Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen und für Frauenwahlrecht
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen zeigt die HWR Berlin Flagge. „Lebe frei – Ohne Gewalt“, die Forderung von Terre des Femmes weht nun auch über dem Campus Lichtenberg.
Bundesweit bekannt ist die Fahnenaktion der Organisation Terre des Femmes, die 2001 zum ersten Mal die Fahnen wehen ließen. Seither wird die Aktion von zahlreichen öffentlichen Einrichtungen, Parteien, Verbänden und Ministerien aufgegriffen und weitergetragen, seit 2017 auch von der HWR Berlin.
Neben Gewaltfreiheit für Frauen ist auch das Wahlrecht für Frauen ein bedeutsames Thema. Vor 100 Jahren haben Frauen in Deutschland dieses Recht erkämpfen können. Anlässlich dieses besonderen Jahrestages wurde die Ausstellung „Frauen im Aufbruch“ am Campus Lichtenberg gezeigt. Sie wurde vom Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung und der Zentralen Frauenbeauftragten organisiert. Die Plakatausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt eindrucksvoll die Forderungen und das Werben um die politische Beteiligung der Frauen in den drei wichtigsten gesellschaftlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts: 1918/19, 1945/49 und 1989/90. Allgemeine Wahlaufrufe stehen neben Werbeplakaten für verschiedenen Parteien und Vereinigungen.
Prof. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, betonte anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Frauen im Aufbruch – Politische Plakate“ die große Bedeutung von Gewaltfreiheit und Wahlrecht für Frauen. Die HWR Berlin werde sich insbesondere dafür einsetzen, dass Frauen an der HWR Berlin vor Übergriffen und Gewalt geschützt werden, so Zaby.
Die Bundestagsabgeordnete, Dr. Daniela de Ridder, verwies in einem vorab an die HWR Berlin geschickten Grußwort auf die wichtige Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure – und insbesondere auf die neue Generation, die an Schulen und Hochschulen ausgebildet wird und in deren Händen es liege, „etwas aus dieser Zukunft zu machen und für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einzustehen“.
Zum Abschluss der Ausstellungseröffnung verwies die Leiterin des Schwerpunktbereiches „Recht & Gender“ am Harriet Taylor Mill-Institut, auf die wichtige Rolle, die Frauen nicht nur als Wählerinnen, sondern auch als Vertreterinnen des Volkes zukomme. Friedrich Ebert war 1919 fest davon überzeugt: „Demokratie braucht Demokraten!“. „Demokratie braucht aber auch Frauen“ – so Dr. Jana Hertwig.
Die Ausstellung „Frauen im Aufbruch“ ist bis zum 13.12.2018 im Foyer von Haus 1 am Campus Lichtenberg zu sehen. Sie wird ergänzt durch die Filmvorführung „Die göttliche Ordnung“ am 13.12.2018 um 16:15 Uhr am Campus Lichtenberg in Haus 6a, Raum 008 sowie durch eine Umfrage zum Thema Frauenwahlrecht, die derzeit durchgeführt wird.