Nachhaltigkeitspreis 2024 vergeben
Das Institut für Nachhaltigkeit hat am 10. Juli 2024 zum zweiten Mal einen Preis für herausragende studentische Abschlussarbeiten mit thematischem Fokus auf Nachhaltigkeit verliehen.
Nachhaltigkeit als Querschnittsdisziplin kann in jedem angebotenen Studiengang der HWR Berlin adressiert werden. Der Preis fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und macht das Spektrum der Nachhaltigkeitsforschung sichtbar.Nachhaltigkeit als Querschnittsdisziplin kann in jedem angebotenen Studiengang der HWR Berlin adressiert werden. Der Preis fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und macht das Spektrum der Nachhaltigkeitsforschung sichtbar.
Die feierliche Preisverleihung fand am 10. Juli 2024 in der Aula der HWR Berlin statt, gefolgt von einem Konzert des Hochschulchors. Die multidisziplinäre Auswahlkommission bestand aus den INa-Mitgliedern und Professor*innen Anett Baumast, Stephan Bohle, Silke Bustamante, Anja Grothe, Martina Martinovic, Caroline Rudzinska und Dietmar Lundszien. Aus insgesamt 11 Einreichungen prämierte die Jury fünf Arbeiten. Silke Bustamante lobte in ihrer Begrüßungsrede die durchgehend hohe Qualität der Einreichungen. Nicht zuletzt deshalb habe die Jury sich entschieden in diesem Jahr zwei dritte Plätze zu prämieren sowie einen zusätzlichen Sonderpreis auszuloben. Sie hob auch die Relevanz der Arbeiten sowie die Unterschiedlichkeit der Themen und methodischen Ansätze hervor.
Mit dem INa-Preis ausgezeichnete Arbeiten
1. Preis: “The Effects of Introducing Mandatory ESG Reporting on Company Strategic Decision-Making” von Carolin Rappe
Der erste Preis, dotiert mit 600 Euro, wurde an Carolin Rappe verliehen für ihre Masterarbeit zum ESG-Nachhaltigkeitsreporting und dessen Auswirkungen auf strategische Unternehmensentscheidungen. Mit einer innovativen Methodik trägt die Arbeit zur aktuellen Forschung bei. Die Beurteilung der Auswirkungen und der Wirksamkeit der aktuellen CSRD-Richtlinie ist aus Sicht der Jury auch von hoher praktischer Relevanz.
2. Preis: "AI and Co meeting the customer interface: Sustainable fashion brands tackling the problem of e-commerce product returns" von Michelle Basak
Der zweite Preis, dotiert mit 300 Euro, wurde an Michelle Basak für ihre Masterarbeit über Nachhaltigkeit in der Modeindustrie verliehen. Ihre Arbeit besticht durch eine innovative ganzheitliche und systematische Untersuchung von Retourengründen und KI gestützten Instrumenten des präventiven Retourenmanagements im Online-Modehandel. Die Arbeit schließt nicht nur eine wichtige Forschungslücke, sondern trägt darüber hinaus potenziell zur Retourenvermeidung und damit zu einer größeren Nachhaltigkeit des Onlinehandels bei.
3. Preis: "Nudging zur Steigerung von umweltbewusstem Verhalten: Evaluierung von Interventionsmaßnahmen am Beispiel von Einweg- und Mehrwegverpackungen" von Saba Feilbach
Der dritte Preis, dotiert mit 150 Euro, wurde an Saba Feilbach für ihre Bachelorarbeit über Nudging zur Förderung umweltbewussten Verhaltens verliehen. “Nudging” kann das Verhalten von Individuen in eine bestimmte Richtung lenken, ohne ihre Wahlfreiheit einzuschränken. Die theoretischen Grundlagen des Nudging finden sich in den „Behavioral Economics“ – es wird davon ausgegangen, dass Menschen in bestimmten Situationen begrenzt rational und nicht so, wie es eigentlich ihre Präfenzen erwarten lassen würden, handeln. Mit der empirischen Untersuchung der Wirkungen unterschiedlicher “Nudges” zur Steigerung des Anteils von Mehrwegverpackungen leistet die Autorin wichtige theoretische und praktische Beiträge.
3. Preis: "Zielsetzungen und Auswirkungen der ‚Sustainable Finance‘ Taxonomie der EU auf Unternehmensstrategien – Eine Untersuchung der Auswirkungen auf Investitionen, Finanzierung und Berichterstattung" von Florian Liebaert
Der dritte Preis, ebenfalls dotiert mit 150 Euro, wurde an Florian Liebaert für seine Bachelorarbeit zur EU-Taxonomie verliehen. Er untersuchte deren Implementierung und Auswirkungen auf die Investitions-, Finanzierungs- und Berichterstattungsstrategien von Unternehmen. Die EU-Taxonomie dient als regulatorischer Rahmen, der Investitionen in nachhaltige Projekte fördert, indem klare Kriterien für die ökologische Nachhaltigkeit von Wirtschaftsaktivitäten festgelegt werden.
Sonderpreis: "The transition towards ‘Green Ports’: implementation approaches for an effective adoption of the most impactful emission reduction measures in view of port decarbonization" von Marielle Sorge
Der Sonderpreis wurde an Marielle Sorge für ihre Masterarbeit über die Dekarbonisierung von Häfen verliehen. In ihrer Arbeit behandelt sie Häfen als strategisch multimodale Knotenpunkte in globalen Lieferketten und hebt die Notwendigkeit hervor, Häfen und die Schifffahrt durch die effektive Einführung von Emissionsreduktionsmaßnahmen zu dekarbonisieren.