Öffentlicher Dienst soll attraktiver werden
Die Attraktivität der Ausbildung für den öffentlichen Dienst und damit natürlich auch die zu erreichenden Karrierewege standen im Fokus des letzten Glienicker Gesprächs an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Die Fachtagung brachte Expertinnen und Experten aus Bildung und Verwaltung zusammen. Der neu gewählte Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, eröffnete die Veranstaltung.
Die Attraktivität der Ausbildung für den öffentlichen Dienst und damit natürlich auch die zu erreichenden Karrierewege standen im Fokus des letzten Glienicker Gesprächs an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Die Fachtagung brachte Expertinnen und Experten aus Bildung und Verwaltung zusammen. Der neu gewählte Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, eröffnete die Veranstaltung.
Andreas Statzkowski, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin, gab in seiner Begrüßungsrede erste Einblicke in die aktuelle Situation der Personalgewinnung für den öffentlichen Dienst in Berlin. Welche Fachkenntnisse eine moderne öffentliche Verwaltung heutzutage wirklich braucht, darüber informierte der Dekan des Fachbereichs Allgemeine Verwaltung, Prof. Dr. Heinrich Bücker-Gärtner.
Und der aktuelle Bezug ist vor allem in Berlin offensichtlich: überlastete Ämter, oft monatelange Bearbeitungsdauer von Vorgängen, untermalt mit einem immer älter werdenden Personalstamm. Das Thema bewegt derzeit nicht nur Beschäftigte in Verwaltung, Bildungseinrichtungen oder die Politik, sondern sorgte für ein hohes Interesse der Gäste. Sie erhielten am zweiten Tag detaillierte Einblicke in Fachvorträgen zu Themen wie: „Erwartungen von Bewerber/innen an den Öffentlichen Dienst – Was muss sich ändern?“ oder „Verwaltungswissenschaftliche Berufsperspektiven privater und öffentlicher Studiengänge im Vergleich und die Frage nach den Rekrutierungsmöglichkeiten für Hochschulen.“ Um die Attraktivität zu steigern, setzt die HWR Berlin daher auf Weiterbildung und Internationalität, wie der Master Europäisches Verwaltungsmanagement zeigt. Der Präsident der FHVD Altenholz, Prof. Dr. Josef Konrad Rogosch, stellte im Verlauf Möglichkeiten zur Personalrekrutierung vor. Hier wurde u. a. darauf eingegangen, welche Auswirkungen Besoldung und Befristung auf die Bewerbungslage bei Berufungsverfahren haben können.
Die Tagung war mit hochrangigen Referent/innen aus dem Hochschulbereich, Akademien, Ministerien sowie Akkreditierungsvertreter/innen sehr gut besetzt. Die Teilnehmenden kamen aus dem gesamten Bundesgebiet und den unterschiedlichsten Bereichen wie Polizei, Sozialverwaltung, allgemeiner Verwaltung oder Finanzverwaltung. Der Austausch soll vor allem dem Ziel dienen, sich fachlich weiterzubilden.
Vorträge und Workshopergebnisse werden zum Wintersemester in Form eines Tagungsbandes erscheinen.
Das nächste Glienicker Gespräch findet 2017 vom 11.-13. Mai statt. Das vorläufige Thema lautet: „Die Digitalisierung und hieraus resultierende Veränderungen in Lehre, Forschung und Praxis für den öffentlichen Dienst.“