Botschafter des nachhaltigen Wirtschaftens
Studierende des Studiengangs Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement an der HWR Berlin sorgen mit ihren Projekten dafür, dass Nachhaltigkeit keine Worthülse bleibt, sondern im Alltag gelebt wird.
Kompetenzerweiterung durch praktische Anwendung der vermittelten Inhalte noch während des Studiums: Dies ist eines der markanten Ziele des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement. Der Studiengang wird seit nunmehr 25 Jahren an der HWR Berlin angeboten. Zum besonderen Erfolg des Praxistransfers trägt das Modul „Praxisprojekt“ bei: Innerhalb eines Jahres können Studierende 220 Stunden in einem Praxisprojekt ihr Wissen zielführend und eigenständig anwenden – sowohl bei profitorientierten als auch Non-Profit-Organisationen.
Insgesamt wurden bereits fast 150 Projekte durchgeführt. Auf diese Weise hat die Berliner Wirtschaft und Verwaltung den Studiengang als kompetenten Partner kennengelernt, wenn es um die praxisnahe Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement geht. Dazu gehört unter anderem die Bio Company. Deren Geschäftsführer und Gründer Georg Kaiser hat sich bei der HWR Berlin für die Unterstützung bei der Erfassung und Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistungen bedankt: „Insbesondere durch zwei jeweils einjährige Projekte von Studierenden konnten wir unser Nachhaltigkeitsmanagement-System und unsere Kreislaufwirtschaft verbessern“, so Kaiser im firmeneigenen, ersten Nachhaltigkeitsbericht, der als wichtigstes Ergebnis dieser beiden Projekte zählt.
Ein anderes Projekt widmet sich der Problematik der »Coffee to go«-Becher. Bis zu 30.000 Einwegbecher werden allein in Berlin-Spandau täglich verbraucht. Zu viele, fanden Studierende des Studiengangs Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement – und starteten im November 2018 mit der KlimaWerkstatt Spandau eine Info- und Sensibilisierungsaktion. Zwei Meter Seitenlänge misst der transparente Acrylwürfel, den Studierende der HWR Berlin in den Eingangsbereich im Einkaufszentrum Spandau Arcaden aufstellten. Im so genannten CUBE lag ein Berg aus Einwegbechern. Mit ihrer Aktion wollte das Projekt-Team gemeinsam mit der KlimaWerkstatt Spandau während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung auf die zehntausende Plastikgefäße für Kaffee, Kaltgetränke und Couscous to go aufmerksam machen, die allein im Bezirk Spandau täglich verkauft werden. Die Folgen: große Müllberge, Ressourcenverschwendung und Klimabelastung. Dabei gibt es Alternativen zum Coffee-to-go-Becher, wie etwa die Spandauer Kaffeetankstellen, Thermo- und Pfandbecher.
»Zukunftskonzept für ein innerstädtisches Gewerbegebiet, das Umwelt, Anwohner und Gewerbe näher zusammenbringen soll« - so lautet der Titel eines weiteren Projektes. Ziel ist es, dass alle Bereiche und Akteure wie Verkehr, Bürger und Unternehmen ihre Umgebung bewusster wahrnehmen und gut zusammenleben können. Im Auftrag des Geschäftsführers von Ruksaldruck, Werner Schmidt, konnten die Studierenden Seyda Richter und Sabrina Repsch ein Zukunftskonzept erarbeiten. Dieses Konzept bringt mit einem Frühjahrsputztag am 31. März genau diejenigen Akteure zusammen, die auch zukünftig mehr Verantwortung für das „Grün“ im Gewerbegebiet übernehmen müssen.
Über weitere Ergebnisse der Praxisprojekte erfahren Sie mehr auf unserem Praxistag am 13. April 2019, 10.00 – 17.00 Uhr.
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