HWR Berlin erhält Total E-Quality Prädikat 2020
Die Jury lobte den hohen Frauenanteil, die strategische Förderung für die Besetzung von Frauen auf Professuren, die Genderforschung am HTMI sowie die Re-Auditierung familiengerechte hochschule.
Für die erfolgreiche Förderung der Chancengleichheit der Geschlechter in der Hochschul- und Personalpolitik erhielt die HWR Berlin damit zum siebten Mal in Folge das Prädikat Total E-Quality.
Das für die Dauer von drei Jahren verliehene Prädikat für erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf und Studium wird vom Verein Total E-Quality Deutschland e. V. vergeben. Insgesamt wurde das Prädikat in diesem Jahr an 56 Organisationen verliehen. Eine Auszeichnungsveranstaltung ist voraussichtlich für das Frühjahr 2021 geplant. Für die HWR Berlin ist es bereits die siebte Auszeichnung und bescheinigt eine vorbildliche Chancengleichheit in der Personal- und Organisationspolitik.
Die Zertifizierung erfolgt anhand von Selbstbewertungsbögen. In verschiedenen Themengebieten wie institutionalisierte Gleichstellungspolitik, Planungs- und Steuerungsinstrumente in der Organisationsentwicklung, Personalbeschaffung und Stellenbesetzung, Studienwahl, Karriere und Personalentwicklung, Vereinbarkeit von Studium bzw. Beruf und Familie, Organisationskultur, Forschung, Lehre und Studium sowie sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt müssen kontinuierliche Leistungen nachgewiesen werden.
Die Jury lobte erneut den hohen Frauenanteil an der HWR Berlin. Im wissenschaftlichen Bereich liegt dieser bei 43 Prozent, im wissenschaftsstützenden Bereich in Verwaltung und Technik bei 76 Prozent und unter den Studierenden sind 51 Prozent weiblich. Der Frauenanteil in den Gremien und Kommissionen der akademischen Selbstverwaltung ist hoch (53 Prozent). Die Professuren sind zu 39 Prozent weiblich besetzt, außerdem gab es eine gute Neuberufungsquote von Frauen im Jahr 2019 (50 Prozent). Die HWR Berlin konnte sich damit im Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten (CEWS) bei den Professuren wiederholt in der Spitzengruppe behaupten.
Weitere von der Jury 2020 gelobten Aktivitäten sind die Förderung von weiblich besetzten Professuren im Professorinnenprogramm II und III und die erfolgreiche Re-Auditierung als „familiengerechte hochschule“. Besonders hervorgehoben wurde außerdem die institutionalisierte Genderforschung am Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung und die zertifizierte Hochschulweiterbildung „Strategische Kompetenz von Frauen in Aufsichtsräten“ an der Berlin Professional School.
Insgesamt konnte das beständige Engagement für Chancengleichheit, welches schon lange Teil der Hochschule ist und stetig ausgebaut wird, die Jury davon überzeugen, dass die HWR Berlin nachhaltig zur positiven Entwicklung von Chancengleichheit und Vielfalt in der Gesellschaft beiträgt.
Der Verein Total E-Quality Deutschland e. V. wurde im Jahr 1997 mit Unterstützung verschiedener Ministerien und Unternehmen gegründet. Mit dem Prädikat werden Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände mit in der Regel mindestens 15 Beschäftigten ausgezeichnet. Bis zum Jahr 2019 wurden 845 Prädikate an 329 Organisationen verliehen und es profitieren insgesamt rund 2 Millionen Beschäftige und ca. 900.000 Studierende von einer chancengerechten Personalpolitik.