Ausstellung des HTMI: „Juristinnen in der DDR"

Der HTMI-Schwerpunktbereich „Recht & Gender“ unter Leitung von Dr. Jana Hertwig lud am 2. November 2017 zur Eröffnung der Wanderausstellung „Juristinnen in der DDR“ an den Campus Lichtenberg ein. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb) statt.

Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidentin der HWR Berlin für Studium und Studierendenservice, führte  Prof. em. Dr. Rosemarie Will in eindrucksvoller Weise durch die Ausstellung. Frau Will ist emeritierte Professorin für Öffentliches Recht, Staatslehre und Rechtstheorie im Fachbereich Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat für den djb die wissenschaftliche Leitung für die Wanderausstellung übernommen.

Dass Justitia in Deutschland lange keine Frau war, traf so zwar auf die Bundesrepublik zu, nicht jedoch auf die DDR. Die sowjetisch geprägte DDR-Justiz erhielt früh ein weibliches Antlitz. Wie kam es dazu?

Die Verweiblichung des Juristenberufes in der DDR hatte im Wesentlichen zwei Ursachen. Zum einen förderte die DDR staatlicherseits eine hohe Frauenerwerbstätigkeit. Zum anderen war es die Marginalisierung des Rechts und die damit verbundene Abwertung juristischer Berufe, die den Aufstieg von Frauen als Juristinnen begünstigte.

Dies will die Ausstellung zeigen. Zehn der insgesamt 22 Ausstellungstafeln befassen sich mit dem Status des Rechts in der DDR, der Rolle der Juristinnen und Juristen im DDR-Rechtssystem, der juristischen Ausbildung usw. Die weiteren Tafeln porträtieren zwölf Juristinnen aus drei Generationen.

Das HTMI dankt dem Gebäudemanagement am Standort Lichtenberg für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung.