Drei FÖPS-Projekte beim BMBF-Innovationsforum vertreten
Am 3./4. Mai 2022 fand das BMBF-Innovationsforum „Zivile Sicherheit“ im Berliner Café Moskau statt – diesmal unter dem Motto: „Vorbereitet auf morgen - die Zukunft der zivilen Sicherheit gestalten".
Die regelmäßig stattfindenden Sicherheitsforen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind eine etablierte Veranstaltung für die Vernetzung und den fachlichen Austausch zwischen Anwender*innen, Forscher*innen sowie Auftraggeber*innen der deutschsprachigen Sicherheitsforschung. Auf dem diesjährigen Treffen standen aktuelle Themen wie
- systemische Risiken und ihre Herausforderungen für den Katastrophenschutz
- hybride Bedrohungen für kritische Infrastrukturen
- die Bedeutung von Zukunftstechnologien für die Sicherheitsforschung
aber auch die Diskussion klassischer Herausforderungen der Forschungsförderung wie dem schwierigen Transfer von Forschungsergebnissen in den praktischen Einsatz im Vordergrund.
Das FÖPS Berlin war mit drei Projekte an der Posterausstellung des Innovationsforums beteiligt:
Anna Louban stellte FAKE-ID vor, bei dem es um rechtliche, ethische und gesellschaftliche Kriterien für die Erkennung und Klassifikation von manipulierten Bildern und Videos (Deepfakes) mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) geht. Mit dem Projekt sollen die Grundlagen für die Entwicklung eines Detektionsprogramms geschaffen werden, das mit Hilfe von KI die (mutmaßliche) Authentizität digitaler Bilder und Videos bzw. deren Fälschung abschätzen kann.
Steven Kleemann stellte VIKING vor. Dieses Projekt befasst sich mit polizeilichen KI-Anwendungen (etwa bei der Gesichtserkennung oder der Objekterkennung), für die ein rechtlicher sowie ethischer Rahmen entwickelt werden soll. Das FÖPS-Teilprojekt führt dabei die KI-spezifischen Fragestellungen mit den etablierten rechtlichen Vorgaben aus dem Datenschutz-, Polizei- und Strafverfahrensrecht zusammen, um eine transparente und vertrauenswürdige Anwendung solcher Technologien zu gewährleisten.
Dr. Sonja John stellte das von der DFG geförderte Projekt „Police Accountability - Towards International Standards“ vor, in dem bestehende externe Polizeibeschwerdestellen und Oversight-Mechanismen für die Polizei aus sechs verschiedenen Ländern untersucht und verglichen werden. Erstmals sollen dafür einheitliche Daten und Kriterien entwickelt werden, die eine vergleichbare Beurteilung der jeweiligen Stärken und Schwächen der vorhandenen Kontrollformen möglich machen und auf deren Grundlage evidenzbasierte Empfehlungen ausgesprochen werden können.
Weitere Informationen zum Innovationsforum sowie Mitschnitte von der Auftaktveranstaltung sind abrufbar unter: https://www.sifo.de/sifo/de/veranstaltungen/innovationsforum-zivile-sicherheit/bmbf-innovationsforum-2022/bmbf-innovationsforum-2022_node.html
Alle Poster der Ausstellung sind abrufbar unter:
https://www.sifo.de/sifo/de/veranstaltungen/innovationsforum-zivile-sicherheit/bmbf-innovationsforum-2022/posterausstellung/posterausstellung_node.html