"Erinnern heißt kämpfen - zwischen Anerkennen und Vergessen"
Eine neu eröffnete Ausstellung erinnert an Menschen, die seit 1990 durch rechte Gewalttäter in Niedersachsen zu Tode kamen. Christoph Kopke gehört dem Beirat der Ausstellung an.
Am 1. März wurde in Hannover die Ausstellung "Erinnern heißt kämpfen - zwischen Anerkennen und Vergessen" eröffnet. Sie erinnert an Menschen, die seit 1990 durch rechte Gewalttäter in Niedersachsen zu Tode kamen. Prof. Dr. Christoph Kopke hat als Mitglied eines externen Fachbeirates die Ausstellungsmacher*innen bei der inhaltlichen Gestaltung der Ausstellung beraten.
Die Wanderausstellung wurde von der Betroffenenberatung, der Ausstiegsbegleitung und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie Niedersachsen gestaltet. Sie ist zunächst vom 1. bis 13. März 2023 im Hannoveraner Pavillon zu sehen. Anlässlich der Ausstellungseröffnung erinnerte Christoph Kopke an die wiederkehrenden Probleme mit der Identifikation und Einordnung solcher Gewalttaten: Nach wie vor würden Polizei, Justiz und Zivilgesellschaft die Tatmotive gruppenfeindlicher Hassdelikte unterschiedlich bewerten. So wurden beispielsweise von den durch Journalist*innen und NGOs recherchierten zehn Todesopfern in Niedersachsen bisher nur zwei polizeilich anerkannt.
Das FÖPS Berlin veranstaltet zu diesem Thema am Dienstag, den 28. März 2023 eine Fachtagung: "20 Jahre Diskurs zu rechtsmotivierten Tötungsdelikten". Mit dieser Tagung soll der Austausch zwischen Wissenschaft, Medien, Polizei und Zivilgesellschaft über die Erfassung und Bewertung politischer Gewaltkriminalität unterstützt werden. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, eine Teilnahme ist vor Ort (HWR Berlin, Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin) oder Online möglich; eine vorherige Anmeldung ist notwendig: https://www.foeps-berlin.org/veranstaltungen/
Zur Webseite der Ausstellung "Erinnern heißt kämpfen": https://erinnern-heisst-kaempfen-nds.de/
Beitrag des Sat1-Regionalfernsehens zur Ausstellungseröffnung am 1. März: https://www.sat1regional.de/erinnern-heisst-kaempfen-ausstellung-in-hannover-gibt-todesopfern-rechter-gewalt-ein-gesicht/