Karriereweg: Professorin an einer HAW werden
Gemeinsam mit BHT und HTW informierte die HWR Berlin am 05.07.23 über 50 interessierte Frauen über Karrierewege und Chancen für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW).
Die Kooperationsveranstaltung der drei Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der HWR Berlin, Berliner Hochschule für Technik (BHT) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) gastierte zum dritten Mal am Campus Schöneberg. Über 50 qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Praktikerinnen informierten sich über die spezifischen Qualifikationsanforderungen, das Berufungsverfahren, den Berufsalltag sowie Promotionswege und ließen sich mit individuellen Bewerbungstipps beraten.
Professorin werden: Die Chancen stehen gut
Die Aussichten auf eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften sind gut: Allein an der HWR Berlin werden bis 2035 über 130 Professuren frei. Derzeit liegt der Frauenanteil bei den Professuren auf Lebenszeit an der HWR Berlin bei 37,4 % (Stand: Zahlenspiegel 2022). Der Bedarf, insbesondere an Professorinnen, ist somit groß – in Berlin aber auch bundesweit.
Rahmenbedingungen und individuelle Karrierewege
Der Hausherr Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, begrüßte und beglückwünschte die Teilnehmerinnen, dass sie sich für diesen schönen, spannenden und familienfreundlichen Beruf interessieren. Nach grundlegenden Informationen über die Rahmenbedingungen, Einstellungsvoraussetzungen und den Ablauf von Berufungsverfahren durch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Dr. Sünne Andresen (HTW) und Susanne Plaumann (BHT) teilten vier Professorinnen der drei Hochschulen ihre individuellen Karrierewege und Biographien mit den Teilnehmerinnen.
Vielfältige Wege führen zu einer Professur
Viola Philipp, hauptberufliche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der HWR Berlin, moderierte die Podiumsrunde mit Prof. Dr. Anja Berger (HWR Berlin, Professur für Psychologie), Prof. Dr. Fatoumata Camara (HWR Berlin, Professur für Wirtschaftsinformatik), Prof. Dr.-Ing. Natalie Milahin (BHT, Professur für Fertigungsverfahren und Qualitätsmanagement) und Prof. Dr. Jona Piehl (HTW, Professur für Kommunikationsdesign). Gemeinsam stellten alle fest, dass ihre Wege zur Professur alles andere als geradlinig verliefen. In einem „Ping Pong“ aus Lehre und Praxis ergab sich die Entscheidung für die Bewerbung um eine Professur häufig spontan und ohne Planung. Sie empfehlen aber eine gute Planung, die sicher einiges leichter machen könne. Alle Professorinnen benannten die hohe Flexibilität, insbesondere im Bereich der Familienvereinbarkeit, die Freiheit für Forschungen und Lehre und den engen Kontakt zu den Studierenden als besonders positive Aspekte an ihrem Berufsalltag. Die Weitergabe der eigenen Erfahrungen aus der Berufspraxis und dem wissenschaftlichen Karriereweg an Studierende wurde als erfüllend und bereichernd beschrieben. Auch die Mitgestaltungsmöglichkeiten seien an einer HAW deutlich größer als in anderen Berufszweigen. Nach der Podiumsdiskussion standen mehrere Professorinnen, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten und weitere Expertinnen wie die Beraterinnen aus dem Projekt „Professorale Karriere an der HWR Berlin“ zu den Themen Promotion und Berufungsverfahren in kleineren Gesprächskreisen noch für individuelle Fragen und Beratungen zur Verfügung.
Weitere Informationsveranstaltungen für Professur-Interessierte
Am Freitag, den 17.11.2023 findet an der HWR Berlin die UAS7-Roadshow „Wege zu einer Professur an einer HAW“ statt. Die Informationsveranstaltung der UAS7-Partnerhochschulen ist offen für alle Geschlechter. Die nächste Kooperationsveranstaltung „Berufsperspektive Professorin“ von HWR Berlin, BHT und HTW nur für weibliche Interessierte wird im kommenden Jahr an der BHT stattfinden. Weitere Informationen werden rechtzeitig veröffentlicht.