Absolvent der HWR Berlin erhält Nachwuchs-Preis
Der Preis zur Nachwuchsförderung der Keynes-Gesellschaft wurde am 15. Februar 2016 im Wissenschaftszentrum Berlin an Christoph Paetz von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin überreicht.
Der Preis zur Nachwuchsförderung der Keynes-Gesellschaft wurde am 15. Februar 2016 im Wissenschaftszentrum Berlin an Christoph Paetz von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin überreicht. Der Absolvent des Masterstudiengangs „International Economics“ erhält die Auszeichnung für seine Abschlussarbeit unter dem Titel „The Swiss Debt Brake after one Decade: A Critical Appraisal“.
„Diese Master-Thesis ist eine selten gelungene Verbindung von theoretischen Überlegungen, empirischen Simulationen und einer höchst relevanten wirtschaftspolitischen Anwendung. Es zeigt sich: Die Schweizer Schuldenbremse ist viel schlechter als ihr Ruf“, sagt Prof. Dr. Achim Truger von der HWR Berlin. Gemeinsam mit Prof. Dr. Eckhard Hein betreute Truger die wissenschaftliche Arbeit und vergab die Bestnote 1,0.
Paetz kommt in seiner Analyse zu dem Schluss, dass die Schweizer Schuldenbremse lediglich auf den ersten Blick ein Erfolgsmodell ist. „Die positive Entwicklung der Bundesfinanzen kann nur geringfügig der Schuldenbremse zugeordnet werden. Meine Simulationen zeigen, dass die Schweizer Fiskalpolitik unter ungünstigeren makroökonomischen Bedingungen nach Einführung der Schuldenbremse prozyklisch gewirkt und die Rezession somit unnötig verlängert hätte“, konstatiert der Preisträger.
Von seinem Studium an der HWR Berlin nimmt er „eine sehr gute politikökonomische Ausbildung und anerkannte methodische Fähigkeiten für das wissenschaftliche Arbeiten“ mit. „Besonders gefallen hat mir der pluralistische Ansatz der ökonomischen Lehre an der HWR Berlin. Insbesondere im Masterprogramm werden verschiedene Paradigmen und makroökonomische Ansätze besprochen und verglichen, das findet man in deutschen Universitäten kaum. Es werden auch realwirtschaftliche Daten erörtert und verschiedene Modelle daran gemessen. Das finde ich sehr wichtig“, sagt Christoph Paetz.