11.12.2024 — Pressemitteilung 47/2024Pressemitteilung 47/2024 | 11.12.2024

Berlin

Gemeinsamer Appell von Berliner Wirtschaft und Wissenschaft

Die Wissenschaft ist ein wesentlicher Pfeiler, der Berlin stark macht und prägt. Kürzungen im Hochschulbereich gefährden akademische Exzellenz, Innovationskraft und wirtschaftliche Zukunft.

Person bei einer Demonstration
Foto: Sylke Schumann

Wirtschaft und Wissenschaft in der Hauptstadt appellieren gemeinsam an den Haushaltsgesetzgeber, Berlins Hochschulen und Forschungseinrichtungen trotz des Konsolidierungsdrucks nachhaltig zu stärken und mit Weitsicht zu handeln.

Die angekündigten Sparmaßnahmen sehen wir aus drei wesentlichen Gründen kritisch:

1. Wissens- und Technologietransfer gefährdet:

Ein starker Wissenschaftsstandort braucht einen kraftvollen Wissens- und Technologietransfer. Kürzungen schwächen diese Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis und gefährden Berlins Spitzenposition. Erst durch Transfer in beide Richtungen werden wissenschaftliche Ideen und Erfindungen zu praktischen Lösungen und wirtschaftlichem Erfolg. Der Transfer von Wissen und Technologie muss künftig durch zusätzliche Mittel gestärkt und insgesamt in der Hochschulfinanzierung stärker berücksichtigt werden.

2. Sanierungsstau und internationale Wettbewerbsfähigkeit:

Der Sanierungsstau an Berlins Hochschulen wird durch Einsparungen verschärft und verursacht zusätzliche Kosten für die Hochschulen. Das ist eine Gefahr für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadt. Ohne Investitionen droht Berlin, im globalen Wettbewerb abgehängt zu werden.

3. Verlässlichkeit als Standortfaktor:

Verlässlichkeit ist das Fundament eines erfolgreichen Wissenschaftsstandorts. Ohne Planungssicherheit orientieren sich Talente und Forschende schnell um. Studierende, Lehrende und Forschende sind hoch mobil – sie suchen Stabilität und Perspektiven, die Berlin bieten muss.

Die Auswirkungen der Sparbeschlüsse gehen über die Hochschulen und Universitäten hinaus: Sie treffen Bereiche, die für das Leben in der Stadt essenziell sind. Ein Beispiel ist die Lehrkräfteausbildung, die durch die Einsparungen geschwächt wird. Ein Verlust an Innovationskraft und akademischer Expertise schwächt Berlin nicht nur als Wissenschaftsstandort, sondern auch als Lebens- und Wirtschaftsraum.

Unser gemeinsamer Appell lautet daher: Der Haushaltsgesetzgeber muss Planungssicherheit gewährleisten und die langfristige Leistungsfähigkeit sowie die Finanzierung der Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen sicherstellen. Berlins Zukunft hängt davon ab.

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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