Polizeipsychologische Forschung im deutschsprachigen Raum
Im vergangenen Jahr, vom 4. bis 6. November 2019, fand erstmals die Tagung der deutschsprachigen Polizeipsychologen an der HWR Berlin statt. Jetzt ist der Sammelband zu der Veranstaltung erschienen.
In dem Band sind 19 empirische, forschungs- wie praxisbezogene Arbeiten dokumentiert. Die jährlich stattfindende Tagung richtet sich an Psycholog*innen, die innerhalb der Polizei tätig sind, ebenso wie an Wissenschaftler*innen, die sich an Hochschulen oder Polizeiakademien mit psychologischen Themen der Polizei beschäftigen. Die Bandbreite der Arbeiten spiegelt dabei die Vielfalt polizeipsychologischer Themen wieder. Schwerpunkte sind diesmal Fragen der beruflichen Gesundheitsbelastungen und der Prävention psychischer Erkrankungen sowie der Suizidprophylaxe bei Polizeibeamt*innen, aber auch der polizeiliche Umgang mit psychisch auffälligen bzw. kranken Menschen sowie der Personalauswahl und -entwicklung. Einzelbeiträge zu weiteren Themen wie etwa zu Gewalterfahrungen im Dienst, zu Befragungsstandards oder der Wirksamkeit von Bodycams runden den Sammelband ab. Er bietet damit einen guten Überblick über den Stand der polizeipsychologischen Forschung in Deutschland.
Nettelnstroth, Wim (Hg.) (2020): Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zur Polizeipsychologie. Frankfurt/Main: Verlag für Polizeiwissenschaft. ISBN 978-3-86676-595-5