Berlin?
Anschaulich erläuterte Frau Staatssekretärin Barbro Dreher (Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe) ganz konkret, welche fühl- und sichtbaren Folgen der Brexit für die Stadt und ihre Bürger/innen haben wird:
Keine günstigen Flüge mit easyjet, zurückgehende Übernachtungszahlen britischer Touristen, bedrohte Arbeitsplätze bei Niederlassungen britischer Firmen und ein Einbruch beim Warenexport Berliner Erzeugnisse nach UK sind nur einige Beispiele, bei denen tiefe Einschnitte erwartet werden. Die Verlagerung internationaler Unternehmen von London nach Berlin könnte einen positiven Effekt auf die Wirtschaft haben, aber eventuell eine problematische Verschärfung des Wohnungsmarktes mit sich bringen. Auch wenn viele Veränderungen anstehen, die Staatsekretärin ist überzeugt, dass London und Berlin auch weiterhin durch eine Partnerschaft verbunden bleiben.
Dass der Brexit auch für die Hochschulen und Universitäten einen großen Einschnitt bedeutet, stellte Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, in seiner Eröffnungsansprache heraus. Europäische Austausch- und Förderprogramme wie zum Beispiel das Erasmus Programm kommen dann für Großbritannien nicht mehr zu Tragen.
Die Semestereröffnung mit einem Vortrag zu aktuellen Themen hat an der HWR Berlin schon Tradition. „Damit sagen wir: Schaut über den Tellerrand hinaus“ erläutert Prof. Dr. Susanne Meyer die Idee zu einer Veranstaltung, die Lust auf weitere spannende Themen im neuen Semester wecken soll.