Neue Schutzpolizei- und Kriminalkommissar/innen
Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin
„Es tut sich etwas bei der Berliner Polizei“, versichert der Polizeipräsident in Berlin, Klaus Kandt, und verweist auf die „deutliche Modernisierung“ der Behörde. Die 128 frischgebackenen Polizei- und Kriminalkommissar/innen, die jüngst an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ein dreijähriges Bachelor-Studium abgeschlossen haben, sieht er als Hoffnungsträger/innen – auch, weil sie sich berechtigt Hoffnung auf ein erfülltes und sinnstiftendes Berufsleben machen können. „Menschen wie Sie braucht die Gesellschaft“, betont der Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, auf der Graduierungsfeier am letzten Septembertag 2016 am Campus Lichtenberg. Er ermutigt die jungen Frauen und Männer, sich in Beruf und Ehrenamt zu engagieren, sich um ihre Familien und um andere zu kümmern.
Genau diese Motive stehen hinter der Berufsentscheidung von Michaela Kaluza, eine der 128 Absolvent/innen. Sie nennt es ihr „Helfersyndrom“, wollte erst Medizin studieren, absolvierte nach dem Abitur zunächst ein einjähriges Sozialpraktikum in einem Krankenhaus in Peru. „Es gibt immer mehr Menschen in Berlin, also werden auch mehr Polizistinnen und Polizisten gebraucht“, begründet die 26-jährige ihre Entscheidung und führt zudem die aktuelle gesellschaftliche Lage als weiteres Argument an. „Ich finde es toll, dass ich in diesem Beruf juristische und psychologische Aspekte mit Sport und Praxis kombinieren kann und mag den Teamgeist“, sagt die Absolventin mit polnischer Einwanderungsgeschichte, die bald ihren Dienst auf einem Berliner Polizeiabschnitt im Stadtteil Tempelhof-Schöneberg antreten wird. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Dienststellen erwarten Sie dringend“, bekräftigt der Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Andreas Statzkowski, an die Adresse der Absolvent/innen. Kaluza hat das dual angelegte Aufstiegsstudium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst an der HWR Berlin nach ihrer Ausbildung für den Mittleren Dienst angeschlossen, erste Berufserfahrung gesammelt.
Der Bereich Sicherheit ist ein wichtiger Kern des Hochschulprofils der HWR Berlin, in Lehre und Forschung. Im Oktober starten insgesamt 330 Studierende mit dem Berufsziel Schutzpolizei- bzw. Kriminalpolizeikommissar/in, 120 Studienplätze davon wurden zum Wintersemester zusätzlich eingerichtet. Auf dem Gebiet der sozial- und rechtswissenschaftlichen Sicherheitsforschung gehört die HWR Berlin zu den führenden Institutionen in Deutschland. Polizeipräsident Kandt und HWR-Präsident Zaby heben beim Festakt einmal mehr die vertrauensvolle Kooperationsbeziehung hervor, die langjährige erfolgreiche Vernetzung von Studium und Praxis. Aktuell liegt ein Schwerpunkt auf der Internationalisierung von Studieninhalten und Lehre für die Polizei- und Sicherheitsstudiengänge. Denn bei der Kriminalitätsbekämpfung, der Prävention und im Personalmanagement richtet sich die Berliner Polizei an den gesellschaftlichen Veränderungen aus. Dazu gehört auch die Karriereförderung von Frauen, die Polizeipräsident Kandt gezielt anspricht und ermutigt, Führungspositionen innerhalb der Berliner Polizei anzustreben.