Tandem aus Wissenschaft und Praxis international gefragt
Theorie im Studium vermitteln und dabei Praxis in Lehre und Forschung einbinden, diese Kombination zeichnet Fachhochschulen aus.
Hochschulmanager/innen und Professor/innen führender Universitäten Sri Lankas zeigten sich bei ihrem Besuch am 9. November 2016 beeindruckt vom Prinzip der anwendungsorientierten akademischen Ausbildung an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin.
Auf besonderes Interesse stießen bei den Wissenschaftsvertreter/innen des im Indischen Ozean gelegenen Inselstaates die rund 700 Ausbildungspartnerschaften der HWR Berlin mit Unternehmen und Behörden. Bei ihrem durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) organisierten Besuch stellte Prof. Dr. Harald Gleißner, Erster Vizepräsident der HWR Berlin, das Konzept des praxisorientierten Studiums vor. Er betonte die Internationalität in der Lehre und verwies auf den regen Studierenden- und Dozent/innenaustausch, die Doppelabschlussprogramme mit ausländischen Partnern sowie die Berlin International Summer School. Die HWR Berlin unterhält aktuell 160 aktive Kooperationen mit Hochschulen auf allen Kontinenten und ist Mitglied bei „UAS7 – Alliance for Excellence“, dem strategischen Verbund von sieben großen Fachhochschulen Deutschlands mit starker internationaler Ausrichtung.
„Das Duale Studium und die hohe Qualität der wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin setzen auch international Impulse“, sagte Gleißner. Das Prinzip der deutschen Fachhochschulen habe sich zum Exportschlager entwickelt. Hochschulmanager/innen, Bildungspolitiker/innen und Unternehmensvertreter/innen aus allen Teilen der Welt lassen sich an der HWR Berlin das Konzept des praxisorientierten Studiums erklären.
Dekan Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner sieht in dem regelmäßigen Wechsel zwischen Hochschulstudium und Unternehmenspraxis den großen Vorteil des Dualen Studiums, für beide Seiten. „Die Studierenden sammeln schon während der Studienzeit Berufserfahrung. In der Lehre profitiert die Hochschule durch den Austausch mit den Studierenden und von der Einbindung von Dozent/innen aus der Praxis“, so Schmeitzner. Die harte Schule des sich im Drei-Monats-Rhythmus ergänzenden akademischen Hochschulparts und praktischer Ausbildung im Unternehmen zahle sich aus. Rund 1,5 Jahre nach Studienabschluss sind weit über 86 Prozent der FH-Absolvent/innen in Vollzeit beschäftigt, belegt eine aktuelle Studie. Das beeindruckte die Hochschulvertreter/innen aus Südasien, denn das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Sri Lanka liegt bei unter 30 Jahren, Bildung und Employability sind zwei vordringliche Themen in dem Land mit einem Wirtschaftswachstum von aktuell 6,1 Prozent.
Gleißner betonte die Rolle der Fachhochschulen wie der HWR Berlin über die Lehre hinaus als regionale Innovationsmotoren. Die enge Verzahnung mit der Praxis, seien es Unternehmen, Behörden oder Verbände, ist die Basis für eine anwendungsorientiert Lehre und den Wissenstransfer in Wirtschaft, Technik und Verwaltung. „Wir sind immer auf dem Laufenden, wissen, welche Fachkräfte in der Region und darüber hinaus gebraucht werden und was Unternehmen von Hochschulabsolvent/innen aktuell erwarten. Diese Qualifikationen vermitteln wir“, sagt Gleißner