Geschlechtergerecht sprechen, schreiben – und denken
Ein neuer Leitfaden zur Verwendung geschlechtergerechter und diskriminierungsfreier Sprache, entwickelt für alle Angehörigen der HWR Berlin, bietet Hinweise und Empfehlungen zur praktischen Umsetzung.
Mit Hilfe von Sprache wird Wirklichkeit konstruiert. Ein bewusster Umgang mit Sprache ist deshalb wichtig. Dies gilt auch im Hinblick auf die Gleichstellung von Geschlechtern.
Über lange Zeit war das „generische Maskulinum“, die Verwendung der männlichen Formen, die Frauen und andere Geschlechter „mitmeinen“ sollen, weit verbreitet. Wenn die typische Person immer ein Mann ist – der Professor, der Richter, der Arzt –, ist diese Darstellung eine Verzerrung der Realität. Auch führt dies dazu, dass Frauen in diesen Funktionen seltener erwartet und dementsprechend ihre Leistungen auf diesen Gebieten geringer bewertet werden.
Chancengleichheit für Frauen und Männer ist als zentrales Prinzip im Leitbild der HWR Berlin verankert. Die Verwendung einer geschlechtergerechten und diskriminierungsfreien Sprache ist ein zentraler Schritt auf dem Weg dahin, denn Sprache hat – häufig gar nicht bewusste – Auswirkungen darauf, wie gedacht und schlussendlich gehandelt wird.
Der Akademische Senat hat die Bedeutung und Verbindlichkeit der Verwendung von geschlechtergerechter Sprache mit der „Satzung der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin zur Verwirklichung der Chancengleichheit der Geschlechter“ (Mitteilungsblatt 02/2016) beschlossen.
Immer wieder erreichten das Frauenbüro Nachfragen aus allen Statusgruppen nach einer Hilfestellung zu diesem Thema. Mit dem Leitfaden wird nun dem Auftrag des Akademischen Senats sowie des Gleichstellungzukunftskonzeptes gefolgt und eine Empfehlung für alle Angehörigen der HWR Berlin geboten.
Der Leitfaden bietet einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Anwendung diskriminierungsfreier Sprache. Er gibt Ihnen Anregungen und Ideen zu geschlechtssensiblen Formulierungen und Abbildungen. Konkrete Beispiele und eine Checkliste unterstützen alle HWR-Angehörigen, ihre Texte und Abbildungen auf Gendersensibilität zu prüfen.
Der Leitfaden wurde von der zentralen Frauenbeauftragten, Viola Philipp, und dem Frauenbüro entwickelt und stellt eine Empfehlung für alle Angehörigen der HWR Berlin dar.