Studierende mit Stipendium profitieren vielfach

Welches Stipendium passt zu mir? Wie kann ich mich bewerben? Um Antwort auf diese Fragen zu bekommen, waren am 16. Januar etwa 40 Interessierte zur Informationsveranstaltung „Mehr als nur Geld – Stipendien zur Finanzierung des Studiums“ zum Campus Schöneberg der HWR Berlin gekommen.

Die Vizepräsidentin für Studium und Studierendenservice der HWR Berlin, Prof. Dr. Susanne Meyer, begrüßte die Teilnehmer/innen herzlich und betonte, dass die Hochschule ihre Studierenden ermuntert und dabei unterstützt, sich um ein Stipendium zu bewerben. Anne Quilisch von der Allgemeinen Studienberatung hatte Daten und Fakten zu den Stipendien parat: Bis zu 735 Euro beträgt die finanzielle monatliche Förderung, die ergänzt wird durch eine Studienkostenpauschale von bis zu 300 Euro sowie durch Studien- und Praxisaufenthalte im Ausland, Reisekosten, Zuschüsse zu Versicherungen und Sprachkursen.

Im Anschluss moderierte Deutschlandstipendiatin Helena Sternkopf versiert und mit einem Augenzwinkern eine Fragerunde, bei der Stipendiat/innen und Vertrauensdozent/innen der bekanntesten Begabtenförderungswerke und Stiftungen über ihre eigenen Erfahrungen als Stipendiat/in berichteten. An runden Tischen konnten die Interessierten schließlich mit Vertreter/innen der Stiftungen sprechen, um mehr über die Förderwerke zu erfahren und ihre eigenen Chancen auf ein Stipendium auszuloten.

Wovon haben Stipendiat/innen besonders profitiert?

Profitiert haben viele Stipendiat/innen vor allem vom persönlichen Austausch und Zusammenhalt in ihren Netzwerken, von Auslandsaufenthalten bei den internationalen Vertretungen ihrer Stiftung sowie von spannenden Exkursionen und Vorträgen im Rahmen von Sommerakademien und Fortbildungen. Andere konnten interessante Praktika absolvieren und wichtige Kontakte für ihr späteres Berufsleben knüpfen. Mehrere Stipendiat/innen betonten, dass sie auch innerhalb ihrer Netzwerke selbst initiativ werden können und Unterstützung für ihre eigenen Projektideen finden.

Welches Stipendium passt zu wem?

Bei welchem Stipendiengeber man/frau sich engagiert, hängt vielfach von der eigenen Einstellung und persönlichen Wertvorstellungen ab. Bei 13 staatlich finanzierten Begabtenförderungswerken und etlichen weiteren Fördermöglichkeiten für spezielle Zielgruppen haben Studierende die Qual der Wahl. Es gibt Begabtenförderungswerke mit politischer, d.h. parteinaher Ausrichtung oder Orientierung an Religionszugehörigkeit. Andere Stiftungen unterstützen beruflich begabte und berufserfahrene Studierende, gewerkschaftlich Organisierte oder Bildungsaufsteiger. Auch die Förderung durch die Wirtschaft mit Schwerpunkt Unternehmertum ist möglich. Gänzlich unabhängig von Wertvorstellungen und Glaubenssätzen ist das Deutschlandstipendium, das in diesem Jahr 50 Stipendien an Studierende der HWR Berlin zu vergeben hat.

Wie bewirbt man sich um ein Stipendium?

Eine Bewerbung um ein Stipendium kann auf Vorschlag von Schule oder Hochschule, auf Empfehlung von Lehrenden, in einzelnen Fällen auch als Eigenbewerbung erfolgen. Neben guten Studienleistungen sollten Bewerber/innen gesellschaftliches Engagement in inhaltlicher Übereinstimmung mit den Zielen der jeweiligen Stipendiengeber nachweisen. Auch die finanzielle Situation bzw. Bedürftigkeit kann eine Rolle spielen.

 Nach einer schriftlichen Bewerbung prüfen die Auswahlausschüsse der Stipendiengeber die Unterlagen (Bewerbungsbogen, Lebenslauf, Gutachten oder Referenzen und Zeugnisse) und führen Auswahlinterviews durch. Wer es geschafft hat, wird noch nach dem Studium von einem Stipendium profitieren.

Interessierte sollten beachten, dass sich bei einigen Förderwerken nur Studierende bis zum zweiten Semester bewerben können. Auch Bewerbungsfristen müssen eingehalten werden.

Die Veranstaltung „Mehr als nur Geld – Stipendien zur Finanzierung des Studiums“ wird in regelmäßigem Turnus einmal jährlich im Januar von der Allgemeinen Studienberatung organisiert.