Bessere Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt
Wissenschaftler aus der HWR Berlin und der Beuth Hochschule untersuchen gemeinsam mit Projektpartnern, wie die Teilhabe von geflüchteten Menschen am Erwerbsleben gelingen kann.
Dass Geflüchtete am Erwerbsleben teilhaben, gilt als zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration. Die demographische Struktur der Geflüchteten verspricht ein hohes Erwerbspotenzial, um dem Fachkräftemangel in vielen Wirtschaftsbereichen zu begegnen. Allerdings haben erste Erfahrungen gezeigt, dass mit einer erfolgreichen Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zahlreiche Probleme verbunden sind. Diese zeigen sich beispielsweise in der Sprache, in der Anerkennung bzw. Förderung notwendiger Qualifikationen, in kulturellen Unterschieden, in Problemen mit der Kooperation zwischen Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Ausländerbehörden und Arbeitsverwaltung, aber auch in einer Diskrepanz zwischen den Erwartungen von Geflüchteten und denen von Unternehmen.
Das Forschungsprojekt „Arbeit und Ausbildung als Integrationsfeld für Geflüchtete – Chancen, Hindernisse und Handlungsperspektiven“ (INTAA) untersucht die Bedingungen für eine gelingende Integration Geflüchteter in Ausbildung und Arbeit. Ziel der Studie ist es, die individuellen Bedingungen einer erfolgreichen Integration sowie mögliche Formen des Integrationsmanagements in Unternehmen zu identifizieren, die sich in der Praxis bewähren und Empfehlungen für die Gestaltung der Integration zu formulieren. Dies geschieht mit Hilfe von problemzentrierten Interviews mit Geflüchteten und Experteninterviews mit verschiedenen Akteuren aus Bildungseinrichtungen, Unternehmen, vermittelnden Organisationen und Verwaltungen.
Die Projektergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, welche Faktoren eher förderlich, welche eher hinderlich für eine Integration sind. Darauf aufbauend sollen Handlungsperspektiven für das Integrationsmanagement entwickelt werden, die speziell auf die Situation der Unternehmen, Bildungseinrichtungen und vermittelnden Organisationen im Land Berlin abzielen. Darüber wird der Austausch zwischen den Projektpartnern – mittelständische und große Unternehmen, Schulen sowie die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales – organisiert und in Netzwerken verstetigt. Aus der Untersuchung können Empfehlungen für die Projektpartner und darüber hinaus für die regionale Wirtschafts- und Bildungsregion Berlin abgeleitet werden.
Das Projekt wird durch das Institut für angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Umgesetzt wird es durch ein Forschungsteam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der HWR Berlin und der Beuth Hochschule für Technik Berlin, gemeinsam mit regionalen Praxispartnern aus Bildungseinrichtungen, Unternehmen, vermittelnden Organisationen und Verwaltung.
Gefördert durch das Institut für angewandte Forschung Berlin