Neuigkeit | Aktionstag

Klares Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen

Am 25. November 2020 hisste die HWR Berlin am Campus Lichtenberg und Campus Schöneberg die Anti-Gewalt-Flagge, um ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt an Frauen zu setzen.

25.11.2020

Zwei Fahnenmasten am Campus Schöneberg der HWR Berlin mit der Berliner Anti-Gewalt-Flagge und der roten Flagge der HWR Berlin. Foto: Sylke Schumann, HWR Berlin
Am 25. November 2020 hisste die HWR Berlin am Campus Lichtenberg und Campus Schöneberg die Anti-Gewalt-Flagge. Foto: Sylke Schumann, HWR Berlin

Erstmalig hisste die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) in diesem Jahr die von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung entwickelte landeseigene Anti-Gewalt-Flagge. Neben der HWR Berlin zeigten zahlreiche Dienstgebäude des Senats und der Bezirke, Hochschulen und sonstige Einrichtungen des Landes Berlin Flagge und positionierten sich damit ganz klar gegen jegliche Form von Gewalt gegen Frauen.

Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein großes Problem

Die ganztägig gehissten Anti-Gewalt-Flaggen haben das Ziel, die Berliner Bevölkerung für das wichtige Thema Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Die HWR Berlin macht seit 2017 durch die alljährliche Beflaggung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen darauf aufmerksam, dass geschlechtsspezifische Gewalt ein großes gesellschaftliches Problem ist.

Wir setzen mit diesen Aktionen ein Zeichen. Die Hochschule ist ein Ort für ein sicheres und gleichberechtigtes Miteinander. Wir treten jeder Form von Gewalt gegen Frauen entschieden entgegen.«

Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Porträtfoto: Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Schon in Nicht-Krisenzeiten wird laut der polizeilichen Kriminalstatistik aus dem Jahr 2019 etwa jede vierte Frau mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch den aktuellen oder einen früheren Partner. Seit Beginn der Pandemie sind die Fallzahlen für häusliche Gewalt gestiegen.

Die Corona-Pandemie verschärft die Lage

Der Lockdown, Quarantänemaßnahmen, finanzielle Sorgen und zeitweise geschlossene Frauenhäuser und Beratungsstellen verschärfen die ohnehin große Problematik: Die Gewaltschutzambulanz der Charité verzeichnete für Juni 2020 einen Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zu den Fallzahlen vom Juni 2019. Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Thema Gewalt in unserer Gesellschaft sind somit noch mehr gefragt denn je.

HWR Berlin veranstaltet vier Online-Workshops

Auch die HWR Berlin hat das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Für weibliche Hochschulangehörige hat das Frauenbüro digitale Selbstbehauptungsworkshops organisiert, die Ende November 2020 stattfinden. Mit dem Schwerpunkt auf verbaler Selbstbehauptung sind vier Online-Workshops mit einer ausgewiesenen Trainerin des Bundesfachverbandes feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung e.V. geplant.

Selbstvertrauen, Handlungssicherheit und Sicherheitsgefühl stärken

In den Workshops werden Informationen über Gewalt gegen Frauen und Mädchen, rhetorische Konfrontation sowie Körperspracheübungen und mentales Training kombiniert. Das Selbstvertrauen, die Handlungssicherheit und das Sicherheitsgefühl der Teilnehmerinnen werden dabei gestärkt. Wie sich zeigt, hat die Thematik auch an der HWR Berlin eine hohe Relevanz: Innerhalb von 24 Stunden, waren die 56 Workshop-Plätze vollständig ausgebucht.

Das könnte Sie auch interessieren: