04.04.2022 — Pressemitteilung 18/2022Pressemitteilung 18/2022 | 04.04.2022

Polizei und Sicherheit

Neue Polizistinnen und Polizisten für Berlin

Für 250 Schutz- und Kriminalpolizeikommissarinnen und -kommissare beginnt nach dreijährigem Bachelorstudium an der HWR Berlin der Dienst bei der Hauptstadtpolizei und für 233 zukünftige das Studium.

Jan Nußbaum ist einer von 250 Absolventen und Absolventinnen des Bachelorstudiengangs Gehobener Polizeivollzugsdienst an der HWR Berlin, die zum 1. April 2022 ihren Dienst bei der Hauptstadtpolizei antreten.
Jan Nußbaum ist einer von 250 Absolventen und Absolventinnen des Bachelorstudiengangs Gehobener Polizeivollzugsdienst an der HWR Berlin, die zum 1. April 2022 ihren Dienst bei der Hauptstadtpolizei antreten. Foto: Sylke Schumann

Berlin, 1. April 2022 – „Jetzt oder nie“, dachte sich Jan Nußbaum kurz vor seinem 30. Geburtstag und bewarb sich um einen Studienplatz für die Laufbahn zum Gehobenen Polizeivollzugsdienst in Berlin. Der Beruf hätte ihn schon immer gereizt, sagt der Berliner am 31. März 2022 im Audimax der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) kurz nach der feierlichen Graduierung. Berlins Polizeipräsidentin, die Innensenatorin und der Präsident der Hochschule waren gekommen und dankten den 250 Absolventen und Absolventinnen, dass sie ihr Talent und ihre Leidenschaft für die Sicherheit der Menschen in Berlin einsetzen.

Der frisch gebackene Polizeikommissar weiß, was ihn und seine 249 ehemaligen Kommilitonen und Kommilitoninnen, die ab heute Kollegen und Kolleginnen sind, bei der Hauptstadtpolizei erwartet. „If you can make it there, you’ll make it anywhere“, greift er als Jahrgangsvertreter in seiner Abschlussrede die Textzeile aus dem Song von Frank Sinatra auf. Nußbaum tauschte sich viel mit Freunden aus, die den gleichen Weg eingeschlagen hatten und ihm immer wieder bestätigten, dass das der richtige Job für ihn sei. Also legte der studierte Musik- und Physiklehrer die Stimmgabel ab und die Polizeiuniform an und ging zurück in den Hörsaal. „Ich kann als Polizist auf so vielfältige Weise Hilfe leisten und indem ich Menschen mit Respekt begegne, viel bewegen“, weiß er inzwischen aus eigener Erfahrung, die er während der Praxisphasen im Studium sammelte. Die Sinnhaftigkeit seiner Arbeit motiviert ihn. Deshalb freut er sich auf seinen Dienstantritt auf dem Polizeiabschnitt rund um den Kurfürstendamm und den Breitscheidplatz, auf die unterschiedlichen Aufgaben und immer neuen Herausforderungen.

Damit einher geht lebenslanges Lernen, wie alle Rednerinnen und Redner bei der festlichen Abschlussfeier betonten. Innensenatorin Iris Spranger verwies in diesem Zusammenhang auf die guten Aufstiegs- und Karrierechancen. Der demographische Wandel und der Kurs hin zu einer modernen Verwaltung sei auf junge Menschen und ihre Ideen angewiesen. Für die komplexen und anspruchsvollen Aufgaben im Sicherheitsbereich der wachsenden Hauptstadt brauche es ausreichend und gut qualifiziertes Personal, das in seiner zunehmenden Vielfalt die Gesellschaft repräsentiere. Spranger ermutigte die Absolventen und Absolventinnen, Arbeitsabläufe und Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und wo nötig und möglich, Veränderungen in Gang zu setzen. Ganz in diesem Sinne leitete Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik ihre Ansprache mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe ein: „Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“ Sie versprach den neuen Mitgliedern des Teams Polizei Berlin ein „einmaliges und spannendes Arbeitsfeld in der internationalen Metropole“.

Zu denen, die sich genau aus diesem Grund für den Berufsweg entschieden haben, gehört Thalia Langer. Die 23-Jährige beginnt ihre Laufbahn als Kriminalpolizistin beim Landeskriminalamt. Am Studium hat ihre besonders gefallen, dass es „so praxisorientiert, fachlich von allem etwas dabei war und das Miteinander und der Zusammenhalt zwischen den Studierenden“.

Ein ebenfalls hochaktuelles und gesellschaftlich relevantes Thema hatte Thalia Langer auch für ihre Bachelorarbeit gewählt. Sie arbeitete Stärken und Schwächen der bisher vorliegenden Gesetzentwürfe zur ärztlichen Sterbehilfe in Deutschland heraus. Für diese herausragende Analyse im straf- und verfassungsrechtlichen Rahmen erhielt sie den Andreas-Mahn-Gedächtnispreis. Mit dieser Auszeichnung, die an den 2013 verstorbenen Dozenten der HWR Berlin erinnert, würdigt der Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement hervorragende Bachelorarbeiten in den Studiengängen Gehobener Polizeivollzugsdienst und Sicherheitsmanagement und will Studierende dazu motivieren, ausgezeichnete Leistungen zu erzielen.

Zum diesjährigen Sommersemester starteten 233 Studentinnen und Studenten mit dem Berufsziel Schutzpolizei- bzw. Kriminalpolizeikommissar*in ihr Studium an der HWR Berlin.

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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