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Virtual Global Classroom: Den Sprung ins kalte Wasser wagen

In Kooperation mit der Metropolia University of Applied Sciences, Finnland, organisierten und leiteten Lehrende der HWR Berlin im Wintersemester 2021/22 ein innovatives digitales Austauschprojekt.

15.12.2021

Ein Student der HWR Berlin mit VR-Brille beim Besuch des Extended Reality Center im finnischen Helsinki. Foto: Christian Klang
Internationaler Austausch: Ein Student der HWR Berlin beim Besuch des Extended Reality Center im finnischen Helsinki. Foto: Christian Klang

Den Sprung ins kalte Wasser wagten die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Johanna Heisgen und Christian Klang vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der HWR Berlin. Gemeinsam mit der langjährigen finnischen Partnerhochschule Metropolia University of Applied Sciences organisierten und leiteten sie im Wintersemester 2021/22 einen Virtual Global Classroom − ein ihnen bis dato unbekanntes digitales Lehrformat.

Internationale Begegnungen − digital und real

Virtual Global Classrooms ermöglichen internationale Begegnungen im virtuellen Raum. Studierende der HWR Berlin arbeiten über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg gemeinsam mit Studierenden internationaler Partnerhochschulen, hier mit Studierenden der Metropolia University of Applied Sciences, an einer Aufgabenstellung und sammeln dabei Erfahrungen in der globalen, virtuellen Teamarbeit und entwickeln interkulturelle sowie digitale Kompetenzen. Das Besondere an diesem Virtual Global Classroom: Eine „echte“ Begegnung der teilnehmenden Studierenden außerhalb des virtuellen Klassenzimmers wurde möglich – bei Besuchen in Helsinki und Berlin.

Wie die HWR Berlin unterstützt die Metropolia University of Applied Sciences als Gründungshochschule die Entwicklung von Unternehmerinnen- und Unternehmer-Persönlichkeiten von morgen. Rasch wurde mit dem Kurs Innovation Project der passende curriculare Rahmen gefunden, in den das Austauschprojekt eingesetzt wurde. An der HWR Berlin war der Virtual Global Classroom Bestandteil des Kurses Themenfeld Innovation und Entrepreneurship. Insgesamt nahmen 25 Studierende teil, darunter 15 Studierende der HWR Berlin aus den Studiengängen „Unternehmensgründung und -nachfolge“ und „Business Administration“ sowie 10 Studierende der Metropolia University of Applied Sciences.

25 Studierende arbeiten in gemischten Teams an Projekten

Die Studierenden haben in ihren jeweiligen Kursen relevante Methoden wie Design Thinking und Lean-Start-up kennengelernt. Im Rahmen eines semesterbegleitenden Innovationsprojekts wurden diese Methoden direkt angewendet, um innovative Prototypen zur unternehmerischen, ressourcenschonenden Lösung eines gesellschaftlich relevanten Problems zu entwickeln.

In regelmäßigen Treffen haben die Studierenden länderübergreifend in gemischten Teams gemeinsam an ihren Projekten gearbeitet und sich über ihre Erfahrungen ausgetauscht. Der Austausch fand anfangs im virtuellen Raum statt, bis sich die Studierenden Ende 2021 in Helsinki und Berlin persönlich treffen konnten.

Studierende der HWR Berlin und Metropolia University beim gemeinsamen Sightseeing in Helsinki

Studierende der HWR Berlin und Metropolia University beim gemeinsamen Sightseeing in Helsinki. Foto: Felix Lütjann

Finnische Sauna und Berliner Mauer

Zunächst reisten Studierende der HWR Berlin vom 19. bis 23. November 2021 nach Helsinki. Sie besuchten unter anderem den Arabia Campus der Metropolia University of Applied Sciences und das dort ansässige Extended Reality Center Helsinki. Gemeinsam mit den finnischen Studierenden entdeckten sie die nordische Metropole und erhielten einen Einblick in die dortige Kultur. Für HWR Student Georg Kiesner war „die finnische Sauna und das anschließende Baden im 10 Grad kalten Wasser“ ein kulturelles Highlight.

Vom 15. bis 19. Dezember 2021 waren die finnischen Studierenden schließlich zu Besuch in Berlin. Neben der Fortführung der Gruppenarbeit, erörterten die Studierenden im Rahmen eines Workshops am Campus Schöneberg der HWR Berlin die folgenden Fragen:

  • Welche Rolle spielt das Serendipty-Prinzip bei der Suche einer Start-up-Idee?
  • Wie kann Austausch und Vernetzung von studentische Entrepreneurs regional und national gefördert und unterstützt werden?

Natürlich blieb den finnischen Gästen auch genügend Zeit, das kulturelle und historische Berlin bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, einem Spaziergang entlang der Gedenkstätte Berliner Mauer und durch das Regierungsviertel zu erkunden.

Die eigene Komfortzone verlassen

Dass der Sprung ins kalte Wasser, der oft mit Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich einer unvertrauten Aufgabe zu stellen, einhergeht, sich lohnt, unterstreicht die Aussage von Luisa Buderke, Studentin an der HWR Berlin: „Der Austausch hat mir unheimlich viel gebracht! Allein durch das Kennenlernen einer neuen Kultur, habe ich eine neue Businessidee entwickelt.“   

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