„Wir gestalten die Zukunft Europas“
Deutsch-Französischer Studiengang (DFS) von HWR Berlin und ESCE Paris
Der Termin für die feierliche Übergabe der Bachelor-Zeugnisse im deutsch-französischen Studiengang „International Management / Management International“ (DFS) hätte nicht besser gewählt werden können. Am Europatag, der seit 1985 an diesem 9. Mai in allen EU-Ländern begangen wird und an Frieden und Einheit als Fundament dieses Bündnisses erinnern soll, feiern die Absolvent/innen des gemeinsam von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin und der Ecole Supérieure du Commerce Extérieur (ESCE) in Paris angebotenen Programms ihre erste erfolgreich abgeschlossene Etappe. Nach vier Studienjahren in Berlin und Paris und dem sich nach der Sommerpause anschließenden spezialisierten Master-Studium wird ihr Berufsweg sie als Botschafter/innen Europas in die ganze Welt führen.
„Die positive Entwicklung für ein zukunftsfähiges Europa kann nur von uns ausgehen“, sagt Studierendensprecher Pierre-Aloys Lucien in seiner Rede während der Festveranstaltung an der HWR Berlin. Seine Kommilitonin Christina Vasiliadis ergänzt: „Die Zukunft entsteht durch tiefgründige Wechselbeziehungen, Freundschaften, die viel bewegen können.“ Das erfahren die jungen Deutschen und Franzosen selbst, wenn sie etwa zur Hälfte in der deutschen und in der französischen Hauptstadt studieren, Praktika in multinationalen Unternehmen und Organisationen absolvieren, gemeinsam leben, lernen und reisen. „Durch das Studium in binationalen Gruppen und an verschiedenen Hochschulen zweier Länder entwickeln sich die Studierenden nicht nur akademisch weiter, sie profitieren vom kulturellen Austausch und Miteinander. Das trägt unbedingt zur Persönlichkeitsentwicklung bei“, erklärt die Studiengangsleiterin an der HWR Berlin, Prof. Dr. Jennifer Pédussel Wu.
Ein gutes Verhältnis zwischen den Menschen verschiedener Nationen und gegenseitiges Verständnis seien in international schwierigen Zeiten wie diesen wichtiger denn je, betont Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin. Dies gelte nicht nur im Beruflichen. Zaby ermuntert die „hervorragend ausgebildeten, mehrsprachigen Absolvent/innen“ des deutsch-französischen Studiengangs, durch ehrenamtliches Engagement etwas an die Gesellschaft zurückzugeben und auch damit den europäischen Gedanken weiterzutragen.
Die Zusammenarbeit zwischen HWR Berlin und ESCE nahm 2002 ihren Anfang. Die Hochschulen vergeben an die Absolvent/innen, die insgesamt fünf Jahre an zwei Studienorten in zwei Ländern, zwei Kulturen und in drei Sprachen (Deutsch, Französisch und Englisch) studiert haben, zwei akademische Master-Titel („Master of Arts“ und „Grade de Master“) und ein Zertifikat der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH), die diesen Studiengang fördert. Über 200 Absolvent/innen haben inzwischen eine Karriere in einem global agierenden Unternehmen oder einer internationalen Organisationen aufgenommen. Und fast alle Alumni würden sich noch einmal für das Doppelabschlussprogramm der HWR Berlin und der ESCE in Paris entscheiden. Das ergibt die aktuelle Absolvent/innenbefragung.
Das erfolgreiche Modell dieses binationalen Studiengangs lebt die Zukunft des Studierens bereits heute vor, deshalb sei geplant, das Programm weiterzuentwickeln, Forschungskooperation auszubauen, sagt Jérôme Caby, Direktor der ESCE Paris. „Austausch und gute Beziehungen sind der Schlüssel zum Verständnis anderer Wirtschaftssysteme und damit die Basis zum Management der Internationalisierung“, so Caby.
Die jungen Europäer/innen haben sich genau das auf die Fahnen geschrieben: „Unsere Generation sollte eine neue Flamme entfachen, eine, die tatsächlich Veränderung bringt, Zusammenarbeit fördert und Frieden anvisiert“, sagt der Bachelor-Absolvent Pierre-Aloys Lucien an die Adresse seiner deutschen und französischen Kommiliton/innen gerichtet. „C’est nous qui formons l’avenir“, bringt Absolventin Christina Vasiliadis es auf den Punkt, „wir gestalten die Zukunft Europas.“