Agatha Klosa erhält den DAAD-Preis 2024
Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender geht in diesem Jahr an Agatha Klosa aus Polen.
Agatha Klosa studiert derzeit im sechsten Semester im Bachelorstudiengang International Business Management. Sie überzeugte die Jury durch ihre hervorragenden Leistungen und ihr großes Engagement im und neben dem Studium.
Im Rahmen von zwei Auslandssemestern hat sie die HWR Berlin an der SKKU in Südkorea sowie an der renommierten Macquarie University in Sydney, Australien, hervorragend vertreten. Bevor Agatha Klosa im Wintersemester 2021/22 ihr Studium an der HWR Berlin aufnahm, engagierte sie sich ehrenamtlich als Nachhilfelehrerin in polnischen Kinderheimen. Außerdem engagiert sie sich in der Imagine Foundation e.V. für junge Menschen aus Nicht-EU-Ländern und unterstützt sie bei der Arbeitssuche in Deutschland.
Im folgenden Interview spricht sie über ihren Weg an die HWR Berlin, ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Pläne für die Zukunft.
Was bedeutet es für Sie, mit dem DAAD-Preis geehrt zu werden?
Ich habe noch einen langen Weg des Studiums vor mir und glaube nicht, dass ich auch nur einen Bruchteil meiner Ziele erreicht habe. Durch die Auszeichnung habe ich jedoch das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich bin dankbar für die Zeit, die Bemühungen und die Anleitung meiner Professoren. Mit jedem Kurs hat sich mein kritisches Denken weiterentwickelt und meine Meinungen wurden sachlicher und unvoreingenommener. Ich kam an die HWR Berlin mit wenig Wissen und ohne klar definierte Interessen. Indem ich leidenschaftliche Professorinnen und Professoren im Unterricht beobachtete, wurde ich selbst zum begeisterten Lerner. Ich schätze auch die Unterstützung durch die Hochschule und ihr Engagement für Projekte, die internationale Studierende wie mich und unsere einzigartigen Erfahrungen an der HWR Berlin anerkennen.
Warum haben Sie sich für ein Studium an der HWR Berlin entschieden?
Der größte Vorteil des Studiums im Studiengang International Business Management (IBMAN) ist die Nähe zu globalen Veränderungen. Diese Veränderungen werden in den Vorlesungen diskutiert und geben uns die Möglichkeit, über zukünftige Geschäftsmöglichkeiten nachzudenken. Die HWR Berlin ist ein großartiger Ort, um Ideen zu entwickeln und die richtigen Leute für die Umsetzung zu finden, da wir unsere Arbeitsweisen jeden Tag im Unterricht beobachten können.
Das IBMAN-Programm zeichnet sich auch durch seine Flexibilität aus. Die Studierenden können ihre Spezialisierung nach dem dritten Semester wählen, was für mich sehr wichtig war, da ich so Zeit hatte, meine Interessen zu erkunden, anstatt mich direkt nach der High School zu verpflichten, ohne ein klares Verständnis von der Berufswelt zu haben. Englisch, das vom ersten Tag an die Hauptunterrichtssprache war, hat mich maßgeblich auf eine internationale Karriere vorbereitet. Ich persönlich plane, in Hongkong, New York, London und Brüssel zu arbeiten. Diese sprachliche Grundlage vereinfacht auch jegliche Bewerbungen für Universitätsprojekte, Veranstaltungen, Auslandssemester oder Praktika, die einen Sprachnachweis erfordern. Englisch war also wirklich ein Schlüssel zu meiner Entwicklung.
Während der Covid-Pandemie habe Sie ehrenamtlich Kinder in polnischen Kinderheimen in deutscher Sprache unterrichtet. Außerdem engagieren Sie sich im Imagine Foundation e.V. für junge Menschen aus Nicht-EU-Ländern und unterstützen sie darin, in Deutschland einen Job zu finden. Was motiviert Sie dazu, anderen jungen Menschen zu helfen?
Da ich auch am Anfang meiner beruflichen Laufbahn stehe, möchte ich mein Wissen mit denen teilen, die es brauchen. Wann immer sich eine Gelegenheit ergibt, engagiere ich mich ehrenamtlich. Das ist eine Selbstverständlichkeit für mich, da ich in einem Haushalt aufgewachsen bin, in dem die Werte der Freundlichkeit und der Hilfe für andere im Vordergrund standen. Mein Engagement, etwas zurückzugeben, ist mit meiner persönlichen Entwicklung gewachsen. In der High School gehörten Sprachen zu meinen Stärken, die ich nutzte, um Schülern mit Schwierigkeiten beim Bestehen ihrer Kurse zu helfen.
An der Universität habe ich die Initiative ergriffen, um Unternehmen, die bestimmte Fähigkeiten suchen, mit Personen in Kontakt zu bringen, die diese besitzen, unabhängig von ihrer Nationalität. In Zukunft möchte ich mein berufliches Fachwissen nutzen, um einen Beitrag zu gemeinnützigen Organisationen zu leisten.
Was planen Sie nach Ihrem Abschluss zu tun?
Bevor ich mein Masterstudium beginne, möchte ich Berufserfahrung sammeln und zunächst Devisenhändlerin werden. Aus meiner Sicht hat der Devisenmarkt eine einzigartige Dynamik, da er von einer Vielzahl von Faktoren wie geopolitischen Ereignissen, der Politik der Zentralbanken und globalen Wirtschaftsdaten beeinflusst wird. Die Preise ändern sich schnell und scheinbar unbedeutend, aber sie haben enorme Auswirkungen auf Länder und Unternehmen. Ich finde es spannend, die treibenden Kräfte hinter diesen Preisbewegungen zu analysieren, Erkenntnisse über künftige Markttrends zu gewinnen und zu beobachten, wie sie sich auf andere Wirtschaftssegmente auswirken.
Nach dem Sammeln von Berufserfahrung möchte ich einen Masterabschluss in Financial Engineering machen. Während mir der Studiengang International Business Management an der HWR Berlin qualitative Kenntnisse und Soft Skills vermittelt hat, möchte ich mich mit Mathematik und Programmierung auseinandersetzen. Dies wird es mir ermöglichen, meine Karriere in einem Hedgefonds voranzutreiben, während ich gleichzeitig mit gut abgerundeten Fähigkeiten ausgestattet werde, um mich in den kommenden Jahren an das sich entwickelnde Arbeitsumfeld anzupassen.
HWR Berlin vergibt DAAD-Preis seit 2006
Mit dem DAAD-Preis bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst der HWR Berlin seit 2006 die Möglichkeit, außergewöhnliche Leistungen ihrer ausländischen Studierenden zu würdigen. Erklärtes Ziel des Preises ist es, den internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben. Die HWR Berlin ist stolz auf ihre rund 1500 ausländischen Studierenden, die unsere Hochschule bereichern.